Moin!

Nach zivil nun wieder Marine, wenn auch nicht grau, sondern ebenfalls bunt.
Die Russen sind wohl, wie wir auch, eher ein Kontinental- als ein reines Seevolk aber anders als wir, seit Erlangung eisfreier Häfen stets der See zugewandt. Und dort haben sie weit mehr erlebt als Tsushima oder in Ostsee und Schwarzem Meer eingeschlossen zu sein. Ein Beispiel ist Grundlage des heutigen Rätsels. Dabei sind die beteiligten Flotten nicht ganz im Verhältnis 1:2 (Modelle:Originale) dargestellt.
Der Beginn welcher Schlacht soll hier dargestellt sein?
Die Modelle sind alle vom selber Hersteller, so daß die Frage nach diesem auch noch möglich ist. Die Namen der einzelnen Vorbilder sind aber natürlich nicht gefragt. Das ist allein schon deswegen unmöglich zu beantworten, weil eben nur ein Teil der Flotten dargestellt ist.

Nun denn also. Was ist hier los?



Beste Grüße,

Thorsten F.

Russischer Sieg gegen das Osmanische Reich bei Tschesme 1770 ?

Modelle von Langton nehme ich an. Sehr hübsch gemacht.

Grüße von der Spree und schön gesund bleiben.

Jens

Hallo Jens!
Sehr gut, nur ganz haarscharf daneben.
Hersteller ist schon mal richtig. Sind übrigens bei den Türken zumeist frz. Vorbilder.
Nationen stimmen somit beide, auch Ägäis ist richtig. Aber für Tschesme sind es ein bisschen zu wenig Osmanen. Und der Angriff der Russen erfolgte hier auf die Vorhut.
Gemeint ist die Schlacht von Athos (auch von Lemnos genannt, da es ziemlich mittig davon losging) vom 19. - 22.07.1806, die ebenfalls recht wenig schmeichelhaft für die türkische Seite endete, wenn auch nicht derartig katastrophal wie Tschesme.
Was ich dabei besonders interessant finde ist der Umstand, daß auf russischer Seite ein Ex-Schwede dabei war, die RETVIZAN, es RÄTTVISAN (Gerechtigkeit). Mit nur 64 Kanonen das am geringsten bestückte Schiff der zweiten Division aber dennoch deren Flaggschiff. RETVIZANs gab es dann noch einige und mir fiel dieser Name in meiner Jugend erstmals im Zusammenhang mit dem russ-jap Krieg von 1904/05 auf. Versenkt durch Landartillerie im eigenen Stützpunkt liegend. Ich konnte es einfach nicht fassen...
Nun war der Ursprung ihres Namens für mich auch endlich geklärt.
Beste Grüße,
Thorsten F

Ahoi,

wahrscheinlich haben wir in unserer Jugend das gleiche Buch gelesen, Frank Thiess Tsushima. Ist mir bei meinem Großvater in die Hände gefallen. Mich hat es maßgeblich zum Schiffchensammeln verleitet und eine Vorliebe für die Russische Marine erzeugt. Als ich nämlich dann die ersten Mercator gesehen habe..... Tja, ist lange her. Zur Namensklärung hast Du auch Bernhard Gomm herangezogen?
Von dem habe ich leider nur den ersten Band. Aber für Linienschiffe reicht es.

Grüße von der Spree und alles Gute

Jens

Thiess ist gut, auch seine Russlandbücher. Hab auch das von Novikov. Muss man halt die ideologischen Dinge "überlesen". Gomm Band I-IV hier ebenfalls vorhanden. Wollte schon meine Chesma von Hai hochladen - wäre ja voreilig gewesen

Na, da muss ich mich doch "dranhängen"! Auch ich habe meine Vorliebe für die alte Russische Marine durch Thiess´"Tsushima". Das Buch habe ich für 1 DM antiquarisch gekauft. In Berlin, in der Lankwitzer Morgensternstr., so um 1968!

Klaus Götze, Berlin

Ich freue mich über das ungewöhnliche Segelschiffs-Thema und die interessanten Hintergrundinfos. Vielen Dank dafür!

Zitat von proflutz im Beitrag #5

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Hab auch das von Novikov.

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"Tsushima" von A.S. Nowikow-Priboi, Militärverlag der DDR, 1986. Gibt´s bei Amazon für 3,50 EUR.

Mein letzte Werk zu Tsushima:

Lieber Rainer,

war mir ebenfalls bisher unbekannt, vielen Dank dafür!

Liebe Grüße
Manfred

Bai Amazon findet man unter "Tsushima" und "Bücher" noch einiges mehr Englischsprachiges.

Klar . Hier: Text ,Bilder,Karten ,große Schiffsskizzen

Mit vielen der zeitgemäßen Bücher bin ich nicht so richtig zufrieden, es werden altbekannte Fakten nur neu aufgewärmt. Wo soll auch Neues herkommen? Nur die schönen Zeichnungen verführen mich hier zum Kauf.
Aber neben Thiess und Nowikow-Priboi fehlt hier bisher ein weiteres Buch eines Augenzeugen:
E.S. Politowski, „Von Libau bis Tsushima“
Es handelte sich hierbei urspünglich um Briefe des Politowski an seine Frau die zusammengefasst wurden und eine ununterbrochene Zustandsbeschreibung des Innenlebens der Russischen Flotte darstellen. Politowski fuhr als Geschwaderbaumeister in der Flotte mit, zuständig für die Auftrechterhaltung der technischen Bereitschaft der Schiffe. Er pendelte zwischen allen Schiffen hin- und her, je nach anfallenden Havarien. Sehr lesenswert, aber schwer zu bekommen.

Hier noch ein paar Bücher aus meiner Sammlung zum Thema







Alle schön bebildert u.A. mit Seitenrissen, Photos, 3D Ansichten, Daten usw.
Bezugsquellen schwierig, da ich die immer in Polen gekauft habe.