Im Ersten Weltkrieg wurden nur wenige U-Boote von Flugzeugen versenkt. Das Erste am 15. September 1916, als das k.u.k. Flugboot L 135 unter Fregattenleutnant Walter Zelezny in der Adria die französische FOCAULT (Q 70) mittels dreier Bomben beschädigte, so daß es manövrierunfähig war. Daraufhin eilte ein österreichisches Torpedoboot zur Unglücksstelle, traf jedoch erst ein, als die Mannschaft ihr U-Boot bereits versenkt hatte.
Ende September 1917 traf es dann das deutsche U-Boot UB 32 in Folge eines Angriffs von Flugzeugen des Royal Naval Air Service (RNAS). Das Boot unter Kommando des Oberleutnant z. S. Benno v. Ditfurth befand sich im Rahmen seiner 16. Feindfahrt im Ärmelkanal.
Das Wrack von UB 32 wurde in den 1980er-Jahren rund 35 sm nordwestlich der belgischen Hafenstadt Ostende in 41 m Tiefe entdeckt. Die genaue Identifizierung des Bootes gelang allerdings erst jetzt belgischen Tauchern um den Unterwasserarchäologen Tomas Termote, wie das Wochenmagazin "Knack" am 10. November 2021 in seiner Online-Ausgabe berichtete. Bei der Freilegung der Steuerbordschiffsschraube war die Inschrift "STB Schiffsschr. 6, UB.32" zu lesen. Damit gilt das Wrack nun offiziell als Kriegsgrab der 23köpfigen Besatzung.