Raddampfer Bonin

#1 von Christian , 20.03.2021 13:43

Man stößt doch immer wieder auf etwas Neues - obwohl ich mich schon lange mit der Schleswig-Holsteinischen Marine 1848-51 beschäftige und natürlich auch den Raddampfer BONIN aus zahlreichen Publikationen kenne (es gibt auch ein 1:1250-Modell von ihm, von Atlantis-Alpha, mit der Nr. ATA3), fiel mir erst jetzt auf, dass mir der Ursprung des Namens völlig schleierhaft ist. Natürlich habe ich gleich meine Bibliothek zu Rate gezogen, aber nirgends wird erwähnt, weshalb die ehemalige CHRISTIAN VIII., vormals brit. VULCAN, in der schleswig-holsteinischen Marine gerade diesen Namen erhielt.

Ich vermute, dass der Name auf Eduard von Bonin zurückzuführen ist, der damals gerade, aus dem preuß. Militärdienst kommend, Oberbefehlshaber der schleswig-holsteinischen Armee war. Nach dem Krieg ging er in preuß. Dienst zurück und brachte es dort bald bis zum Kriegsminister, trat aber 1854 wieder zurück, weil er sich gegen den russ. Einfluss auf die preuß. Politik während des Krim-Krieges ausgesprochen hatte. Diese Haltung passt durchaus zu seinem früheren Engagement in Schleswig-Holstein.

Jedoch muss es bei einer Vermutung bleiben, denn in keiner mir bekannten Quelle wird diese These (oder eine andere) zur Namensherkunft der BONIN belegt. Vielleicht kann jemand aus dem Forum hier Hilfestellung leisten? Gibt es irgendeine seriöse Quelle, die erklärt, wieso der besagte Raddampfer den namen BONIN erhielt?



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RE: Raddampfer Bonin

#2 von Manfred Grimm , 20.03.2021 15:08

Zitat von Christian im Beitrag #1
Jedoch muss es bei einer Vermutung bleiben,


Das muß es wohl.
Ich habe ebenfalls des Öfteren versucht hinsichtlich der Namensherkunft einen definitiven Quellenbeleg zu erhalten - bisher ohne Erfolg.

Ich halte Deine Annahme allerdings mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit für richtig. Das Kanonenboot der Schleswig-Holsteinischen Marine, VON DER TANN, wurde bekanntermaßen nach Oberstleutnant v. d. Tann benannt. Er war 1848 Chef des nach ihm benannten Freikorps, 1849 Generalstabschef der bayerisch- hessischen Divisionen der Bundestruppen in Schleswig-Holstein und 1850 Generalstabschef der Schleswig-Holsteinischen Armee.
Warum sollte man also nicht erst Recht ein Schiff nach dem Oberbefehlshaber der Schleswig Hosteinischen Armee benennen? Nur weil er nicht der Marine angehörte? Nach dem Chef des Generalstabs und Sieger der Schlacht von Königgrätz Moltke wurde bekanntlich ebenfalls ein Schlachtschiff benannt.



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RE: Raddampfer Bonin

#3 von RG , 20.03.2021 15:17

Hätte man dann nich VON Bonin draus gemacht damals ?


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RE: Raddampfer Bonin

#4 von Christian , 20.03.2021 15:57

Zitat von Manfred Grimm im Beitrag #2

[...] Warum sollte man also nicht erst Recht ein Schiff nach dem Oberbefehlshaber der Schleswig Hosteinischen Armee benennen? Nur weil er nicht der Marine angehörte? [...]



Ich denke nicht, dass die Zugehörigkeit zur Marine eine Rolle spielte. Schon die Kurbrandenburger hatten im 17. Jahrhundert ein Schiff nach dem Sieger von Fehrbellin, Derfflinger, benannt, sowas ist also durchaus schon lange üblich, wie das Beispiel VON DER TANN ja auch zeigt. Meine Gedanken gehen eher in die Richtung, welcher Bonin nun der Namensgeber des Raddampfers war, denn der Name war gar nicht mal so selten. An Zeitgenossen und damals schon verstorbenen historischen Persönlichkeiten findet man leicht ein halbes Dutzend, teils mit, teils ohne "von" vorm Namen, die in Frage kämen (da hat RG also auch etwas Wichtiges angesprochen, denn das fehlende "von" könnte tatsächlich einen Unterschied machen - freilich kann es auch sein, dass das den Leuten damals aus irgendeinem Grund, den wir heute nicht kennen, bei Herrn Bonin im Gegensatz zu Herrn Tann nicht nötig erschien). Es gibt auch einige Ortschaften namens "Bonin", aber da die alle in Pommern liegen, kommen sie hier wohl nicht in Betracht. Trotzdem war der Name nicht sonderlich selten. Der genannte Eduard von Bonin scheint mir zwar am wahrscheinlichsten, aber mehr als gutes Raten ist das leider auch nicht.

Zitat von Manfred Grimm im Beitrag #2

[...] Ich habe ebenfalls des Öfteren versucht hinsichtlich der Namensherkunft einen definitiven Quellenbeleg zu erhalten - bisher ohne Erfolg. [...]



Dann bin ich da nicht der einzige - schade. Aber trotdzem vielen Dank für die Rückversicherung, so weiß ich wenigstens, dass ich nicht schlampig recherchiert habe.



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RE: Raddampfer Bonin

#5 von Manfred Grimm , 20.03.2021 16:27

Zitat von RG im Beitrag #3
Hätte man dann nich VON Bonin draus gemacht damals ?


Nicht zwangsläufig Rainer. Die Kreuzerfregatte STOSCH (1877) der Deutschen Kaiserlichen Marine, benannt nach Gen. der Infantr. und 1872-1883 Chef der Admiralität und Admiral à la suite Albrecht von Stosch, wurde auch nur auf STOSCH getauft. Der spätere Schlachtkreuzer wiederum auf VON DER TANN.



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RE: Raddampfer Bonin

#6 von proflutz , 20.03.2021 16:39

Schade auch, dass die BONIN von Atlantis-Alpha nicht mehr beim (Küchen-)Hersteller zu haben ist. Neuauflage wäre schön!


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RE: Raddampfer Bonin

#7 von RG , 20.03.2021 16:40

Andererseits Manfred ,wenn ich die Wiki Liste der SH Marine so sehe ,dann erscheinen da fast nur Ortsnamen.Wenn man dann noch gleichzeitig nicht nur dem Ort sondern auch einer Person huldigt ,könnte doch passen.

Aber ist nicht mein Gebiet ,also schön weiter forschen.Denn interessant ist es doch !


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RE: Raddampfer Bonin

#8 von Christian , 21.03.2021 21:53

Zitat von RG im Beitrag #7
Andererseits Manfred ,wenn ich die Wiki Liste der SH Marine so sehe ,dann erscheinen da fast nur Ortsnamen. [...]


Nun ja, "fast nur" ist da meiner Meinung nach etwas scharf formuliert. Der Schnelle halber habe ich auch auf Wikipedia geschaut, dort sind 20 Schiffe gelistet, von denen 6 nur Nummern haben, Rest also 14. Davon haben geographische Namen:
1. Elbe (ein ehemals dänisches Schiff namens "Elben", hat also den Namen schon vorher gehabt)
2. Kiel (auch ehemals dänisch, hieß aber auch dort schon so, hat den Namen also auch behalten)
3. Elmshorn
4. Glückstadt
5. Nübbel (nicht nur irgendein Ortsname, sondern der Name des Ortes, wo das Boot gebaut wurde)
6. Arnis
7. Eider (ehemals ziviles Fahrzeug, hatte den Namen - vielleicht - auch schon)
8. Rendsburg (ehemals ziviles Fahrzeug, hatte den Namen - vielleicht - auch schon)
Also 8 von 14, gut die Hälfte, davon einige mit bestimmten Hintergrundgeschichten zu den Namen. Dafür erscheint mir "fast alle" zu hart ausgedrückt.

Die übrigen 6 Schiffe/Boote heißen, nur der Vollständigkeit halber:
Bonin & Von der Tann, die ja hier schon genannt wurden und wohl (Bonin nicht sicher) nach Personen benannt sind.
Löwe & Tümmler, also Tiernamen (wobei ich das jetzt nicht im Kopf habe, aber Löwe war ein vormals ziviles Schiff, das - vielleicht - auch schon so geheißen hat, müsste ich nachschauen).
Frauenverein (weil die Kosten für den Bau des Bootes durch eine Sammlung von Frauenvereinen zumindest teilweise aufgebracht worden waren - daher auch der preußisch/deutsche Traditionsname "Frauenlob", das hatte den gleiche Ursprung, damals, als er das erste Mal vergeben wurde).
Und zu guter Letzt der berühmte Brandtaucher, auch "Eiserner Seehund" genannt; Brandtaucher ist ein Funktionsname, "Eiserner Seehund" zumindest im weiteren Sinne ein Tiername.

Jetzt, wo ich diese Liste geschrieben habe, sehe ich eher, wie die Formulierung zustande kam - die 6 anderen Boote sind mit Namen aus 4 verschiedenen Kategorieren versehen, keine davon kommt öfter als 2x vor. Dagegen sehen die 8 geographischen Namen schon nach viel aus, auch wenn auch sie nicht ganz einheitlich sind - 2 Flussnamen und 6 Ortsnamen.



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RE: Raddampfer Bonin

#9 von RG , 22.03.2021 07:58

oK ,oK,
zumindest Bonin ist nun mal aber AUCH ein geographischer Name ,also 9 von 14....Ich hätte wohl eher schreiben sollen :

...nicht gerade nach Personen benannt ... und sollte auch nur die Möglichkeit benennen ,daß Bonin auf den Ort bezogen sein KÖNNTE.Und dann

bleibt auf die Schnelle auch nur -von der Tann- als Person. 1 von 20 habe ich dann mal als FAST gesehen.

Danke aber für die Namenshintergründe !


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RE: Raddampfer Bonin

#10 von proflutz , 22.03.2021 08:50

Bonin als Personenname des Oberkammandierenden erscheint höchst plausibel. Das "von" wurde oft weggelassen. Z.B. "Gneisenau" statt "von Gneisenau" für Neidhardt von Gneisenau, etc....


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RE: Raddampfer Bonin

#11 von RG , 22.03.2021 10:40

Macht schon Spaß ,so ein bisschen rumzulesen ...

Daß es auch eine Stadt Tann bei Fulda (mit Schloß und Wohnsitz von der Tann ) gibt (Wiki) ,hätte ich so nie erfahren.
Persönliches Ende der Geschichte für mich: eine offizielle Regelung scheint es nicht gegeben zu haben.

Und ob der Kaiser,um dessen Bart man sich streiten kann ,überhaupt einen hatte oder nicht,war mir eigentlich nie wirklich wichtig.

Daß ich ein paar Modelle aus der Zeit habe ,freut mich um der Modelle wegen.Die sind für mich real anfaßbar.



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zuletzt bearbeitet 22.03.2021 | Top

RE: Raddampfer Bonin

#12 von Christian , 28.03.2021 23:29

Das Thema lässt mich immer noch nicht los und ich suche mich weiter durch alle möglichen Bücher, aber nach wie vor gibt es keinen Beweis für die Vermutung, dass der Name BONIN sich auf Eduard von Bonin bezog (obwohl das so dermaßen wahrscheinlich ist, dass man es wohl als sicher annehmen darf; aber wie gesagt, einen echten, handfesten und knallharten Beweis habe ich weiterhin nicht gefunden). Warum ich trotzdem nochmal hier etwas schreibe: Offenbar ist die oben von mir selbst nach Wikipedia verfasste Schiffsliste der schleswig-holsteinischen Marine unvollständig! In "Die schleswig-Holsteinische Marine 1848-1852" von Gerd Stolz (2. verbesserte Auflage, 1987) werden zwar die gleichen Schiffe genannt wie auf Wikipedia, aber einige der Kanonenboote, die bei Wikipedia nur Nummern haben, tragen hier auch Namen. Im Gröner stehen sie so wie auf Wikipedia, also ist Gröner wohl die Grundlage für Wikipedia. Woher Stolz die anderen Namen hat, weiß ich (noch) nicht, aber gerade weil das bei Wiki derzeit noch fehlt, dachte ich, ich schreibe die vollständige Liste nach Stolz mal hier rein (es gibt auch ein paar andere Unterschiede):


A: größere Fahrzeuge (trotzdem alles maximal Kanonenboots-Größe):

übernommene, erbeutete oder gekaufte Fahrzeuge
BONIN (größtes Schiff), ex CHRISTIAN VIII (Postdampfer), ex brit. VULCAN, 1833 in Glasgow gebaut, 4 Kanonen => benannt nach einer Person (?)
ELBE ex dän. ELBEN (Zollschoner in Altona), 1831 in Nyholm / Kopenhagen gebaut, 6 (vorher 8) leichte Kanonen => hat alten Namen behalten, benannt nach einem Fluss
KIEL ex brit.? (1824 in England gekauft, laut Gröner eine Art Jacht, Regierungseigentum), 4 leichte Kanonen => hat alten Namen behalten, benannt nach einem Ort
LÖWE ex LÖVEN (mit dän. "ö"), ziviler Schleppdampfer (ich hab irgendwo anders mal gelesen, er wäre von 1842 gewesen...), 3 leichte Kanonen => hat alten Namen behalten, benannt nach einem Tier

Neubauten (alle bewaffnet mit 2 Kanonen & 2 Drehbassen)
Nr. 1 VON DER TANN, 1850 fertig, in Kiel gebaut (Werft Hilbert), Schraubendampfer => benannt nach einer Person
Nr. 2 ELMSHORN, 1849 fertig, in Elmshorn gebaut (Werft Kremer), Ruderboot mit Deck => benannt nach dem Ort, wo sie gebaut wurde
Nr. 3 WENDELSTEIN, 1848 fertig, in Kiel gebaut (Werft ?), Ruderboot ohne Deck, aus mecklenburgischen Spenden gebaut => benannt nach??? Der Wendelstein ist ein Berg in den bay. Alpen... Es gibt wohl auch einen Ort Wendelstein in Thürningen, wenn ich das richtig sehe... naheliegender ist aber wohl die sogenannte "Wendelsteiner" Linie des Adelshauses Witzleben, das - möglicherweise - einen Offizier in jenem Krieg 1848-52 für SH stellte. Noch was, was ich nachforschen muss - statt Antworten findet man bloß noch mehr Fragen... => hat bei Gröner keinen Namen
Nr. 4 SANCT PAULI, 1849 fertig, in Tönning gebaut (Werft ?), Ruderboot mit Deck => benannt nach einem Ort (obwohl es in der Bundesflotte auch ein Ruderkanonenboot ST. PAULI gab, das so hieß, weil es mit Spenden aus St. Pauli gebaut wurde - war aber wohl nicht identisch! Warum SH eines seiner Boote ebenfalls nach St. Pauli benannte, ist unklar, aber sie hatten viele Freiwillige aus Hamburg damals... Vielleicht wurde es aber auch aus Spenden aus St. Pauli bezahlt? => heißt bei Gröner TÖNNING
Nr. 5 FRAUENGABE, 1848 fertig, in Eckernförde gebaut (Werft ?), Ruderboot mit Deck => benannt offenbar nach den Spender(innen) => heißt bei Gröner ECKERNFÖRDE
Nr. 6 (kein Name), 1848 fertig, in Kiel gebaut (Werft ?), Ruderboot ohne Deck
Nr. 7 GLÜCKSTADT 1849 fertig, in Glückstadt gebaut (Werft ?), Ruderboot mit Deck => benannt nach dem Ort, wo sie gebaut wurde
Nr. 8 NÜBBEL, 1849 fertig, in Nübbel gebaut (Werft Jäger), Ruderboot mit Deck => benannt nach dem Ort, wo sie gebaut wurde - dieses Boot sank am 9.11.1850, wurde später an die Küste gespühlt und geborgen => hat bei Gröner kein Deck
Nr. 9 (kein Name), 1848 fertig, in Kiel gebaut (Werft ?), Ruderboot ohne Deck
Nr. 10 ARNIS, 1849 fertig, Ruderboot mit Deck => benannt nach dem Ort, wo sie gebaut wurde
Nr. 11 FRAUENVEREIN, 1849 fertig, in Nübbel gebaut (Werft Jäger), Ruderboot mit Deck => benannt offenbar nach den Spender(innen) => hat bei Gröner kein Deck
Nr. 12 (kein Name), 1848 fertig, in Kiel gebaut (Werft ?), Ruderboot ohne Deck

B: kleinere und Hilfsfahrzeuge
TUMMLER, Segelkutter, 1849 übernommen als Schulschiff (irgendwo anders habe ich gelesen, das wäre ein gezielter Neubau für die Marineakademie gewesen), unbewaffnet => benannt nach einem Tier
EIDER, Schleppdampfer (und wohl auch Zollboot), 1842 in London gebaut "und übernommen" (ehem. Name? oder Name beibehalten?), 2 Kanonen => benannt nach einem Fluss
RENDSBURG, Schleppdampfer, 1845 in Magdeburg gebaut "und übernommen" (ehem. Name? oder Name beibehalten?), 2 Drehbassen => benannt nach einem Ort (auch Schauplatz des ersten erfolgreichen "Gefechts" im Krieg)
BRANDTAUCHER, Tauchboot, 1850 fertig, in Rendsburg und Kiel gebaut (versch. Werften) => Funktionsname

außerdem gab es noch 6 ganz kleine Boote in der Größenordnung von Bei- oder Rettungsbooten (alle ohne Namen)

Wesentliche Unterschiede zwischen Stolz & Gröner:
Bei Gröner hatten die in Kiel und Nübbel gebauten Kanonenboote allesamt kein Deck und die in Kiel gebauten auch keine Namen. Die Boote mit Deck waren laut Gröner immer nach ihrem Bauort benannt. Von den 2 Booten ohne Deck, die Namen hatten und die beide von der gleichen Werft stammten, hieß eines nach dem Bauort und das andere nach den Spendern.
Bei Stolz hatten nur die in Kiel gebauten Boote kein Deck, und eines von ihnen hatte doch einen Namen (nach den Spendern). Alle Boote mit Deck (was ja hier 2 mehr sind) hatten ebenfalls Namen, aber 4 waren nicht nach ihrem Bauort benannt (2 nach ihren Spendern, die anderen beiden vielleicht auch?)

Beide Autoren könnten Recht haben, denn bei beiden sieht man ein klares Muster in der Namensgebung (Boote, die aus Spenden bezahlt wurden, werden nach den Spendern benannt, ansonsten werden die mit Deck nach dem Bauort und die ohne Deck (aus Kiel) gar nicht benannt). Die Frage ist nur, welche Boote aus Spenden bezahlt wurden und ob die Boote aus Nübbel nun ein Deck hatten oder nicht.



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