RE: Unseriöse Offerten?

#31 von RG , 14.04.2020 11:22

Ja ,wohl jeder hat da eine eigene Meinung.

Aber wie weit sind die sogenannten unseriösen Angebote dann von Wucher entfernt ? Klar,niemand wird zu etwas gezwungen,deswegen hinkt
diese Andeutung.
Wenn sich Auktionen im Angebot und Kaufgebot/-zuschlag dann -aus welchen Gründen im Einzelfall auch immer- in schwindelnde Höhen entwickeln,
dann ist das nicht wirklich dem Hobby förderlich .Und um dessen Nachwuchs machen wir uns doch schon lange Sorgen ,oder?

Wenn ich nun -weil ICH es nun unbedingt will- einen (eigentlich zu)hohen Preis zahle,dann wirkt sich das weiter aus : muß oder will ich dieses
Modell oder einen Teil oder eine ganze Sammlung veräußern,dann schwingt eigentlich immer der damals gezahlte Preis mit und der subjektive hohe
Wert beginnt sich zu verallgemeinern.Wenn dann noch der Anbieter mitspielt beim Bieten ,wenn die Höhe des Zuschlags nicht genehm erscheint ?
Ich habe keine Ahnung ,ob so etwas wirklich passiert ,in der online Anonymität halte ich heutztage aber alles für möglich.

Mein eigenes Abschlußfazit: Wie in post 29 beschrieben sollte man schon selber wissen ,was man macht und wofür man wieviel bietet oder haben
möchte. Und das darf man auch dann machen. Wieviel Unbehagen manche Aktionen aber hinterlassen ? Das hinterlässt sicher auch bei aktuell
sehr aktiven Sammlern Spuren. Hoffe ich zumindest.

Thema erkannt (schon lange),persönlich gebannt ,eigenen Weg beschritten.Freude am Sammeln erhalten.



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RE: Unseriöse Offerten?

#32 von Godeke Michels , 14.04.2020 14:28

Moin!
Sehr interessante Entwicklung des Themas hier!
Preise hochzutreiben ist seit der Umstellung des Gebührensystems bei Ebay übrigens nicht mehr... "nötig".
Man kann eine Auktion zu dem Preis starten, den man mindestens haben will. Gebühren zahlt man nur bei einem Verkauf, dann aber auch heftige 10 %.
Aber erstmal auch meinen besonderen Dank an Nik! Es ist tatsächlich jedem selbst überlassen, was ihm ein Modell wert ist. Und wenn zwei Bieter nun einmal UNBEDINGT das Lotsengebäude haben wollen dann kommt das eben dabei heraus. Jedenfalls wird es dazu bald einen Trittbrettfahrer geben. Eigentlich wollte ich das ja behalten aber wenn ich davon eine schöne neue Fähre bezahlen kann? Wieso dann eigentlich nicht zumindest versuchen? Offensichtlich waren ja zwei Leute bereit, dafür sogar über 180 zu bezahlen.
Schätze aber, daß das neue Gebührensystem in der Bucht langsam zu einer "Vermüllung" führt, da immer mehr Modelle zu Mondpreisen angeboten werden.
Wenn ich etwas einstelle, versuche ich stets bei aus meiner Sicht realistischen Preisen zu bleiben. Marktpreisen, nicht ehemaligen Neupreisen! Seltene Modelle haben IMMER einen höheren Marktpreis, als alte Hansa-Massenware. Insofern sind um die 300,- € für die K. BEATRIX mittlerweile eher am oberen Rand aber sicherlich kein Mondpreis und vor 2008 hätte man die LÄSSIG bekommen. Immerhin ist das auch noch eine Fähre, die gehen ja eh meistens gut. Da gab es auf der anderen Seite des großen Teichs einen regelrechten Run auf alles, was NZ vor der Nummer hatte, was sich auch auf Europa übertrug. 690 für ne MARNIX VAN SINT ALDEGONDE als LSI ist heute allerdings unvorstellbar. 120 beim letzten Kassel hingegen immer noch sehr günstig.
Wenn etwas für den von mir ausgelobten Preis nicht weggeht, na und? Ein Geschäft ist eben nur dann gut, wenn es für beide Seiten gut ist. Und das ist individuell verschieden und damit aus meiner Sicht schlecht objektivierbar.
Dennoch denke ich auch, daß die Mondpreisanbieter über kurz oder lang wieder verschwinden. Einer hat mich schon gesperrt, als ich bei einem für ein albernes Hansamassenmodell verlangten Preis von 49,- € ein Angebot von 1,43 € abgegeben habe. Das Schlimme daran, ich war deutlich näher an einem realistischen Preis aber den Spaß musste ich mir gönnen.
Was uns hingegen nicht weiterbrächte, wären Wehklagen darüber, wie viel schöner es doch damals war mit viel mehr Geschäften und einer daraus resultierenden Ablehnung des Angebots in der Bucht oder im Netz allgemein. Klar war das schön! Aber vorbei, Geschichte und eben durch die geografische Begrenzung auch ein deutlich kleineres Angebot für die meisten. Ich habe auch schon im Netz echte Schnapper gemacht und bin den Möglichkeiten des www jedenfalls allgemein sehr dankbar. Nur dadurch wurde aus meinem einsamen Hobby eines, das ich mit Gleichgesinnten teilen kann. Und zwar überall, weltweit! Und nicht zuletzt im MR. Danke dafür!
Beste Grüße,
Thorsten F


Der Jammer mit der Menschheit ist, daß die Narren so selbstsicher sind und die Gescheiten so voller Zweifel. (Bertrand Russel)


 
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RE: Unseriöse Offerten?

#33 von RalfW , 14.04.2020 19:01

Selbstverständlich möchte jeder seine Modelle so gut wie möglich veräußern. Das ist auch völlig legitim.
Auch ist es normal und nicht zu ändern, das seltene Modelle letztendlich zu hohen Geboten versteigert werden.
Unseriös finde ich es aber dann, wenn ein Händler bei Aufkauf die Preise drückt und dann beim Verkauf das X-fache drauf legt und dies als Sofortkauf anbietet. Und da rede ich nicht von der normalen Gewinnspanne, die jedes Unternehmen braucht, sondern tatsächlich von Wucher.
Das es auch anders geht, sehe ich bei den, wo ich auch kaufe. Das ist dann Vertrauen und vor allem auch Fairness gegenüber dem Sammler.
Gleichermaßen gilt das ganze auch bei Modellen, die ich als Fachmann verkaufe und dann nicht dem Original entspricht (gesupert, verändert, kaputt oder aber auch mit Fehlteilen) aber dann nicht angegeben und als Neuwertig verkauft wird.
Dies schadet unserem Hobby.
Aber wie RG schon richtig schreibt -

Zitat von RG im Beitrag #31
Ja ,wohl jeder hat da eine eigene Meinung.


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