RE: Seeherrschaft Japan

#16 von RG , 17.08.2020 17:12

Auch ich freue mich ,dieses Modell angeschoben zu haben , auch mit Unterlagen ...

Ausgelöst bei mir durch einen Komplettumbau des alten Trident Modells . Dieses ist jetzt wieder zum rückgerüsteten Tanker/Versorger mutiert.
Trotz Fehler der Proportionen war es mir zu schade zum entsorgen.Ein bisschen Hand habe ich aber auch an die SN Kamoi gelegt,baulich.

Bin natürlich super zufrieden mit diesem Modell ,auch ohne Wasserbasis und Bespannung.


Angefügte Bilder:
IMG_20200817_171103.jpg   IMG_20200817_171114.jpg   IMG_20200817_171130.jpg  

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RE: Seeherrschaft Japan

#17 von Manfred Grimm , 17.08.2020 17:25

Zitat von RG im Beitrag #16
Bin natürlich super zufrieden mit diesem Modell ,auch ohne Wasserbasis und Bespannung.


das wäre ich auch, wenn ich sie hätte. Sehr schön gemachte individuelle Miniaturen. Vielen Dank fürs Zeigen Rainer!

L.G.
Manfred



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RE: Seeherrschaft Japan

#18 von Manfred Grimm , 17.08.2020 17:49

Lieber Stefan,
lieber Rolf,

über Eure Kommentare habe ich mich sehr gefreut!
Recherche und daraus resultierende Kenntnis der Vorbildgeschichte ist für mich ein substantieller Teil des Sammelns. "Ich darf Ihnen, geneigter Leser in Erinnerung rufen: Wer Briefmarken sammelt lernt Geographie, wer Schiffsminiaturen sammelt, lernt Geschichte", schreibt Horst Krönke in seinem lesenswerten Buch "Aus der Welt der kleinen Schiffe - Schiffsmodelle 1:1250".
Da bin ich 100%-ig bei Ihm. Wenn dem nicht so wäre könnte ich ja beispielweise Überraschungseierfiguren sammeln. Um nicht missverstanden zu werden: ich habe überhaupt nichts gegen Sammler von Überraschungseierfiguren, jeder soll nach seiner Façon selig werden, nur mir wäre das zu "dünn" und deshalb sammle ich Schiffsminiaturen und zwar möglichst so vorbildgerecht, wie in unserem Wasserlinien-Maßstab irgend möglich.
Danke nochmals und herzliche Sammlergrüße
Manfred



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RE: Seeherrschaft Japan

#19 von Karl , 18.08.2020 19:21

… sorry, wenn diese Frage etwas verspätet kommt, aber die letzten Tage war ich wie hier zu lesen eher kanadisch unterwegs, aber jetzt mal eine rein praktische Frage:

Erst mal vielen Dank für die schöne Darstellung des Hein-Teppichs in Modell, über den ich bisher nun gelesen hatte. Kommen wir zum Modell der Kamoi 1936/37: Das Flugzeug ist auf dem Teppich und wird mit dem Kran aufgenommen. Und dann? Das Flugzeug hängt am achterlichen Kran, der Hangar ist Mittschiffs. Dazwischen Aufbauten und Bewaffnung. Wie kam das Flugzeug dahin? Evtl. eine blöde Frage, aber das Thema und eine endlich mal klare Darstellung interessiert mich!

Viele Grüße

Karl


 
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RE: Seeherrschaft Japan

#20 von RG , 18.08.2020 20:02

Keine schlechte Frage ,vielleicht ein Grund ,warum dieses Management bei zB der Kamoi nicht weiter verfolgt wurde.

Die beiden Hangaröffnungen wurden ja offensichtlich von den beiden Kränen obendrauf nur von Steuerbord bedient. Für Start und Landung.

Vielleicht war das Schleppsegel für stärkeren Seegang gedacht ,nur vorübergehende Fixierung am Haken. Bei wieder ruhigerer See konnte das Flgzg
dann wieder zu Wasser und tuckerte dann seitlich Richtung Hangar.

US Kreuzer fuhren ja auch zur Beruhigung der Wasseroberfläche einen engen Turn ,was es dann leichter machte. Dort konnte man aber das Flgzg direkt aufs Katapult bzw auf eine Kranerreichbare Fläche absetzen.

Also ich denke ,das war lediglich eine Notlösung im Fall der Kamoi ,in D ausprobiert ja bekanntlich bei den LufthansaKatapultschiffen,mit Schienen-
transport..

Sonst fällt mir dazu nichts mehr ein ,gelesen habe ich auch noch nichts dazu.



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RE: Seeherrschaft Japan

#21 von Manfred Grimm , 18.08.2020 23:01

Als kurzzeitiges Versuchsschiff für das Landesegel nach Ing. Kiwull bzw. Ing. Hein, sollte mit der Kamoi lediglich das Aufnehmen und das Absetzen auf dem Landesegel, mit möglichst schnellem Freikommen des Flugzeugs vom Landesegel, erprobt werden. Die sehr kostenbewußte japanische Marineabteilung hat deshalb keine Veranlassung gehabt, zusätzliche Umbaukosten für einen umfangreicheren Heckumbau zu investieren. Es wäre auch eine Fehlinvestition gewesen, denn die Versuchsergebnisse waren ja nicht zufriedenstellend. Ein vorschnelles unnötige Kosten verursachendes Umbauen des Hecks wäre für die die dafür Verantwortlichen mit Sicherheit nicht ohne negative Konsequenzen geblieben.
Wie von mir erwähnt wurde das Heinsche Landesegel bei den in meinem Beitrag genannten Schleuderschiffen in der Praxis erfolgreich eingesetzt. In dem Buch von Simon Mitterhuber, Die deutschen Katapultflugzeuge und Schleuderschiffe / Entwicklung, Einsatz und Technik, ist dies auf S. 138 sehr gut dargestellt.

Beste Grüße
Manfred



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RE: Seeherrschaft Japan

#22 von Manfred Grimm , 19.08.2020 08:40

Der Vollständigkeit halber möchte ich noch eine Aspekt, der das Kostenbewusstsein der zuständigen Abteilung der japanischen Marine unterstreicht und den ich gestern Abend leider vergaß, nicht unerwähnt lassen: Obwohl nach Abschluss der Versuche mit dem Landesegel der Kran und die Vorrichtung zum Aufrollen am Heck der Kamoi überflüssig waren, hat man sie nicht Kosten verursachend entfernt. Offensichtlich beeinträchtigten sie die weitere Verwendung des Schiffes nicht. Aus rein ästhetischen Gründen war man nicht bereit Geld auszugeben.
Bitte um Entschuldigung dafür, dass ich dies gestern Abend vergaß.

Beste Grüße
Manfred



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RE: Seeherrschaft Japan

#23 von RG , 19.08.2020 13:10

So ganz klar ist das aber nicht: leider kann man die Fotounterschriften nicht so zeitlich zuordnen,aber zumindest die Rolle fehlt bei belassenem Kran/Mast am Heck.Der ist auch nach dem Rück-um-bau zum Versorger ja noch vorhanden.

Leider ist das letzte Foto gedreht ,weiß nicht ,wie ich das ändern könnte...


Angefügte Bilder:
IMG_20200819_130706.jpg   IMG_20200819_130720.jpg   IMG_20200819_130746.jpg   IMG_20200819_130828.jpg  

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RE: Seeherrschaft Japan

#24 von Manfred Grimm , 19.08.2020 14:48

Lieber Rainer,
die zeitliche Zuordnung ist auf S. 135 in "Die japanischen Kriegsschiffe 1869-1945" mit entsprechenden Skizzen zu sehen.
während der gesamten Restzeit als Seeflugzeugträger - und diesen Zustand reflektiert das Spidernavy-Modell- wurden Kran und Aufrollvorrichtung am Heck nicht entfernt.
Erst als das Schiff 1940 anläßlich eines Werftaufenhaltes zum Flugzeug-Tender umgerüstet und Reparaturwerkstätten eingebaut und ausgerüstet wurden, hat man alles noch für die Landsegelversuche vorhandene - bis auf den Kranmast - entfernt. Das ist ja gerade das Schöne an Deinen beiden und von Dir gezeigten Kamoi-Modellen. Sie zeigen beide Zustände.
Kurzum: Man hat also von 1937 - 1940 alles beim Alten gelassen und hätte es vermutlich auch 1941 nicht entfernt, wenn nicht sowieso ein Umbau mit folgender Umklassifizierung zum Tender für Flugboote erfolgt wäre.
Liebe Grüße
Manfred



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RE: Seeherrschaft Japan

#25 von RG , 19.08.2020 16:27

Ja Manfred ,du meinst den Jentschura.

Aber diese Seite zeigt ja auch ,daß alles ausbebaut wurde (1934) .Was du ja aus Sparvorstellung verneint hast.

Außerdem sind die Skizzen -wie im Gröner- auch im Jentschura NICHT der Weisheit letzter Schluß. Deswegen habe ich ja bedauert ,daß ich leider
die Fotos im Fukui nicht durch Lesen der Unterschriften zeitlich zuordnen kann.Fotos sagen mir da mehr. Und ich habe natürlich noch weitere
Unterlagen (leider alles Japan) an Johann und Roland gegeben.Leider wurde nicht alles den Vorgaben entsprechend umgesetzt,was aber das Modell
nur marginal beeinträchtigt,ich aber teilweise -fürmich und meine Interpretationen- geändert habe.

Muß ja nicht sein und schmälert die Historie überhaupt nicht.

PS:Auch bei SN fand mein Modell Gefallen


Angefügte Bilder:
IMG_20200819_162423.jpg   IMG_20200819_162452.jpg   IMG_20200819_162526.jpg   IMG_20200819_162538.jpg  

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RE: Seeherrschaft Japan

#26 von Manfred Grimm , 19.08.2020 16:58

Zitat von RG im Beitrag #25
Aber diese Seite zeigt ja auch ,daß alles ausbebaut wurde (1934) .Was du ja aus Sparvorstellung verneint hast.


Lieber Rainer,
ich wiederspreche Dir nur ungern, aber jetzt hast Du etwas durcheinander bekommen. 1934 ist der Zustand vor 1936/37, als die Vorrichtungen zur Erprobung des Landesegels erst eingebaut wurden. Da konnte logischerweise auch noch nichts abgebaut werden. Die 4 Skizzen darüber zeigen, das erst 1940 beim Umbau zum Seeflugzeugtender der Abbau (bis auf den Kranmast) erfolgte. Da keine andere Quelle existiert, die etwas anderes aussagt, halte ich dies für richtig, woran soll ich mich sonst halten?
Manfred



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RE: Seeherrschaft Japan

#27 von RG , 19.08.2020 17:42

Die linke Skizze über der von 1934 ist mit 1933 betitelt mit der Ausrüstung.Passt auch nicht zum Text des 36/37er Umbaus.

Ich will hier aber überhaupt keinen Wettbewerb um Richtigkeiten,lediglich der Hinweis,daß gerade mit den vorhandenen Quellen es äußerst schwierig ist,
eben diese Richtigkeiten zu belegen.Ich habe da so meine Zweifel .
Und ich bin auch der Letzte ,der nicht auch die Schwächen eigener Modelle oder Umbauten kennt.Das ist eben so ,wenn man versucht ,mit vorhandenen
Quellen auszukommen. Macht ja alles auch spannend.
Schwierig wird es ,wenn vorhandenes Material nicht am Modell umgesetzt wurde.



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RE: Seeherrschaft Japan

#28 von Manfred Grimm , 21.02.2021 16:41

Liebe Sammler,

anknüpfend an meine Beiträge vom 11. und 16.8. 2020 im Thema „Seeherrschaft Japan“ ein weiteres Modell meiner Sammlung, dessen Vorbild eines von insgesamt neun Frachtschiffen war, die zu Wasserflugzeugträgern umgebaut wurden. Die KAGU MARU von Spidernavy (SN 2-15).
Die meisten dieser insgesamt neun „Schwestern“ hatten keine zusätzlichen Flak-Geschütze auf den Brückendecks, wie die KAGU MARU. Schön, daß Johann Ottmann die KAGU MARU als Vorbild seines Modells wählte, denn sie war eine der wenigen mit Brückendeck Flak-Geschützen (siehe Miniatur-Fotografien).
Viel Freude beim Anschauen und Lesen wünscht mit

herzlichen Sammlergrüßen
M. Grimm





[[File:Kagu Maru 1937.docx]]


Dateianlage:
Kagu Maru 1937.docx

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RE: Seeherrschaft Japan

#29 von Manfred Grimm , 19.08.2021 20:14

Die Schiffe der japanischen NAGATO-Klasse, IJN NAGASTO und MUTSU, waren die ersten sogenannten "Nach-Skagerrak-Schiffe", d. h. Schlachtschiffe, bei denen bereits die Erfahrungen der Seeschlacht vor dem Skagerrak angewendet und berücksichtigt wurden. Diese neuen japanischen Schlachtschiffe waren weltweit die ersten, die moderne 40,6-cm-Geschütze erhielten. Sie wurden damit zum Vorbild für die amerikanischen und britischen Nach-Skagerrak-Typen.
Deshalb freue ich mich, nunmehr auch die NAGATO in meiner Sammlung zu haben.
Viel Freude beim Anschauen.
M. Grimm

Sammlungsgebiet Seeherrschaft Japan
Sammlungsthema Schlachtschiffe
__________________________________________________________________________________

Miniaturhersteller Neptun
Verfeinerung Spidernavy 1:1250 scale metal ship models, Ottmann Modellbau (Reling,
Bemalung u. Bespannung)
ORIGINAL RODKLING® DIORAMEN M 1:1250, Roland Klinger (Vitrine)
Miniaturnummer N 1202

IJN NAGATO
Schlachtschiff, NAGATO-Klasse, Stapellauf 9. November 1919, erste Indienstellung 25. November 1920
Zustand: 1942, nach zweitem Umbau (1934-36), bei dem u. a. das Heck ca. 8 m verlängert, u. Torpedowulste angebaut wurden.
Verbleib u. Endschicksal: Am 18. Juli 1945 beschädigt den USA übergeben, die sie am 24. Juli 1946 in Verbindung mit Atombombenversuchen im Bikini Atoll versenkten.







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RE: Seeherrschaft Japan

#30 von Manfred Grimm , 28.10.2021 19:06

Vier neue Schiffe und zwei wunderschöne Dioramen zu verschiedenen Sammlungsthemen meiner schiffahrtsgeschichtlichen Sammlung sind neu eingetroffen. Herr Klinger besuchte mich auf der Durchreise nach Hamburg. So hatten ich in meinem Hause ein klitzekleines „Kassel 2021“ und kam in den Besitz der zwei RODKLING-Dioramen, die ich im vergangenen Mai 2021 in Kassel abholen wollte.
Heute Abend zunächst ein ursprünglich als Schwerer Kreuzer geplanter und als Aufklärungskreuzer vollendeter Bau der IJN.
Die weiteren Neuankömmlinge dann nach und nach in den nächsten Tagen, je nachdem, wie es meine Zeit zuläßt. Die vollständigen Datenblätter reiche ich später in gewohnter Weise nach.
Viel Freude beim Anschauen und einen schönen Donnerstagabend
Manfred Grimm

Sammlungsgebiet Seeherrschaft Japan
Sammlungsthema Marine des Kaiserreiches Groß-Japan / Schwere Kreuzer der TONE-Klasse
__________________________________________________________________________________

Miniaturhersteller Neptun
Verfeinerung Spidernavy 1:1250 scale metal ship models, Ottmann Modellbau (Bemalung,
Bespannung)
ORIGINAL RODKLING® DIORAMEN M 1:1250, Roland Klinger (Vitrine)
Miniaturnummer N 1230

IJN TONE
Schwerer Kreuzer der TONE-Klasse (Typschiff), Marine des Kaiserreiches Groß-Japan, Stapellauf: 21. November 1937, Indienststellung: 20. November 1938
Zustand: 1941, vor Umbau im Feb. / März 1943, bei dem sämtliche Seeflugzeugeinrichtungen (Katapulte mittschiffs hinten und Rollbahnen auf dem Achterdeck) abgebaut und Stattdessen dort Maschinenkanonen aufgestellt wurden. Radar wurde installiert und übernahm jetzt die Suche nach Luft- und Seezielen.
Endschicksal: TONE wurde in der Seeschlacht vor Samar, im Golf von Leyte, am 25. Oktober 1944 schwer beschädigt und zurück nach Japan verlegt, wo sie am 28. Juli 1945 durch amerikanische Trägerflugzeuge von USS WASP und USS TICONDEROGA erneut angegriffen und in flachem Wasser versenkt wurde. 1948 wurde das Wrack geborgen und verschrottet.







Kurzinformation
Die IJN plante die Schiffe der TONE-Klasse ursprünglich als Schwere Kreuzer, ähnlich den Schiffen der MOGAMI-Klasse (Vorgänger-Klasse). Obwohl sich beide Kreuzer (IJN TONE u. IJN CHIKUMA) bereits im Bau befanden, änderte man die Pläne der TONE-Klasse im Jahre 1936. TONE und CHIKUMA sollten nunmehr als Aufklärungskreuzer fertiggestellt werden. Sie sollten im Kriegsfall vor der Hauptstreitmacht (Flugzeugträger) fahren und mögliche Bedrohungen mit Hilfe ihrer Bordflugzeuge frühzeitig erkennen und melden.
Neu im Vergleich zur Vorgänger-Klasse war die Möglichkeit, im laufenden Flugbetrieb alle Hauptgeschütze abfeuern zu können. Die Hauptbewaffnung bestand aus vier Türmen mit je zwei 20,3-cm-L/50-Geschützen, die, im Unterschied zu den MOGAMI-Klasse-Schiffen, sämtlich auf dem Vorschiff aufgestellt waren. Turm „B“ war überhöht positioniert, während die übrigen Türme direkt auf dem Wetterdeck aufsaßen. Die Geschütze konnten bis 55° erhöht und mit entsprechender Munition zur Luftabwehr eingesetzt werden. Die Torpedobewaffnung bestand aus vier Drillingstorpedosätzen, je zwei an Backbord und Steuerbord. Zur Flugabwehr wurden 12,7-cm-Kanonen eingebaut, von denen vier Zwillingsgeschütze mittschiffs platziert wurden. Sechs 25-mm-Maschinenkanonen in Zwillingslafetten sollten die Luftabwehr im Nahbereich sicherstellen.

Durch die Platzierung der Artillerie auf dem Vorschiff, konnte man auf dem Achterschiff bis zu sechs Aufklärungsflugzeuge unterbringen (von denen, lt. einiger Quellen, nie mehr als fünf mitgeführt wurden), ohne daß die Gefahr bestand, sie durch den Gasdruck beim Abfeuern schwerer Geschütze zu beschädigen. Zwei mit Schwarzpulver betriebene Katapulte waren zum Start der Flugzeuge vorgesehen. Sie waren im hinteren Mittschiffsbereich (Backbord u. Steuerbord) installiert. Die Flugzeuge konnten von ihrer offenen Parkposition aus manuell über ein Schienensystem zu den Katapulten gerollt werden. Durch Johann Ottmanns saubere Decksbemalung ist das Schienensystem auf dem Achterschiff der Neptun-Miniatur sehr schön zu erkennen. Folgende Flugzeugtypen wurden an Bord mitgeführt: Kawanishi F7K, Nakajima E8N, Aichi E13A und Mitsubishi F1M. Auf dem Steuerbordkatapult meiner Sammlungsminiatur befindet sich das Modell einer Aichi E13A.



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Ein Vormittag bei G. Weissenborn
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