Moin!
Soweit ich mich entsinne, waren, zumindest einige, 1:1000er Modelle von Conrad ein Werftauftrag von J. J. Sietas - für deren Belegschaft? Da gab es neben Deiner ANNEGRET noch eine CAROLINE RUSS, einen 168er, einen älteren Feeders und... Das 5te hab ich vergessen.
Damals ging es Sietas noch gut.
Vorbei... 😢
Beste Grüße,
Thorsten F

Guten Morgen aus München,
treu dem leicht abgewandelten Motto "auch andere Hersteller haben schöne Schiffchen" heute ein etwas leichtgewichtiger Beitrag.
Herpa (eigentlich ein Hersteller für Modellbahn-Autos und Flugzeuge; nicht in unserem Maßstab) hat auch 4 Modelle aus Plastik für uns produziert: 3 Containerschiffe und ein Passagierschiff, im Sammelhafen sind 3 Modelle unter HER abgebildet.
Das MS Europa (V) der Hapag-Lloyd ist eigentlich ein gutes Modell - leider verfärbt sich der weiße Kunststoff gerne gelblich.
Nach langer Suche habe ich nun ein nur gering vergilbtes Modell unter den Kleinanzeigen der Bucht für günstiges Geld gefunden.
Das Modell besteht aus sehr vielen passgenauen Spritzguss-Teilen, die nicht lackiert, sondern durchgefärbt sind. Der Rumpf ist weiß, sehr glänzend, die Farblinien (orange / blau) der Hapag-Lloyd Farben sind einzelne Teile, die hölzernen Decks hauchdünne Spritzlinge, die Pools farbig in dunklem Blau als Einzelteile abgesetzt. Der Schornstein ist 2-teilig und mit dem HPL Logo bedruckt, der Mast in orangefarbenem Kunststoff. Alle Beschriftungen (auch am Heck) sind sauber und lesbar aufgedruckt. Leider ist durch die geringe Materialstäke das Modell auch etwas lichtdurchlässig.
Das Gewicht des Modells beträgt erschreckende 24 (!) Gramm.

An dem Modell habe ich ein wenig "rumgepinselt" und Radardome nachgerüstet. Das Zerlegen des Modells ist völlig ungefährlich, weil nur am Bug an einer kleinen Stelle verklebt. Dank der Farbkarte von Vallejo (Echtfarben) habe ich den richtigen Farbton des Bug-Teils gefunden und die restlichen oberen Decks damit lackiert. Das Blau der Pools war mir zu dunkel (auch im Vergleich mit dem Carat-Modell) [C 38 siehe Sammelhafen] und wurde in Richtung Bonbon-Blau verändert. Dabei habe ich mit einen weißen Lackstift die Becken-Ränder hervorgehoben. Warum im Vorderbereich zwei Decks in Schwarz gestrichen waren, erschließt sich mir nicht, aber habe ich so umgesetzt. Letzter Farbeinsatz waren die Rettungsboote - was dem Modell m.E. erst den richtigen Schliff beschert.
Aus meiner Bastelkiste (sind eigentlich viele Sortierkästen über die fast 10 Jahren geworden) stammen die Radardome und ein Stahldraht (gekürzte Stecknadel) wurde noch schnell als Antenne (?) eingebaut.
Da viele Kunstsoff-Teile hochglänzend hergestellt wurden (Herpa kann das aus dem Maßstab 1:87), habe ich zum Schluss das Modell mit einem Mattlack überzogen. In meiner Vitrine kommt die Beleuchtung von oben - und durch die neu aufgebrachten Farben fällt die Lichtdurchlässigkeit nicht mehr so auf.

Vorbild:
Kreuzfahrschiff Europa (2) - so im Hapag-Lloyd Band 48 von GUD
33.819 BRT, 758 Passagiere
188,91 x 28,55 x 10,43/8,40 m
Stapellauf 22.12.1980 Bremer Vulkan
1997 Verkauf

Modell:
Passagierschiff Europa (V) - so im Sammelhafen
HER 145176 - auf originaler Blisterpackung MS Europa
Zustand 1981

Bild 285 - Modell im Kaufzustand
Bild 286 - Modell nach farblicher Umgestaltung
Bild 287 - dito
Bild 288 - dito
Bild 289 - Modell in der Vitrine

Wünsche allen Mitlesenden ein schönes Osterfest und vielleicht legt der Osterhase ja auch mal was in 1:1250 ins Nest!

Ulrich

Interessanter Umbau ,so ähnlich war ich auch vorgegangen bevor ich dann das Carat Modell ergattert habe..
Behalten habe ich ein weiteres Herpa-Original-Modell im Schaukasten vor der NewYork Skyline . Hier sind nur geringe weitere Farben an den Fensterreihen erkennbar, aber nichtmal die Boote
wurden bemalt.
Dies Foto nur zur Ergänzung deiner schönen Arbeit.

hab auch mal versucht das Modell zu supern.....

Hallo Herr Thiel
Ich möchte mich sehr für diesen Beitrag bedanken . Denn diese Herpa Europa war mein allererstes Modell und diese Ihre so schön gemachte Verbesserung habe ich noch vor mir . Eine tolle Vorlage !!! . Wünsche schöne Ostertage .
Es grüßt der Nordstern

Ich muß gestehen ,daß mir @ulods Veränderungen am besten gefallen .Das veränderte Modell aus#289 basiert wohl auf dem Vitrinenmodell ,daß ich in #288 zeigen wollte .
Nun denn ,noch einmal Europa...

Einen wunderschönen 1. Mai wünsche ich,
nach den Diskussionen Mitte April in den Beiträgen von RG zu unterschiedlichen Modellen der STAHLECK habe ich im WWW nach einem "nachbaubaren" Ladegut gesucht.
Bei den Märklinisten in Spur Z (1:220) habe ich einen Dieselmotor gefunden, der (für mich) aussieht, wie ein richtig großer Schiffsdiesel.

Dem Modell fehlt noch die richtige Bordwandbeschriftung - da ist unser Stefan dran :-) - den Rest habe ich schon. Auch den Schornstein werde ich noch etwas aufhübschen.

Vorbild:
MS STAHLECK (6)
1977 - 1980
Länge: 91,50 m
Breite: 16,80 m
Tiefg.: 5,16 m
Besatzung: 33
tdw: 2012

Bild 290 - Modell Hansa 10331
Bild 291 - dito
Bild 292 - dito

Wünsche allen Mitlesenden einen schönen Feiertag!

Beste Grüße

Ulrich

Guten Abend,
nun ein kleiner Nachtrag, den ich schon lange hier vorstellen wollte. Ich "repariere" gerne beschädigte Modelle. Nicht wegen eines geringeren Preises, ich mag die Herausforderung, Dinge wieder "wie neu" ausschauen zu lassen.
Neuerdings gliedert einer der letzten Online-Händler u.a. nach Bastelware. Einige Modelle wiesen Spuren einer gelartigen, rostbraunen Masse auf - vermutlich wollte der Vorbesitzer Modelle nachgießen?
Eines Tages war ein Lash-Schiff im Angebot, dass mich sofort heftig ansprach.

Es gibt einen Roman (?) von Tom Clancy mit dem Titel "Im Sturm". Der Autor beschreibt darin aus Sicht des Jahres 1986 einen 3. Weltkrieg, angezettelt durch die damals noch existierende Sowjetunion. Natürlich sind vor allem die Amerikaner sieghafte Helden. (Damals fand ich - auch aus beruflichen Gründen - das Buch völlig irre ... Heute sehen wir am Beispiel der Katastrophe in der UKRAINE, dass Clancy in sehr vielen Dingen Recht hatte.)
In einem Kapitel macht sich eine Fallschirmjäger-Division (ca. 10.000 Mann) unentdeckt per Schiff auf den Weg nach Island, um dort eine vorgeschobene Basis für Luftstreitkräfte zu bilden.
Nach Umbau auf hoher See durch die Fallschirmjäger gibt sich das Schiff als die Lykes Lines aus - eigentlich ist es jedoch die Julius Fucik.

Egal, wie das Modell aussah, ich wollte es haben und habe vieles wieder i.O. gebracht. Die Brücke und Bereiche des Ladedecks waren mit der o.g. Masse vollgekleckst. Die Bargen sind erst später bei mir eingelaufen, auch die haben eine neue Pönung erhalten.

Vorbild:
Lash-Schiff Julius Fucik
Valumet-Werft (Finnland), 1978
SeaBee Prinzip
2003 in Alang verschrottet

Modell:
Bild 293 - Lash-Schiff JULIUS FUCIK, OS 75 a, mit Bargen OS 75 b
Bild 294 - dito
Bild 295 - dito (ich verwende immer das gleiche Streichholz)

Ich wünsche allen Schiffchen-Sammlern einen guten Start in die kurze Woche.

Beste Grüße

Ulrich

Das Buch von Clancy ist m.E. eines seiner besten. Er hat ja auch in einem seiner letzten die Krim- Invasion vorausgesehen. Hatte wohl infomelle Kontakte ins
US-Geheimdienstmillieu.

Moin,
die FUCIK ist auch gerade wieder in der Bucht zu haben...

Clancy - als er diese Geschichten ersonnen hat, war er m.W. Lehrbeauftragter in der Naval Academy in Annapolis.
Den die Vernetzung zur Gemeinde wird er da gehabt haben. Man findet an vielen Stellen eingestreut Hinweise, Phrasen und Geschichten, die ihren Ursprung wohl in realen Akteuren haben. Und er hat das dann nett aufgeschrieben.

Wer sich für das drumherum interessiert, könnte sich mal mit Computerspiel HARPOON aus den 90er Jahren beschäftigen (ab und zu bekommt man noch die Luxus Edition auf CD für kleines Geld). Spannend ist da auch das Begleitbuch - und man sollte dazu ein "Jane's all the World's fighting Ships" auf den Knien haben. Damals ging es schwerpunktmäßig um die Vorherrschaft in Europa. Das sog. freie Europa funktioniert nur mit offenen Nachschubwegen über den Nordatlantik - und da nimmt die Herrschaft über Island eine überragende Rolle ein. Daher diese Szenarien, die Clancy hier und da mal durchblicken lässt. Das war der real existierende Irrsinn der Zeit.

Wer sich für Irrsinnszeiten interessiert, dem sei das neue Buch von Stefanie Babst empfohlen. Straight, scharfsinnig und knapp gehalten.

Die gerade angebotene Julius Fucik ist allerdings von Lloyd und nicht von Ostrowski. Sollte man beachten.Nach den Bargen muß man dann ebenfalls noch schauen.

Den Clancy-Hintergrund finde ich schon recht interessant !

Guten Morgen aus dem (momentan) regenfreien München.
Ich weiß nicht, wie es bei anderen Schiffchen-Sammlern ist, aber ich habe Modelle im Kopf, die mich früh beeindruckt haben - allerdings nie erreichbar waren.
So hat sich das Bild von Containerbrücken als Ladegut chinesischer Schiffe tief in mein Gehirn eingebrannt - aber selbst die Zhen Hua 6 von Gwylan Models habe ich in den 10 Jahren meiner Sammelei nicht gefunden.
Aber muss es immer so groß und auffallend sein? Manchmal ist kleiner feiner.
Auf der Suche nach schwerem Ladegut für meine D.D.G. Hansa Schiffe bin ich bei Shapeways auf ein kleines Monster der chemischen Industrie gestoßen. Bei BoatsRus gibt es soetwas.
Dabei ein Schiff mit Namen Happy River der Reederei BigLift- überhaupt nicht mein Beuteschema. Aber nach Vorbild googeln kann ja nicht schaden. Und hoppla, was war das dann für eine Beladung?
Drei Containerbrücken auf dem Deck. Und in meinen Bastelkisten mehrere Modelle dazu von Triang. Auch die kleinen Dinge auf dem Brückendach fanden sich in meinen Bastelkisten.
Jetzt habe ich (noch auf meinem Basteltisch ohne Decals) ein kleines Traummodell und noch Ladegut für später liegen.
Ja, das Modell ist auch als 3D-Druck nicht perfekt - aber für mich völlig o.k.

Bild 296 - Happy River, 2013, Foto von Hans-Wilhelm Delfs, Kiel
Bild 297 - dito
Bild 298 - Happy River, Webseite von Shapeways Rendering
Bild 299 - dito - bemaltes Modell
Bild 300 - Happy River auf meinem Bastelschiff
Bild 301 - Ladegut hierzu
Bild 302 - Containerbrücken von Triang aus meinen Bastelkisten
Bild 303 - Happy River, 1:1250 fertig bemalt, ohne Decals
Bild 304 - dito

Ich hoffe, der Bericht motiviert den ein oder anderen von den Mitlesern und viel Spaß beim Betrachten.
(Wer Fehler findet, darf ihn gerne behalten :-))

Beste Grüße, Ulrich

TOP!! Danke fürs zeigen.

Frohe Pfingsten allerseits,
letztens habe ich mal wieder in Kohle gemacht - aus heutiger Sicht kein so guter Beitrag.
Basis sind zwei Schubleichter vom Typ Europa II mit viel Tiefgang - also brauche ich viel Ladung.
Das Ladegut Kohle ist tatsächlich Kohle ... aus einem Wärmepflaster (ältere Herren wissen, wovon ich schreibe) .. fein gesiebt.
Zum Aufkleben habe ich mir eine Mischung mit Holzleim, Acrylfarbe schwarz, Wasser und einem sehr kleinen Tropfen Spülmittel gemixt.
Das Spülmittel "entspannt" die wässrige Lösung und damit haftet der dann aufgebrachte Kohlenstaub.
Um die Schütthaufen darzustellen, habe ich kleine Plastikkegel aus meiner Bastelkiste zuvor aufgeklebt.

Bild 305 - Schubleichter Europa II, 1968, HAI X 33
Bild 306 - Modell mit Kohleladung in der Vitrine
Bild 307 - dito

Wünsche ein schönes langes Wochenende!

Ulrich

Noch ein kleiner Nachtrag:
Im Verlauf der Vorstellung meiner Sammlung hatte ich die OTTO HAHN im Vergleich Hansa S 177 mit CSC 59 als Bild gezeigt.

Vor geraumer Zeit dann noch das MOM Modell der SIMMENTAL als Bastelei hier vorgestellt.
Erst danach habe ich lesen dürfen, dass an diesem Schiff die D.D.G. Hansa mit 30 % beteiligt war.
(Und ich wusste nicht, dass es das Modell auch von Rhenania gibt - nun schon)

Jetzt kann ich auch noch einen weiteren Vergleich anbieten-ohne Wertung:

Die SIMMENTAL von RHE und von MOM.

Bild 308 - oben RHE 61, unten MOM
Bild 309 - dito
Bild 310 - oben MOM, unten RHE 61

Beide haben ihren Platz in meinen Vitrinen.

Beste Grüße, Ulrich