Lieber Sealord,
befragen wir also British Standard Ships of World War 1 von W.H. Mitchell und L.A. Sawyer (erschienen 1968, The Journal of Commerce and Shipping Telegraph, Ltd.): Insgesamt 29 Schiffe wurden in Auftrag gegeben, doch nur War Icarus war zu Beginn des Waffenstillstands fertig gestellt. Die Aufträge für 7 Schiffe wurden gestrichen, die restlichen sehr schnell an britische Reedereien verkauft und nach deren Bedürfnissen abgewandelt fertig gestellt. Nach den Verfassern wurde nur Wangaratta (ex War Theseus) für die British India im Wesentlichen nach dem ursprünglichen Entwurf fertig gestellt.
Das dürfte auch die Tatsache erklären, weshalb es noch kein Standard-Modell der G-Klasse gibt; zumindest ist mir keines bekannt. Bauwerften waren neben Workman Clark & Co. Barclay, Curle & Co., Har5land & Wolff, Belfast noch A. Stephen & Sons.
An Reedereien sind neben der schon erwähnten British India u.a. zu nennen:
Peninsular & Oriental - Peshawur (ex War Diana), erst 1943 versenkt
Clan Line - Clan Colquhoun (ex War Argus), erst 1956 in Hong Kong abgebrochen,
New Zealand SS. Co. - Horatius (ex War Priam), 1941 als Marathon von Scharnhorst bei den Kap Verden versenkt
Blue Star Line - Royal Star (ex War Charon), 1944 nordöstlich von Algier versenkt. Die Blue Star Line besaß 4 weitere G-Klasse-Schiffe, die zum Teil im 2. Weltkrieg verloren gingen, aber auch noch danach fuhren
Royal Mail Line - Nebraska (kein ex War...-Name bekannt), 1944 bei Ascension versenkt. Die Royal Mail besaß 2 weitere als G-Klasse auf Stapel gelegte Schiffe.
Nelson Line - Highland Warrior (ex War...-Name nicht bekannt), 1932 als Nagoya an die Royal Mail , 1932 als Marlene weiter verkauft , 1941 südwestlich von Freetown versenkt.
Die Schiffe der G-Klasse haben sich, wie man sieht, bewährt und blieben lange in Fahrt.
Grüße aus Berlin