Guten Tag,
Ich beziehe mich hier auf eine Anmerkung von Amisia zur Ankündigung der „Perikles“ von CM und zitiere seinen Betrag um es hierher zu transportieren:
Hier ist die Anmerkung von Amisia:
„Hallo,
schaue hier nicht jeden Tag vorbei, aber nun bin ich doch etwas irritiert, dass die Perikles/ Alsterufer nun von CM erscheinen wird.
Der Beitrag zum Kühlschiff Minden hatte vermutlich dazu verleitet, dass schnell eine Minden bei CM erscheint.
In dem gleichen Beitrag wurde auch erwähnt, dass z.Z. Material zur Perikles/ Alsterufer von Herrn Schütt (Risawoleska) gesucht wurde.-->Kühlschiff Minden (1964) (2)
Gleich 2 Modelle werden von CM innerhalb von 8 Monaten herausgebracht oder angekündigt, die auch von Risawoleska gebaut oder angekündigt werden. In der Vergangenheit war das u.a. auch bei der President Monroe (CM 226) der Fall. An einen Zufall mag ich hier nicht glauben. Schade, dass solche Aktionen gefahren werden.
Es gibt doch etliche andere Vorbilder, die es verdient hätten als Modell zu erscheinen. So wird schon seit Jahren die italienische "Esquilino"/ CM-KR 542 angekündigt. Hier lässt man sich dann auch etwas mehr Zeit.
Grüße
Matthias“
Nun mein eigener Kommentar dazu:
Da ich aus Zeitgründen die Diskussionen im Münchner Rundbrief leider immer wieder vernachlässige, mußte ich von einem lieben Sammlerfreund aus Schweden auf die Modellvorstellung des Laeisz-Reefers „Perikles“ im Münchner Rundbrief und den anschließenden Kommentar von Amisia aufmerksam gemacht werden.
Da immer mal wieder Doppelproduktionen stattfinden und ich das im Prinzip auch – zumindest für den Sammler – als nicht so tragisch empfinde, kann er sich doch meist also zwischen einem etwas günstigeren und dafür einfacheren oder einem teureren und (hoffentlich) besseren Modell entscheiden, ist es für die Hersteller und Händler eigentlich nur schlecht.
Ich finde nach wie vor, daß eine Doppelproduktion aus geeigeneten Gründen ab und an zu rechtfertigen ist.
Ich versuche das in meinen Kundenmails zu erläutern, falls ich mich auf eine Doppelproduktion einlasse.
Auf das eigentlich unerklärliche Fehlen der drei Schiffe der „Perikles“-Klasse sowie Ihrer Halbschwester bei Sloman „Alsterufer“ wurde ich von Torsten Lass aufmerksam gemacht, der ein ganz herrliches Modell in 1:1250 in Papier gebaut hat und sich – in Ermanglung von Plänen – dafür ein anderes Llaeisz_Kühlschiff umgezeichnet hat. Er schlug mir dringend vor, diese Klasse zu bauen und eine Lücke zu schließen. Dafür hat er mir gerne seine Zeichnungen zur Verfügung gestellt. Anderweitig konnte ich das GA des Schiffes zunächst nicht finden.
Durch die o. noch mal wiedergegebene Diskussion über Kühlschiffe wurde Amisia auf das Fehlen des Planes bei mir aufmerksam und war so freundlich, mir eine Kopie des GA’s aus seinem fantastischen Archiv für den Nachbau zu Verfügung zu stellen.
Den Bau habe ich sofort begonnen – in der „heißen“ Reefer-Phase – sozusagen. Im beigefügten Bild sind die vier „deutschen“ Reefer in den Bauphasen zum heutigen Stand zu sehen. Vorne steht der Rumpf der „Perikles“ Klasse. Die Modelle der vier Schwestern sind seit dem Gespräch mit Torsten Lass auf meiner Webseite angekündigt. Die diesbezüglichen Mails wurden im Dez. 2015 ausgetauscht. Ich vermute, daß ich nach Erhalt seiner Zeichnungen den Eintrag in die Liste vorgenommen habe.
Alle Modelle werden in allen relevanten Farbversionen bei uns erscheinen. Die übliche Produktionsdauer vom aktuellen Stand bis zur Auslieferung beträgt bei uns schon mal zwei bis drei Jahre. Das bedauere ich selbst sicher am meisten, aber ich vermute auch, daß die Fertigung eines einzelnen Modelles bei uns oft ein Vielfaches der bei manchen anderen Herstellern üblichen Zeit verschlingt. Auch hier gilt, daß meine Frau und ich unter unsere Langsamkeit sicher am meisten zu leiden haben. Andererseits mag ich angefangene Projekte nicht aufgeben – eben, weil schon so viel Zeit und Geld – auch für die Recherche gebunden sind. Ich habe dies mit Projekten getan, die noch nicht so weit gediehen waren – im Fall der o. a. President Monroe war es nur ein Rumpf, den ich auch noch anderweitig umbauen konnte und im Fall der „Capetown Castle“ nur ein Rumpfrohbau.
Hingegen werde ich meine Liste sobald mehr Zeit ist auf weitere ursprünglich für deutsche Reeder gebaute Reefer hin durchsuchen (die noch nicht begonnen sind) und streichen, um weiteren Konfliktfeldern zu entgehen. Das Ausland hatte ja auch jede Menge schöner Reefer die mit ihren eleganten Linien zum sorgfältigen Nachbau betteln.
Damit ist natürlich nicht der herrliche italienische Reefer gemeint, die Amisia angesprochen hat, obwohl mich schon einige Sammler auf dieses Schiff angesprochen haben.
Weiterhin erscheinen wird aber irgendwann wohl der Typ „Brunsrode“, den Herr Thomaier für mich zeichnet.
Alles Gute aus München Burkhard Schütt [img][/img]