Nein, ich glaube nicht an "unvollendete Werke". Vor dem Kalten Krieg waren militärische Flugzeuge gerne noch ohne Tarnung - sprich silbern.
Dann kam (zumindest bei der Bw) FTA (Flecken Tarn Anstrich) in steingrau / oliv. Und das dann mit leuchtroten Markierungen.
(Kleiner Einschub: Ich hatte mal mit mobilzumachenden LWWs zu tun. Lieferwagen (Besatzerbrause) in kräftigem rot mit weißen Verzierungen. Nach dem Einberufungsbescheid
sollten die Fahrzeuge mittels einem FTA-Plan und 5 ltr oliv "wolkig getarnt" werden. Wer jetzt an Schildbürger denkt, macht nicht falsch!)
Später wurden die Farben immer dunkler und angeblich sogar Farben mit Radarschutz entwickelt und verwendet.
Die Amerikaner schwenkten dann auf Grautöne um, gerne auch mit Beschriftungen, die von den Grautönen fast nicht zu unterscheiden waren.
Und dazu kamen dann die nur einseitigen Hoheitskennzeichen.
Das haben dann einige NATO Staaten - auch Deutschland - übernommen.
Aber da nichts beständiger ist als der Wandel, werden wir wohl immer wieder neue Anstriche sehen. (Ist ja bei den Schiffen nicht anders!)

Beste Grüße
ulod

USA und einseitige Hoheitskennzeichen (von oben wie auch unten gesehen links) sind bereits sehr viel länger im Gebrauch.

Interessant vielleicht: Die B 58 hatte an der Unterseite keinerlei Kennzeichen ,soweit ich weiß etwas einmaliges.

Bild 148 - Transportflugzeug, Tankflugzeug Airbus A400M, Bw Name „Atlas“, 2014, Mikes Modelle D03a
Bild 149 - dito
Bild 150 – dito

Die aktuelle Farbgebung aller A400M der Luftwaffe ist ein heller Grauton – und auch nur noch je ein Hoheitsabzeichen auf und unter den Tragflächen (linksseitig in Flugrichtung).
Vermutlich kommt das Modell in ein Abbeiz-Programm.

Damit endet dieser Teil meiner Sammlung. Weiter geht es dann mit Containerschiffen - und was das bei mir ausgelöst hat.

Moin!
Ich mag Flugzeuge in unserem Maßstab.
Die Propeller sind die Hit!
Statt abzubeizen hätte ich ne Idee: nochmal in aktueller Farbgebung organisieren. Vllt hat Michael sonst ja noch einen Rohling zum selber bemalen. Dann hast Du ne Entwicklung in der Sammlung.
Mit Vorfreude auf Deine Containerschiffe grüßt,
Thorsten F

Aus diesem Modell entstand ein sehr bemerkenswertes "richtiges" Containerschiff. Und daraus hat sich - Dank den Decals von Stefan K. - ein interessantes Beschäftigungsfeld ergeben.
Bilder des Münchner Containerbahnhof, Fotos aus der Kieler Schleuse zum NOK und viele Bilder aus der Förde haben mich davon überzeugt, das Container nicht in 3 Farben (weiß, grau, blau) gestaut sind.
Laut meiner Beobachtungen sind Container oft einfach nur braun bis rostfarben - und zumindest bei Feederschiffen selten zei gleiche Container neben- oder übereinander.

Die Technik der Adriana Star mittel Excel und Papierausdruck habe ich versucht nachzuahmen. Hat mich ein halbes Jahr gekostet ... aber dann habe ich Stefans Decals entdeckt.

Jetzt aber hier zu Beginn der Auslöser (Containerbeschriftung von Jan Cux):

Bild 151 - Container Taxi, 2007, HY 91
Bild 152 - dito
Bild 153 - dito

Mein erster Versuch und daher das kleine Modell des Container Taxis. Irgendwo im WWW sogar ein Foto entdeckt und mich an den Farben der einzelnen Container orientiert. Die Zwischenräume habe ich mit stark verdünntem Anthrazit auslaufen lassen – das gibt m.E. mehr Tiefe.
Und das Thema Schubverbände auf Binnengewässern fing an, mich zu interessieren.

Bild 154 - Feederschiff Ute Johanna, 1995, BI 134a
Bild 155 - dito
Bild 156 - dito

Bild 155 - Frachtschiff Cellus, 1998, NOR 17
Bild 156 - dito
Bild 157 - dito

Hallo Ulod

Die Cellus mit Container sieht schon hübsch aus . Möchte mit einem schmunzeln die Wirklichkeit erzählen . Auf den Lukendeckel hat noch nie ein Container nach meinem Wissen gestanden . Sie fährt genau wie ihre Namen gleiche Vorgängerin seit Jahrzehnten in Charter einer schwedischen Waldbauer Genossenschaft Cellulose nur unter Deck zwischen Schweden und Deutschland . An Deck steht nur der Ladegreifer unter einer Plane . Aber was soll es, so sieht das Modell interessanter aus . Bei dem großen Vorbild habe ich in all den Jahren noch nie einen einzigen Rostfleck entdecken können . Gerade diese super gepflegte und schöne Farbgebung hat mich so sehr für ein Modell gereizt . Habe sie in jeden Urlaub in Möltenort an der engsten Stelle der Kieler Förde mehrmals vorbei fahren sehen da unsere Ferienwohnung hautnah direkt am Wasser liegt . Mittlerweile hat sie einen großen Scrubber vor den Aufbauten stehen den ich aber nicht in Modell umsetzen wollte . Sie fuhr zuvor viele Jahre ohne . Ihre Vorgängerin Cellus ex . Hildegard Wulff ein Sietas Typ 83 ist vor ein paar Jahren in der Türkei auf einer Abwrackwerft gelandet . Dank dem Reeder und meinem Schiffchen Freund Norbert konnte ich beide in Modell umsetzen . Gerade diese Erlebnisse ergänzen unser Hobby so ungemein schön .

In diesem Sinne grüßt der Nordstern

Hallo Nordstern,
ja, fast alle Bilder, die ich im WWW gefunden habe, zeigen die Cellus ohne Decksbeladung. Fast alle. Ich habe mich für das folgende Bild entschieden:

... kleiner Nachtrag: Ladegut und die Umsetzung in unserem Maßstab kommt noch ...

Hallo Ulod

In der Tat gibt es ein Schwesterschiff mit gleichen Anstrich . Fuhr eine Zeit lang in Australien im Container Dienst als Princess Mary . Ich habe sie auf Borkum mal als BOW Emerald getroffen und war im ersten Moment irritiert durch die Ähnlichkeit .
Nichts für ungut . Dein Modell mit Container sieht prima aus . Wünsche Dir weiterhin viel Spaß an den Schiffchen .

Es grüßt der Nordstern

Bild 158 - Containerschiff Camilla Rickmers, 1996, Conrad Hansa 10432
Bild 159 - dito
Bild 160 - dito

Bild 161 - RoRo-Schiff Grande San Paolo, 1996, RHE 186 E und RHE 186 Z
Bild 162 - dito
Bild 163 - dito

Durch die Containerdecals und das Containertaxi ergab sich ein neues Sammelgebiet: Schubschiffe. Und damit einhergehend die Frage nach Ladungsdarstellung. In den nächsten Beiträgen stelle ich ein paar davon vor.

Bild 164 - SCH2706 Alfred Uhr (mit 4 Kohleleichtern), 1972, HY 106
Bild 165 - dito
Bild 166 - dito

Bild 167 – Auszug aus dem Online-Katalog von Hydra

Die ursprüngliche Darstellung der Ladung war mir zu „plakativ“ – sprich, die Kohlestücken maßen umgerechnet mehr als 1,00 m im Durchmesser.
Mittles Schotterkleber (und Fliessverbesserer) von ASOA aus München habe ich Kohlenstaub (aus einem Kohlenkeller vor 40 Jahren in einer Dose geborgen) aufgeklebt..
Sieht für mich jetzt glaubwürdiger aus.

Lesetipp: Schubeinheiten und Koppelverbände der Binnenschiffahrt in Deutschland / Friedbert Barg; Sandro Cambruzzi. – Herford: Koehler, 1991
ISBN: 3-7822-0527-8