RE: Heutiger Stand des Hobbys ,allgemeine Betrachtung

#31 von Stefan K. , 26.04.2018 15:53

Na da sind aber die Vorraussetzungen ganz andere würde ich sagen. Da braucht es bei weitem nocht so viel Detail wegen der Größe und auch weil weniger Detail mehr Robustheit der Modell beim Spiel oder?
Ausserdem, wenn man sich da ganze Geschwader zusammenstellt mit x-mal dem gleichen Schiff, darf der Preis wohl natürlich gerne um einiges günstiger sein.

Unbemalt halt ähnlich wie die bekannten "Warhammer" Fantasy-Figuren und -Fahrzeuge. Da gehört es ja quasi mit dazu sich seine Schiffe selbst zu bemalen. Ich glaube da wird dann auch nicht unbedingt Wert auf historische Korrektheit gelegt, sondern andere Dinge.

Ich werf mal die These in den Raum "Das sind genauso zwei verschiedene Dinge wie Sportwagen im Rennsport gegenüber den Fahrzeugen im Luxussegment". Haben auch alle 4 Räder, erfüllen aber gänzlich andere Zwecke und sind dementsprechend anders ausgestattet.



 
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RE: Heutiger Stand des Hobbys ,allgemeine Betrachtung

#32 von Achim , 26.04.2018 17:11

Das sehe ich nur teilweise so! Auch die Wargamer Szene ist nicht "einfoermig"!

Viele Wargamers sind doch sehr stark auf Details und historische genauigkeit bedacht! aber halt auch nicht alle!

Die von Stephan/MoM erwaehnte GHQ ist dabei sicher herausragend! Der hat auf seinen 1:2400 Kreuzern und Schlachtschiffen ja sogar hoelzerne Decksplanken dargestellt!
Das haben wir bei 1:1250 selbst bei doppelter groesse nicht! Ob man das "braucht" ist eine andere Frage! Ich will damit auch nur sagen, dass diese speziellen Warmaning Models
durchaus sehr detailliert ausgefuehert sind!

Andere, im selben masstab, 1:2400, wie z.b. "Panzerschiffe" sind dann doch billige und sehr einfache "Spielsteine"!

Kleinere Masstaebe, 1:3000, 1:4800 oder 1:6000 verlieren auch gegenueber 1:2400 schnell an Details! z.b. bei Figuerhead 1:6000 kann ein Zerstoerer erstens nur mit einer
Wasserplatte (eher Plaettchen) dargestellt werden und ist auch dann kaum einer vom anderen Typ zu unterscheiden!
Aber darum geht es so einem Wargamer ja auch nicht! Der stellt leiber genau im Masstab dar, wie weit z.b. Bismark nun wirklich schiessen konnte! Wenn er dann debei einen 1:1250 nimmt, und das Schiff 36 km maximale Geschuetzreichweite hatte, braucht er mal eben 28 meter platz!!

wenn er den 1:6000 nimmt, benoetigt er immer noch 6 meter....!!!

Schon allein deshalb bezweifle ich, dass waergamers sich tatsaechlich fuer unsere 1:1250 Masstab erwaermen werden!

Von Ausnahmen abgesehen, denke ich dass die 1:1250 Modelle nichts sind, fuer die sehr angelsaechsische Wargamer Szene.....

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RE: Heutiger Stand des Hobbys ,allgemeine Betrachtung

#33 von RG , 26.04.2018 17:23

In USA wurde(wird) auch in 1200 auf Parkplätzen gespielt.

Ich fürchte aber ,das eigentliche Thema gleitet ab.



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RE: Heutiger Stand des Hobbys ,allgemeine Betrachtung

#34 von Achim , 26.04.2018 17:36

oder in der Turnhalle! Ich weiss!

Ich wollte ja nur eine begrundung liefern, warum ich ebenfalls (wie MoM) nicht glaube dass die Wargamer Szene ein Rekruiting-Ground fuer uns sein kann/wird!

Von daher gleitet auch das Thema nicht wirklich ab! Es wurde ja von mehreren Teilnehmern schon festgestellt, dass die Sammlerszene zusammenschrumpft
(zumindest mal "gefuehlt")! Die Idee kam ja auf, dass ggf Wargamer zu Sammlern werden koennten.....

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#35 von sarge_2012 , 26.04.2018 18:25

Hallo zusammen,

Carlo hat mir mal gesagt: Wenn im Maritimen Museum eine Cap San verkauft wird gibt es einen neuen Sammler.
Ich kann hinzufügen: Wenn ich am Ende des Monats meine Verkäufe auswerte und nach den Namen der E-Bucht sortiere stelle ich immer wieder fest, das es 7 bis 12 neue "Kunden/Sammler/oder was zum Verschenken ist". Ich bin jetzt bei fast 1000 "Sammlern" angelangt und es werden sicherlich noch mehr. Dazu sei bemerkt die Käufer kommen aus aller Welt. Es sind altbekannte Namen , Sammler die nur spezielle Modelle sammel und welche die Fragen haben.... und diese werden dann auch gerne beantwortet.

Hat schon einmal einer daran gedacht mit einer Zeitung einen Bericht über unsere kleinen Schätze zu machen??? Wenn nein dann sollte es jemand sein der Seine Sammlung auf richtig präsentieren kann. Als Ich vor 25 Jahren dem Trieb meines Sohnes gefolgt bin kam eine Sammlung von Ü-Eier-Figuren zusammen. Durch Zeitungsberichte wurden sehr viele Menschen darauf aufmerksam und einige haben das Sammel angefangen.

Ein Gedanke: Warum sammelt der Mensch ??? Vielfach doch weil er hofft später mit Gewinn wieder was zu verkaufen oder weil er eine Beziehung zu der Sammelsache hat. Bei der hohen Auslastung der Kreuzfahrtschiffe sollte es doch auch möglich sein ein paar Sammler zu gewinnen.

mfg
sarge


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#36 von Hai , 26.04.2018 18:43

sarge, der Mensch sammelt, weil es in seinen Genen steckt: Steinzeit - Jäger & Sammler...

Kreuzfahrtschiffs-Modelle sind meines Erachtens DER Einstieg für zukünftige Sammler. Daher freue ich mich auch auf ein neues Modell der AIDA Perla / prima.
Kreuzfahrtschiffe werden in Zukunft die Medien beherrschen, selbst / besonders wenn eines davon von Terroristen gekapert werden sollte.
Andere Typen sind für Nachwuchssammler nicht so interessant - eher für Sammler an sich und Spezialisten (zB. für Bagger oder Seenotkreuzer).

Letztlich unterliegt alles Sammeln irgendwelchen Moden und Trends, die sich ständig ändern und daher nicht vorherzusagen sind!


Freundliche Grüße von Hai

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RE: Heutiger Stand des Hobbys ,allgemeine Betrachtung

#37 von RalfW , 26.04.2018 18:51

Zitat von sarge_2012 im Beitrag #35
...Sammler die nur spezielle Modelle sammel und welche die Fragen haben.... und diese werden dann auch gerne beantwortet.


Das kann ich nur bestätigen! Und das ohne Müde zu werden...
Vielen Dank dafür, sarge!!!


Zitat von Hai im Beitrag #36
Daher freue ich mich auch auf ein neues Modell der AIDA Perla / prima.


Gibt es da schon Ankündigungen - habe ich etwas verpasst?
Über das Modell würde ich mich auch riesig freuen!!


Viele Grüße
Ralf



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RE: Heutiger Stand des Hobbys ,allgemeine Betrachtung

#38 von RalfW , 26.04.2018 18:58

Zitat von sarge_2012 im Beitrag #35
Hat schon einmal einer daran gedacht mit einer Zeitung einen Bericht über unsere kleinen Schätze zu machen??? Wenn nein dann sollte es jemand sein der Seine Sammlung auf richtig präsentieren kann.


Darüber habe ich auch schon öfters nachgedacht. Wäre eine gute Idee! Ich habe nur nicht den richtigen Ansatz gefunden bzw. kenne niemanden, der bei der Presse & Co arbeitet. Wenn Du damit Erfahrungen hast, gerne her damit per PN. Wobei wir wieder bei der Beantwortung lästiger Fragen wären....

PS: Sorry für das kurzfristige Abschweifen vom Thema....


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RE: Heutiger Stand des Hobbys ,allgemeine Betrachtung

#39 von Hai , 26.04.2018 18:58

Zitat von RalfW im Beitrag #37
[
Gibt es da schon Ankündigungen - habe ich etwas verpasst?
Über das Modell würde ich mich auch riesig freuen!!
Viele Grüße
Ralf


Ich möchte da nicht vorgreifen, um den Herstellungsprozess nicht zu stören.
Ich bin jedenfalls schon ganz scharf auf ein Modell eines der beiden Cruizers - allein wegen des innovativen Bugs...


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RE: Heutiger Stand des Hobbys ,allgemeine Betrachtung

#40 von Christian , 28.04.2018 09:49

Danke für die Infos hinsichtlicher der Wargamer-Szene - als Freund der Segelschiffe hatte ich nicht auf der Rechnung, dass WW2-Schiffe wegen ihrer viel größeren Reichweite da an Grenzen stoßen. Trotzdem wird es wohl ab und an mal jemanden von dort geben, aber unter diesen Umständen dann eben doch nicht so viele wie von mir erwartet (außer - vielleicht - im Segelschiffssegment). Was über den Preis gesagt wurde, stimmt aber trotzdem: Ein Neueinsteiger wird es sich 3x überlegen, ob er in ein Hobby gehen will, wo das einzelne Schiff schon über 100€ kostet. Da sind 100 Modelle ja schon ein Auto! Und der Wiederverkaufswert sollte lieber nicht überschätzt werden. Als Geldanlage halte ich jede Art von Sammlung für eher ungeeignet. Ausnahmen mag es ja geben und manche Sachen sind sehr gefragt auf dem Second-Hand-Markt, aber oft gilt eben auch: Man kauft es, weil man Spaß dran hat, und nicht, weil man damit Geld verdienen will.

Zitat von sarge_2012 im Beitrag #35
Wenn ich am Ende des Monats meine Verkäufe auswerte und nach den Namen der E-Bucht sortiere stelle ich immer wieder fest, das es 7 bis 12 neue "Kunden/Sammler/oder was zum Verschenken ist". Ich bin jetzt bei fast 1000 "Sammlern" angelangt und es werden sicherlich noch mehr.

Das ist eine interessante Information, vielen Dank dafür. Ob man daraus schlussfolgern kann, dass viele Leute grundsätzlich nur Second-Hand kaufen (weil sie "neu" und den "organisierten" Sammlern unbekannt sind)? Vielleicht wegen des Preises? Oder ob man daraus schlussfolgern kann, dass viele einfach "still für sich" sammeln und in der "Sammler-Szene" gar nicht auftauchen, weil sie das nicht interessiert?



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#41 von proflutz , 08.05.2018 17:15

@#26: Hier jetzt das Buchcover zur Ausstellung der 1/1250 Modelle von Navis ab 13.5. 2018 im Plauener Vogtland-Museum:



 
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RE: Heutiger Stand des Hobbys ,allgemeine Betrachtung

#42 von proflutz , 25.05.2018 14:46

Hier die Vitrine im Vogtland Museum Plauen:







 
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RE: Heutiger Stand des Hobbys ,allgemeine Betrachtung

#43 von Bazinga , 26.05.2018 19:00

Moin!

Freue mich über dieses Diskussionsthema. Für mich ist ein ganz zentraler Punkt die Entwicklung der Sammlerszene.

Ich habe ca. 400 Modelle mittlerer bis mäßiger Qualität zusammengetragen- der Schwerpunkt liegt beim Ersten Weltkrieg, dazu kommen vereinzelte Modelle ab 1860. Kam eigentlich über die Geschichtswissenschaft und die Liebe zum Segeln an das neue Hobby.

Mein Kaufverhalten hat ganz erheblich nachgelassen, seitdem mir klar geworden ist, dass ich hier Tausende von Euro anlege und meine Nachkommen dereinst vermutlich auf den dann so gut wie wertlosen Schiffchen sitzen bleiben werden.

Wenn man sich Menschen unter 40 und ihre Lebenssituationen (Landfllucht, Segregation, demographischer Wandel, Konsumverhalten, Unterhaltungsmedien, verfügbarer Wohnraum usw.) ansieht, geht die Entwicklung eindeutig dahin, eher möglichst wenig materiellen Besitz anzuhäufen, der Flexibilität einschränkt.
Als Schlagworte: Wandel der Statussymbole, Verschwinden lebenslanger Beschäftigungsverhältnisse, Ebook statt Bücherregal usw!

Und als Mensch, der hauptberuflich mit Jugendlichen zu tun hat: Gespielt wird fast nur noch online oder im Sportbereich- wo sollten sich da neue Sammlergenerationen (bis auf einige Ausnahmefälle, die es tatsächlich immer geben wird) gewinnen lassen??? Ergo: Wir haben das gleiche Nachwuchsproblem wie Motorradschrauber, Musikschulen, Volleyballvereine, Oldtimerfahrer uam.

Für Gegenargumente stets dankbar grüßt

Bazinga


"Chatfield, there seems to be something wrong with our bloody ships today."


 
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RE: Heutiger Stand des Hobbys ,allgemeine Betrachtung

#44 von Rudolf , 26.05.2018 19:28

Das kann man auch anders sehen (von Argumenten möchte ich hier allerdings weder so noch so sprechen)!
Wenn ich gerne Reisen mache , gerne gut "Essen gehe", gerne ein schönes Auto fahre oder irgend ein anderes etwas teureres Hobby habe, dann werden mir meine Erben dieses auch nicht verübeln!
Weiterhin lebe ich nur einmal und möhte diesen Zustand auch in sinnvollen Grenzen genießen!
MfG
Rudolf
P.S. Ich arbeite seit 1976 mit jungen Menschen!


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RE: Heutiger Stand des Hobbys ,allgemeine Betrachtung

#45 von Bazinga , 26.05.2018 19:41

Dann wiederhole ich meine Frage:

Wo sollten sich da neue Sammlergenerationen (bis auf einige Ausnahmefälle, die es tatsächlich immer geben wird) gewinnen lassen???

Grüße von Bazinga


"Chatfield, there seems to be something wrong with our bloody ships today."


 
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