Handelsflotte Japan der 1960-70er Jahre

#1 von Rathgeb , 12.07.2021 15:45

Meine kleinste Teilsammlung (nur aus 3 Modellen bestehend) sind die Japanischen Handelsschiffe der 1960-70er Jahre.

Hier ein Bild der gesamten Sammlung:


Der einzige Frachter in der Sammlung ist die YAMASHIRO MARU. Sie fuhr von November 1963 bis Oktober 1973 für die NYK Nippon Yusen Kaisha K.K., Tokyo. Sie geriet im Hafen von Latakia (Zypern) liegend in ein Feuer, das von einer Israelischen Rakete verursacht wurde, und sank. Sie wurde geborgen, an die Griechische Funny Shipping Co. verkauft und fuhr dort als KYRA weiter.

Sie hatte auch noch zwei Schwesterschiffe, die YAMAGUCHI MARU (Juli 1965 bis Februar 1980 - an Burley Investments, Panama, verkauft und in BRAZILIAN EXPRESS umbenannt) und die YAMAGATA MARU (Dezember 1965 bis Juli 1979 - an Ashaye Shipping Co., Panama, verkauft und in AFRICAN EXPRESS umbenannt).

Gebaut wurden die Schiffe von den Mitsubishi Heavy Industries, Nagasaki.


Modell: Konishi KON 1105.


Die Kühlschiffe werden von der ECUADOR MARU vertreten. Sie wurde von den Kawasaki Heavy Industries, Kobe, gebaut und fuhr von Juli 1964 bis Juli 1972 für die Kawasaki Kisen K.K., Kobe. Sie wurde auch ausgechartert, z.B. (wie so viele andere) an Salén und an die Standard Fruit. Die ECUADOR MARU wurde am 15.07.1972 an die Shioyama Kogyo (Kobe) verkauft, ging 1974 an die Maritime Co. Overseas Inc., Liberia, und wurde in DAVAO umbenannt. Ein formschönes Schiff, mit einer interessanten Masten-Konfiguration.


Modell: Risawoleska RI 315 (auch RI 315a in Salén- und RI 315b in Standard Fruit-Farben).


Last but not least, der Tanker NISSHO MARU (III). Als das Schiff im November 1962 für die Idemitsu Kōsan K.K., Tokyo in Fahrt ging, war es der grösste Tanker der Welt, wie schon damals ihre Vorgängerin, die NISSHO MARU (II), die für Aufsehen sorgte, weil sie 1953 im Iran Öl lud. (Damals war eine Zeit der politischen Unruhe im Iran, weil der Premierminister Mossadegh die Ölindustrie verstaatlichen wollte, und vom Iranischen Heer - mit Hilfe der CIA - abgesetzt wurde, worauf der Shah wieder aus dem Exil zurückkehren konnte). Am 19.10.1978 wurde die NISSHO MARU an die Sumitomo & Co. International verkauft.


Modell: Sextant SX 215, umbemalt von Jürgen Streich.

Infos zu diesem Schiff wurden damals von Jürgen Streich an Sextant weitergegeben. Es gab auch eine Optatus-Version des Sextant-Modells, aber nur mit schwarzem Rumpf, bis auf eine Ausnahme für einen Kunden, welche aber versehentlich grau statt weiss bemalt worden war. Wann genau die Rumpfbemalung von Weiss auf Schwarz wechselte, ist nicht bekannt, möglicherweise erst mit dem Eignerwechsel.


Ich hoffe, diese kleine aber feine Teilsammlung stösst auf Interesse?

Ich würde sie gerne etwas vergrössern. In den 1960-1970ern haben ja die Kawasaki Kisen und andere japanische Reedereien oft Frachter gechartert. Ich möchte gerne ein, zwei solche, die es als (gutes) Modell gibt, mit z.B. dem K-Line-Logo darstellen, finde aber nichts dazu. Ich hab nur ein Foto der IBERIA (Typ Pioneer/Blohm & Voss) gefunden, die es aber leider nicht als Modell gibt, nur das Pioneer-Schiff DALMATIA, das es - aber vor Verlängerung - von Biedekarken gibt. Hat jemand eine Idee?

Danke für die Aufmerksamkeit und beste Grüsse,
Peter



 
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zuletzt bearbeitet 12.07.2021 | Top

RE: Handelsflotte Japan der 1960-70er Jahre

#2 von BVL Dock 5 , 12.07.2021 18:33

Hallo Peter,
vielen Dank für deinen interessanten Beitrag. Die Nissho Maru gab es mit schwarzem Rumpf und rotem Deck von Optatus Berlin, Nr. OBL 1605.
In grau gab es sie unter der Nummer OBL 1606. Beide Versionen waren meines Wissens ganz regulär erhältlich.
Gruß, Bernd


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RE: Handelsflotte Japan der 1960-70er Jahre

#3 von Rathgeb , 12.07.2021 19:08

Hallo Bernd,

danke für die Präzisierung! Im Sammelhafen sind eben keine Bilder bei den Modellen.

Gemäss Jürgen Streich (belegt durch Fotos) sollte die graue Version weiss sein, wie bei meinem Modell.

Gruss,
Peter


 
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RE: Handelsflotte Japan der 1960-70er Jahre

#4 von Sealord , 13.07.2021 12:33

Hallo Peter,
was meinst Du mit japanischen Handelsschiffen?
1) in Japan gebaut und für japanische Reederei gefahren
2) in Japan gebaut und für nicht-japanische Reederei
3) egal wo gebaut aber für japanische Reederei gefahren
4) entweder in Japan gebaut oder mal für japanische Reederei gefahren
Viele Grüße
Martin


 
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RE: Handelsflotte Japan der 1960-70er Jahre

#5 von Rathgeb , 13.07.2021 15:46

Hallo Martin,

ich meine Variante 3.

Gruss,
Peter


 
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RE: Handelsflotte Japan der 1960-70er Jahre

#6 von Sealord , 13.07.2021 16:29

Peter,
interessantes Exoten-Thema.
Schiffe der Kategorie 3) dürften sehr selten sein, da Japan in den 60ger und 70ger Jahren sich zum Ziel setzte, zu einer der führenden Schiffbaunationen aufzusteigen. Da gab es staatliche Förderprogramme und von den Banken attraktive Finanzierungen und natürlich haben, wie in Japan üblich, alle Unternehmen sich an der Erreichung dieses Ziels beteiligt, d.h. Japanische Reedereien haben in Japan geordert.

In unserer Modellwelt sind Japanbauten aus dieser Zeit daher Exoten. Klar, einen Plan für ein in Europa gebautes Schiff zu bekommen, ist für Modellbauer auch einfacher. Eventuell hat man Erfolg, wenn man die von deutschen Reedern in Japan georderte Tonnage (da gibt es welche) umpönt falls die auch von Japanern bestellt und nicht nur für den Export gebaut wurde. Habe da einige im Kopf muss aber etwas nachforschen, ob das passt, bei Erfolg mehr dazu dann hier. Aber die Ausbeute dürfte sehr mager sein.
viele Grüße


 
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RE: Handelsflotte Japan der 1960-70er Jahre

#7 von RalfW , 13.07.2021 16:54

Hallo,

zur Ergänzung dieses interessanten Themas die "Nissho Maru" OBL1605


Opportunisten segeln mit dem Wind, den andere machen.
Carlo Manzoni


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RE: Handelsflotte Japan der 1960-70er Jahre

#8 von Thomas V. ( gelöscht ) , 13.07.2021 17:37

Moin Peter

Ein habe ich noch:

Triton TT-M 2 Hakone Maru Containerschiff J Nachkriegszeit 1968

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Hakone_Maru

Thomas


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