Moin,
so nun zur Auflösung, die kommt dieses Mal ausnahmsweis von mir ;-) ... Miniaturhersteller sind ja vom Rätsel ansonsten ausgeschlossen... da ich aber Thorsten die Geschichte hier als Rätselmöglichkeit vorgeschlagen hatte, hat er mir den "Vortritt" bei der Auflösung gelassen....Es geht hier um den Verlust von U 468 im Juli 1943 und die besonderen Umstände dieses Verlustes. Ich erlaube mir der Zeitersparnis wegen (habe noch genug Arktikas zu machen...) den Wikipedia Artikel hier mit einigen Ergänzungen zu zitieren.
"Am 7. Juli 1943 lief U 468 ein letztes Mal aus La Pallice aus, um im Mittelatlantik alliierte Schiffe zu jagen, doch es kam auch diesmal zu keinen Erfolgen. Am 11. August 1943 wurde das U-Boot südwestlich von Dakar von der Besatzung eines leichten Seeaufklärungsflugzeugs, einer sogenannten Catalina, entdeckt. Diese meldete die Position des Ubootes, woraufhin ein schwerer "Liberator"-Bomber der britischen RAF Squadron 200 die Verfolgung aufnahm und U 468 mit Wasserbomben angriff. Es gelang dessen Besatzung mithilfe der 2-cm-Flak, das Flugzeug in Brand zu schießen. Doch trotz erheblicher Beschädigungen griff dessen Pilot, Lloyd Allan Trigg das U-Boot mit seiner brennenden Liberator erneut an. Er warf sechs mit Torpex bestückte Wasserbomben, die auf geringe Tiefe eingestellt waren, auf das U-Boot. Die dicht neben diesem ins Wasser schlagende Wasserbomben reichten aus, das U-Boot so schwer zu treffen, dass Wasser eindrang und sich Chlorgas bildete, was den Tod der meisten Besatzungsmitglieder zur Folge hatte. Schwer verwundete, blutende U-Boot-Fahrer fielen ins Wasser und wurden nach Berichten Überlebender von Haien und Barrakudas gefressen. Die Liberator stürzte mit einer Explosion ins Meer, so dass alle ihre acht Besatzungsmitglieder umkamen – wie auch 44 Mann der U-Boot-Besatzung. Nur sieben Mitglieder der Besatzung von U 468 – darunter der Kommandant Klemens Schamong, zwei weitere Offiziere und ein Unteroffizier – konnten sich aus dem sinkenden U-Boot retten. Zunächst fanden drei der im Wasser Schwimmenden ein Rettungsschlauchboot aus der abgestürzten Liberator, und später gesellten sich vier weitere Überlebende dazu. Zwei Tage später wurden die im Wasser treibenden, von Haien umkreisten Seeleute von einem Sunderland-Flugboot entdeckt, das auf die Suche nach den Vermissten aus der Liberator geschickt worden war. Die Sunderland-Besatzung hielt die Schiffbrüchigen für Leute aus der Liberator, worauf sie ein Rettungsfloß abwarf und über Funk ein britisches Kriegsschiff heranführte. Am 13. August wurden die schiffbrüchigen Deutschen von der britischen Korvette HMS Clarkia aufgenommen und gerieten in Kriegsgefangenschaft. Laut zeitgenössischen Berichten hatten zwei der Geretteten schwerste Bisswunden: Einem war von einem Hai ein Arm zerfleischt worden, während einem anderen ein Stück Fleisch vom Schenkel gebissen worden war."
Soweit das Zitat Wikipedia. Ergänzend hinzuzufügen wäre noch, dass die geretteten Ubootfahrer große Mühe hatten, den Verantwortlichen auf der HMS CLARKIA glaubhaft zu machen, dass sie die einzigen Überlebenden seien und den Verdacht zu entkräften, sie hätten eventuell Überlebende der Liberator umgebracht, um in den Besitz des Rettunsgfloßes zu kommen. Dies gelang letztlich unter der eidessattlichen Aussage der Geretteten. Während des Verhöres haben die Deutschen darauf hingewiesen, dass der Pilot der Liberator aussergewöhnlich "tapfer" seinen Angriff aus das Uboot durchgezogen habe und -wäre so etwas auf deutscher Seite geschehen- er dafür die höchstmögliche mitlitärische Auszeichnung bekommen hätte. Das hat anscheinend der englischen Seite zu denken gegeben: Zitat Wikipedia: "Der gefallene Pilot der Liberator, Flying Officer Lloyd Allan Trigg RNZAF, wurde für die Versenkung von U 468 posthum mit dem Victoria-Kreuz ausgezeichnet. Eine Besonderheit bestand darin, dass diese Auszeichnung in diesem Fall zum einzigen Mal auf Grund der Aussage eines Angehörigen feindlicher Streitkräfte – des gefangenen Klemens Schamong – verliehen wurde. Es war außerdem die erste Verleihung dieses Ordens an einen Angehörigen einer britischen Flugzeugbesatzung im Kampf gegen U-Boote." Soweit diese doch außergewöhnliche Geschichte...wohlwissend und eingedenk in welcher Zeit und welchen Feindbildern wir uns 1943 bewegt haben.
Hier noch ein paar Hinweise für diejenigen, die das noch einmal vertiefend nachlesen möchten, zuerst der zitierte Wikipedia Artikel: https://de.wikipedia.org/wiki/U_468 sowie zwei englischsprachige Artikel:
http://www.vconline.org.uk/lloyd-a-trigg...OaMN_QAiB9F54E#
https://www.nzherald.co.nz/nz/u-boat-ski...P4ER3UCQD4NLMU/
wer bei facebook sein sollte, kann das auch hier noch einmal nachlesen, dort auch ein Foto der Witwe, die ihren beiden Söhnen die Auszeichnungen ihres verstorbenen Vaters zeigen: https://www.facebook.com/RarityColor/posts/2368105736668334