Bitte, wer nicht will, der hat schon. Aber ich muss dann doch mal richtigstellen, dass von irgendwelchen mehr oder weniger 'romantischen' "Sammler-für-Sammler"-Vorstellungen nie die Rede war, sondern sehr wohl von Herstellern, die wirtschaftlich arbeiten wollen und müssen! Es ist einfach das Gesetz des Marktes, genauso wenn z.B. PSA Opel aufkauft oder der VW-Konzern die Kooperation seiner Nutzfahrzeuge mit Scancia vertiefen will. Wenn sogar solche "Global Player" das machen müssen, um zu überleben, dann ist es dumm und arrogant von ein paar kleinen Hobby-Herstellern, sich einzubilden, sie könnten ohne. Ja, dann geht es eben hin, aber da will ich keinen Hersteller jammern hören. Es wäre sooo einfach...
Aber deshalb war ja auch mein Gedanke, dass die Leute, die kooperieren sollen, eben eindeutig verschiedene Gebiete beackern. Beispielsweise Nr. 1 Tanker, Nr. 2 Fährschiffe, Nr. 3 WK2-Graue, Nr. 4... Mal im Ernst, welcher Hersteller moderner Fähren würde plötzlich einen WW2-Geleitzerstörer bauen, um dem anderen was weg zu schnappen? Ich sage ja ausdrücklich nicht, dass zwei WW2-Hersteller sich zusammentun sollen, das wäre in der Tat Unsinn. So gesehen wäre eine plötzliche WW2-Produktion durch Mercator auch nicht korrekt gewesen, denn die hätten sich ja dann eben auf ihre Gebiete einigen müssen und WW2 wäre ganz klar N/N-Gebiet gewesen. Wer sich nicht so einschränken will, muss eben sehen, wie er alleine klar kommt. Aber wer Synergien nutzen möchte, der wird um eine Kooperation nicht herum kommen, und dazu gehört dann eben auch eine klare Aufgabenteilung, an die man sich hält. Wenn ich eh nur Kreuzfahrtschiffe bauen will, wieso sollte ich dann meinem WW2-Kollegen die Uboote wegnehmen? Und damit die gemeinsame "Firma" an die Wand fahren? Wer sowas macht, der scheitert nicht an irgendwelchen Entwicklungen des Marktes, schwindendem Sammlerinteresse oder sonstwas, der scheitert ganz einfach an sich selbst!
Und nochmals zu Urmodellen etc.: Ich setze hier ganz auf 3D-Druck & Co. Ich weiß nichts von den Details der Produktion und Herstellung, aber ich weiß genug, um sagen zu können, dass diese sich mit neuen Techniken auch ändern. Gerade deshalb ist räumliche Trennung auch nicht sooo ein großes Problem. Die Arbeiten, die am PC gemacht werden, kann man zumindest digital austauschen. Vermutlich wäre es auch klug, die Modelle selber zu verkaufen, auf einer eigenen Internetseite. Gerade wenn sich mehrere Hersteller zusammenschließen, könnten sie sich die Kosten dafür teilen und es so leichter stemmen. Und gerade bei 3D-Druck-Modelle ist es - vielleicht - auch einfacher als früher, die Stückzahl der Nachfrage anzupassen, evtl. sogar mit einem Vorbestellsystem. Gut, das geht jetzt wohl etwas weit... Aber ist Shapeways nicht genau so eine Plattform?
Von Nachlieferbarkeit war indessen auch nie die Rede bei meinem Vorschlag. Wozu auch? Bloß, weil das N-N gemacht hat? Das halte ich für einen ziemlich schwachen Grund... Aber gerade der Bedarf an vielen Spezielteilen (Ätzteile, Decals usw.) wäre bei einer Kooperation leichter zu decken, da man z.B. Sammelbestellungen machen und sich auch mit standardisierten Teilen aushelfen könnte. Aber wie gesagt, wer nicht will, na der produziert dann eben halt nicht. Aber gerade wenn ich höre, dass die meisten Hersteller das als Hobby gemacht haben bzw. noch machen und eben nicht "davon leben" können, dann muss man doch fragen, wie sie diesem Hobby nachgehen wollen bei all den Problemen, die RG da schildert? Gar nicht, da hat er absolut Recht! Außer, sie tun sich zusammen! Das wollen sie nicht? Na, dann müssen sie sich halt ein anderes Hobby suchen, denn SO läuft es eben nunmal nicht. Selber Schuld. Ich kann ja auch nicht Reiten wollen, ohne mich aufs Pferd zu trauen!
RG hat auch mit der Feststellung recht, dass sich alles ändert - die Zeiten, die er beschreibt, sind vorbei! So, wie damals N-N, Mercator & Co produziert haben, geht es nicht mehr. Wer das nicht einsehen will, wird, nein, MUSS verschwinden, über kurz oder lang. Aber, da sind wir uns ja einig, die Nachfrage wird bleiben. Und wie ich schon sagte, wo eine Nachfrage ist, da ist über kurz oder lang auch ein Anbieter, der diesen alten Quatsch nicht mehr macht, weil er versteht, dass es so nicht geht. Wenn so einer bislang noch nicht in Sicht ist, dann warten wir eben. Und bis dahin tun wir, was RG vorschlägt: Wir genießen, was wir bisher haben.