Vielen Dank dafür Ulli!
Oh ja, die feineren Segel machen echt was her. das sieht wirklich gut aus! Vielen Dank also dafür!
Sodann erstmal Asche auf mein Haupt wegen der RETVIZAN. Das war vorschnell. Ach was, das war schlicht falsch. Habe mir jetzt einen Lotsen (von 2008) gegriffen und nochmal nachgeblättert. ALSO: die RETVIZAN ist entstanden aus dem Bausatz mit der Nummer LA-NR-01, trägt den schönen Namen "66 Kanonen (64)" und ist eine Fregatte. Russland und Schweden hatten wohl so etwas wie überschwere Fregatten (Linienfregatten), was anderswo eher als kleines Linienschiff durchgegangen wäre. In der RN beispielsweise als "third rate". Das habe ich bisher nur im Pemsel so gelesen, weiß also nicht, ob das wirklich so hieß. Besondere Erhellung brachte mir bislang auch "Russian Warships in the age of sail 1696 - 1860" nicht.
Ok, das Modell der RETVIZAN hat also KEINEN Schweden als Grundlage, sorry für die Falschmeldung.
Dafür stellt derselbe Bausatz aber die Grundlage für einen anderen Russen und damit komme ich zum eigentlichen, zweiten Thema nach meinem Dank an Ulli.
Denn ein paar Segler von Langton "made by Hugh Thomas" habe ich noch.
Die Russen hatten nicht nur gut nachbarschaftliche Beziehungen zur Türkei, sondern auch gerne mal zu Schweden, bevor "wir" dann in diese Rolle gerückt sind. Bei meinen, zeitlich sehr weit ausgelegt, ca. "Napoleonischen" sind dann auch noch je vier Schweden und vier Russen aus der Ostsee zu finden. Davon habe ich auch die Nummern. Dahinter der Name des Modells und danach der Name des Schiffes, das dargestellt werden soll. Wiederum von links nach rechts und hinten nach vorn. Allerdings ist die Informationslage zum Aussehen doch so dünn, daß hier viel gegisst werden musste. Nietenzähler also bitte weggucken. ;-)
Leider haut die Tiefenschärfe hier noch weniger hin, ggf. sollte ich doch mal auf ein Modell verzichten und mir dafür eine neue Kamera leisten.
Nee, war ein Witz.
Schweden:
LA-SW 03 - 74 Kanonen, Bs - GUSTAV III (hatte wohl nur 70)
LA-SW 03 - 74 Kanonen, Bs - PRINS GUSTAV (ebenfalls wohl nur 70)
LA-SW 02 - 62 Kanonen. Fs - PRINS KARL
LA-SW 01 - 40 Kanonen, Fs - VENUS
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Russen:
LA-NR 03 - 100 Kanonen, Bs - ROSTISLAV
LA-NR 06 - 44 Kanonen, Fs - BRIACHISLAV
LA-NR 02 - 74 Kanonen, Bs - WLADISLAV
LA-NR 01 - 66 Kanonen, Fs - RODISLAV (der selbe Bausatz wie für RETVIZAN)
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Warum jetzt ausgerechnet diese Vorbilder?
PRINS GUATAV und WLADISLAV waren beide in der Schlacht von Hogland etwas vorwitzig und der jeweils gegnerischen Linie recht nahe gekommen. Ergebnis: beide genommen.
GUSTAV III und ROSTISLAV waren dort die jeweiligen Flaggschiffe.
PRINS KARL wurde beim wenig erfolgreichen Angriff der Schweden auf die russische Flotte vor Reval am 13.05.1790 versenket.
RODISLAV gehörte zur 28 Einheiten umfassenden AZIIA Klasse und war bei mehreren Schlachten dabei, wo sie jeweils nicht unerhebliche Verluste hinnehmen musste, bevor sie dann am 15.10.1789 auflief und "vor Ort zerstört" wurde.
VENUS wurde von einer nur halb so großen Fregatte, der MERKURI im Oslofjord genommen, die Pfeife. Fehlt also eigentlich noch die MERKURI als Modell... Aber dann passt das Größenverhältnis der Flotten zueinander nicht mehr. Und die Schärenflotten fehlen ja auch noch. Und, und und... Also besser keine MERKURI.
BRIACHISLAV schließlich war das Typschiff einer Klasse von 8 Einheiten und hatte auch ein recht bewegtes Leben während dessen sie an den Schlachten von Hogland, Öland, Kronstadt und Wyborg teilnahm.
Ja, soweit zu meinen Russen und ihren jeweiligen Gegnern aus "ungefähr napoleonischer Zeit".
Beste Grüße,
Thorsten F.
Der Jammer mit der Menschheit ist, daß die Narren so selbstsicher sind und die Gescheiten so voller Zweifel. (Bertrand Russel)