CM-KR 459 BEAVERBRAE PA 1948

#1 von Carlo Marquardt , 07.07.2019 19:07

CM-KR 459 BEAVERBRAE

Reederei : Canadian Pacific

Am 2. September 1947 wurde das Schiff an die Reederei CP Ships (Canadian Pacific Steamship Co. ) verkauft und dann
in Sorel-Tracy bei Montreal umgebaut , mit Kabinenplätzen für 74 Passagiere und doppelstöckigen Schlafsaalbetten für
weitere 699 Personen. Äußerlich blieb sein Erscheinungsbild im Wesentlichen unverändert,
und den zusätzlichen Rettungsbooten auf dem Bootsdeck und den achtern doppelt übereinander aufgehängten Booten.
Nach dem Umbau war das Schiff, am 7. Februar 1948 auf den neuen Namen " BEAVERBRAE " umgetauft, mit 9034 BRT
vermessen. Das Schiff, von der kanadischen Regierung dem Canadian Christian Couneil for the Resettlement of Refugees
( CCCRR ) zur Verfügung gestellt, diente nunmehr als " Auswandererschiff für so genannte Displaced Personszwischen Deutschland
und Kanada, mit einer Rundreise etwa alle 28 Tage.
Eine Besonderheit der" BEAVERBRAE " war es , dass sie zwar Passagiere von Deutschland nach Kanada brachte, aber in der
Gegenrichtung als reines Frachtschiff benutzt wurde. einer der großen Laderäume wurde nur für die Fahrt nach
Kanada als Schlafraum hergerichtet, bei der Fahrt nach Osten dann wieder als Frachtraum genutzt.
Am 8 Feb. 1948 begann die " BEAVERBRAE " ihre erste Fahrt mit Fracht von Saint John mit Facht nach London
und dann weiter nach Bremerhaven, dem Ausgangspunkt ihrer Auswandererfahrten bis 1951.
Bei allen späteren Fahrten war normalerweise Antwerpen der Zielhafen für die Fracht, und ab 1951 war
Bremen der Ausgangshafen für die Auswanderer . Die Reederei arbeitete mit der Internationalen Flüchtlingsorganisation
und dem CCCRR zusammen, die die Displaced Persons sammelten, auswählten und nach Bremerhaven brachten .
Dort wurden die potentiellen Einwanderer von kanadischen Beamten auf Gesundheits-und Sicherheitsrisiken überprüft und
mit den notwendigen Dokumenten versehen.
Auf jeder Fahrt wurden zwischen 500 und 700 Personen befördert , von denen rund ein Fünftel Kinder waren.
Vor der Ankunft in Kanada erhielten jeder Einwanderer, von denen die wenigsten Englisch sprachen ,eine Identifikationskarte mit seinem Reiseziel.
Zwei Reisezüge mit Gepäckwagen brachten die Ankömmlinge normalerweise nach Montreal und Toronto bzw. nach Winnipeg und weiter
westlich gelegene Bestimmungsorte, wobei praktisch jeder Waggon eine andere Gegend zum Ziel hatte.
Jeder Zug war mit drei Spezialwaggons versehen, einem Küchenwagen und zwei Speisewagen, von denen einer der Zugbesatzung nachts
als Schlafwagen diente.
Am 28.Juli 1954 machte das Auswandererschiff " BEAVERBRAE " zum letzten Mal in Bremen die Leinen los.
Auf insgesamt 52 Reisen hatte sie in sechs Jahren 33.259 Passagiere von Bremenhaven und Bremen,
zum Teil auch von Rotterdam und Antwerpen nach Saint John oder Quebec City gebracht.

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