Wahrlich ein wunderschönes Modell, ein Traum. An diesem Traumschiff wünsche ich Ihnen grosse Freude.
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Bei mir, wie seinerzeit berichtet, ungetakelt, aber besegelt, in der Sammlung vorhanden. Dank sei Roland Klinger und Johann Ottmann!
Allen Sammlern ein schönes Wochenende!
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Liebe Sammler,
in der Tradition der Deutschen Marine wurde der Schiffsname EMDEN am 4. Mai 2023 zum sechsten Mal vergeben. Das man dabei nahtlos an die Tradition der EMDEN I (meine von Roland Klinger so wunderbar verfeinerte Miniatur, deren Fotos ich in diesem Beitrag zeige) anknüpfte, zeigt die römische Ziffer VI, die der neuen EMDEN angefügt wurde. Ihre Taufe erinnerte erfreulicherweise ebenfalls an etwas „Historisches“: Anfang der 1920er Jahre genehmigte die preußische Regierung den Überlebenden Besatzungsangehörigen der EMDEN I und ihren Nachkommen, den Schiffsnamen als Zusatz zum Familiennamen zu führen. Einer von ihnen war Maschinenmaat Richard Lehnigk. Und seine Enkelin wiederum, die Präsidentin des Bundesamtes für Ausrüstung der Bundeswehr Annette Lehnigk-Emden, taufte nun – stolz, wie sie bekannte – die neue Korvette auf den alten Namen. Der mittlerweile sechsten Emden allzeit gute Fahrt und immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel!
Viel Freude beim Anschauen von EMDEN (I) und AYESHA, dem Rahschoner, auf dem der Restbesatzung unter Kl v. Mücke die Flucht nach Sumatra gelang.
Beste Grüße aus der Nordheide
Manfred Grimm
Kurzinformation
Der nach der Stadt Emden benannte kleine Kreuzer SMS EMDEN wurde mit Beginn des WW I zum Selbständigen Handelskrieg in den Indischen Ozean entsandt. Dort versenkte sie innerhalb von zwei Monaten 23 feindliche Handelsschiffe und zwei Kriegsschiffe bzw. brachte sie auf. Am 9. November 1914 unterlag sie in ein einem Gefecht dem artilleristisch stark überlegenen australischen Kreuzer HMAS SYDNEY, nahe der Cocos Inseln (Indischer Ozean). Dem Landungszug unter Führung von KL v. Mücke, der sich bei Gefechtsbeginn noch auf der Direction-Insel befand, um eine englische Nachrichtenstation zu zerstören, gelang es den in Port Refuge liegenden Schoner AYESHA zu besetzten und zunächst nach Padang (Westküste Sumatra) zu entkommen. Die EMDEN war der erfolgreichste deutsche Kreuzer in überseeischen Gewässern und gehört zu den bekanntesten Kriegsschiffen der Kaiserlichen Marine.
"Seefahrtgeschichte ist Menschheitsgeschichte"
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Ich habe lange überlegt, ob ich die folgenden Zeilen schreiben soll. Ich will ja niemanden verärgern. Mir gefällt diese Darstellung der beiden Schiffe sehr gut, und aus modellbauerischer Sicht sind die Modelle - wie bei Herrn Klinger nicht anders zu erwarten - Spitze.
Was mich aber doch etwas irritiert, sind die roten Schornsteinringe der "Emden". Solche Markierungen gab es bei der Hochseeflotte (um durch die Farbe der Ringe die Zugehörigkeit zu einem bestimmten Verband und durch die Anzahl der Ringe die taktische Position innerhalb dieses Verbandes zu kennzeichnen), zu der "Emden" aber nie gehörte, nicht jedoch beim Ostasiengeschwader. "Emden" ging ja gleich nach Abschluss der (in grauem Anstrich durchgeführten) Erprobungen ins Ausland, und zwar (in weiß-gelbem Anstrich) über Südamerika nach Ostasien. Dort wechselte sie 1911 wieder in den grauen Anstrich, aber eben ohne Schornsteinringe. Solche Schornsteinringe hat sie nie geführt.
Das soll keine Besserwisserei und schon gar keine Kritik sein, aber doch ein Hinweis auf eine historische Ungenauigkeit.
Viele Grüße
Sammler
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Dort wechselte sie 1911 wieder in den grauen Anstrich, aber eben ohne Schornsteinringe. Solche Schornsteinringe hat sie nie geführt.
Quelle?
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Zahlreiche Fotos u.a. vom Wrack.
Soeht trotzdem toll aus.
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Ich habe ebenfalls keine Streifen gefunden ,zB im Buch von P.G.Huff S.M.S. Emden 1909-1914.
Was mir an den roten Streifen am Modell aufgefallen ist: sieht aus ,als ob sie erst NACH der Bespannung angebracht wurden.
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Zu # 35: Meine Quelle speziell zur "Emden" ist auch das Buch von Huff, sicherlich das Standardwerk zu diesem Schiff. Dass im Kreuzergeschwader generell auch nach dem Wechsel vom weiß-gelben zum grauen Anstrich keine roten Schornsteinringe geführt wurden, zeigen aber auch alle anderen (mir bekannten) Fotos der Kreuzer dieses Geschwaders aus Ostasien.
Viele Grüße
Sammler
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Zitat von Sammler im Beitrag #34
Was mich aber doch etwas irritiert, sind die roten Schornsteinringe der "Emden". Solche Markierungen gab es bei der Hochseeflotte (um durch die Farbe der Ringe die Zugehörigkeit zu einem bestimmten Verband und durch die Anzahl der Ringe die taktische Position innerhalb dieses Verbandes zu kennzeichnen), zu der "Emden" aber nie gehörte, nicht jedoch beim Ostasiengeschwader. "Emden" ging ja gleich nach Abschluss der (in grauem Anstrich durchgeführten) Erprobungen ins Ausland, und zwar (in weiß-gelbem Anstrich) über Südamerika nach Ostasien. Dort wechselte sie 1911 wieder in den grauen Anstrich, aber eben ohne Schornsteinringe. Solche Schornsteinringe hat sie nie geführt.
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Liebe Sammlerfreunde,
Ihr habt Recht. Ich habe mich durch eine Zeichnung und dem Plan der Hamburger Modellbaubögen irritieren lassen.Hier werden die Ringe dargestellt.
Nun die Ringe werden wieder entfernt. Mir ist das wichtig die Schiffe richtig zu präsentieren. Leider passieren solche Sachen eben auch mal.
Sorry Manfred
Euer Roland Klinger
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Jetzt müsste nur noch die Choising (gibt es ja von CM) dazu kommen.
Oder auch noch die Markomannia zB ,die es leider wohl nie geben wird...
(Immerhin gibt es ja die beiden Kormorane...)
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Liebe Sammler,
anbei Bilder meiner neu eingetroffenen und von Roland Klinger verfeinerten Miniatur SMS BLÜCHER.
Mit dem Vorbild des Modells steckte der Staatssekretär des kaiserlichen Marineamtes Adm. Alfred v. Tirpitz bereits vor dem Stapellauf in einer Zwickmühle. Man wollte mit diesem 1909 in Dienst gestellten Große Kreuzer (inoffiziell Panzerkreuzer genannt) endlich den quantitativen und qualitativen Rückstand gegenüber der Royal Navy aufholen. Das Vorhaben scheiterte. Adm. Tirpitz soll entsetzt gewesen sein, als er 1906 von dem sehr sorgfältig gehüteten Geheimnis der Royal Navy erfuhr, die drei Schiffe der INVINCIBLE-Klasse (HMS INVINCIBLE, INFLEXIBLE u. INDOMITABLE) zu bauen (Bauzeitraum 1906-08). „Die alte Geheimdiplomatie scheint hier versagt zu haben“ schrieb Howe diesbezüglich in „Weltmachtstreben und Flottenbau“. Inwieweit die im Dezember 1906 erfolgte Ablösung des langjährigen deutschen Marine-Attachés in London, des KAdm Coerper (und seinen Ersatz durch den jungen KL Widenmann) mit dieser nicht rechtzeitigen Meldung an v. Tirpitz zusammenhängt, läßt sich bis dato offiziell nicht klären. Wie dem auch sei, mit dem deutlich stärkeren 8 x 30,5 cm Kaliber der INVINCIBLE-Klasse, gegenüber dem 12 x 21 Kaliber der SMS BLÜCHER lag die Royal Navy erneut uneinholbar vorn. Faktisch ersetzte sie den Typ des Panzerkreuzers durch den Schlachtkreuzer. Tirpitz Zwickmühle: Umkonstruieren ging nicht, und der Zeitverlust bei Stornieren und Auftrag eines neuen Schiffes war nicht vertretbar. Also mußte er den Bau der BLÜCHER, trotz schlagartiger Veraltung durch die INVINCIBLE-Klasse, in vorliegender Form beschließen.
Fortan betrachtete die Marineleitung die BLÜCHER als „Lückenfüller“, bis die neuen deutschen Schlachtkreuzer in Dienst gestellt waren. In seinem Aufgabenspektrum mußte das Schiff in der Hochseeflotte immer wieder aushelfen – so auch bei Kriegsbeginn, bis es bereits am 24. Jan. 1915 (Doggerbankschlacht) ein frühes Ende fand (wenn ich mich recht erinnere, der erste Totalverlust der deutschen Hochseeflotte im WWI).
Viel Freude an den Bildern mit der wunderbaren, ein Stück Technikgeschichte zeigenden Bespannung
Grüße aus der Nordheide
Manfred Grimm
[[File:Blücher 3.png|none|auto]] [[File:Blücher 4.png|none|auto]]
[[File:Blücher 5.png|none|auto]]
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Vielen Dank für die schönen Fotos und die Erläuterungen. Nur das mit dem ersten Totalverlust der Hochseeflotte stimmt nicht ganz. Wenn man mal die Torpedoboote außer Acht lässt und nur die Kreuzer betrachtet, sind bereits am 28.08.1914 die Kleinen Kreuzer "Cöln", "Mainz" und "Ariadne" beim Einbruch britischer Schlachtkreuzer in die Deutsche Bucht verloren gegangen und am 04.11.1914 der Große Kreuzer "Yorck" auf einer eigenen Minensperre auf der Jade. Bei "Ariadne" bin ich mir jetzt spontan nicht sicher, ob sie zu einer Küstenschutzdivision gehörte, aber die anderen gehörten auf jeden Fall zu den Aufklärungsgruppen der Hochseeflotte.
Viele Grüße
Sammler
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Gehört zwar nicht in diesen Thread, ist mir aber in Zusammenhang diesen schönen Fotos aufgefallen.
Aus meiner Marinezeit kenne ich es so, dass bei Fahrt die Topflagge zu setzen war.
Umgekehrt bei Liegezeiten. Ob vor Anker oder im Hafen sind Heckflagge und Gösch gesetzt, die Topflagge wurde eingeholt.
War dies in der damaligen Zeit anders? Oder habe ich hier etwas flasch in Erinnerung??
Opportunisten segeln mit dem Wind, den andere machen.
Carlo Manzoni
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Nein, das war auch zu Kaisers Zeiten so. Die Heckflagge (und dann auch die Gösch) wurde nur geführt, wenn das Schiff (im Hafen, an der Boje oder vor Anker) festlag, in Fahrt wurde die Flagge an der Gaffel geführt.
Viele Grüße
Sammler
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