RE: Meine Vitrine "Internationale Handelsschiffahrt"

#16 von BVL Dock 5 , 30.07.2022 13:34

Herrliche Darstellung der Wellen und der Hecksee, sehr beeindruckend!
Was mich auch bei meinen Modellen etwas stört, ist das nach vorne(!) gekrümmte Abgasrohr.
Ob das tatsächlich so ist, habe ich nicht weiter verfolgt, habe bei meinen Modellen das Rohr gerade gebogen.
Danke für die schönen Fotos.


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RE: Meine Vitrine "Internationale Handelsschiffahrt"

#17 von Manfred Grimm , 30.07.2022 14:00

Zitat von BVL Dock 5 im Beitrag #16
Herrliche Darstellung der Wellen und der Hecksee, sehr beeindruckend!


Vielen Dank! Darüber wird sich Florian sehr freuen, denn die Wasserdioramen stammen aus dem Mare Nostrum Atelier. Ich habe nur fotografiert.


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RE: Meine Vitrine "Internationale Handelsschiffahrt"

#18 von Manfred Grimm , 30.07.2022 20:11

Schöne Tankschiffe in Fahrt

Lieber Sammler,
über die Vorbilder der von mir gezeigte Bilder der OBO-Carrier ist in den letzten Wochen und Monaten im Münchner Rundbrief ausgiebig berichtet worden, weshalb ich auf Wiederholungen verzichtet habe.
Zu den Bildern der Lauritzen Tankschiffe in Fahrt jedoch ein paar Informationen.
Tankerverkehr der Reederei J. Lauritzen:
1895 gründete Ditlev Lauritzen die Reederei, die Dampskibsselskabet Vesterhavet A/S (Dampfschiffahrtsgesellschaft Nordsee A.G. Geschäftsfelder: Reederei- u. Schiffsmaklergeschäft; ab 1918 ausschließlich Reederei), später Ocean A/S, Esbjerg und ab 1976 J. Lauritzen A/S, Kopenhagen, Dänemark) genannt.
Der Transport von Kohle war Grund für die Gründung von Vesterhavet, später kamen Holz und Baumwolle als hauptsächliche Fracht der Vesterhavet-Schiffe hinzu. Obwohl nach dem Zweiten Weltkrieg gelegentlich noch Kohlenladungen transportiert wurden, schrumpfte die Zahl dieser Ladungen immer mehr zugunsten des Öls als Energieträger. 1948 erhielt die Reederei ein Angebot einer schwedischen Werft über die Lieferung eines Tankers von ca. 16.000 tdw. Schwesterschiffe des angebotenen Tankers wurden auch anderen dänischen Reedereien angeboten. Zusammen mit zwei dänischen Reedereikollegen wurden 1951 insgesamt fünf Tanker, bei dem von 1845 bis 1976 im schwedischen Göteborg existierenden Maschinen- und Schiffbauunternehmen Lindholmens Varv AB zur Auslieferung bestellt. 1950, als der Tankschifftrend völlig klar war, wurden zwei Tanker zusätzlich bestellt.
im Mai 1951 wurde der erste Tanker der Reederei, NERMA DAN, von Lindholmens Varv AB abgeliefert, 1952 folgten die Tankschiffe PETRA DAN und BERTA DAN. Als Neuheit verfügten diese Schiffe über Hobby- und Erholungsräume für die Erholung der Besatzung während der oft langen Fahrten vom Ladehafen zum Löschhafen. Spätere Tankschiffe (z. B. SELMA DAN u. TANJA DAN) verfügten dafür sogar über Außen-Pools. Die Entwicklung der Tankerflotte wurde mit der Übernahme der Schwesterschiffe SELMA DAN und TANJA DAN im Jahr 1964 fortgesetzt, wobei die Ladekapazität der Schiffe auf 55.000 tdw angestiegen war. 1966 wurde die KINNA DAN mit 69.000 tdw und schließlich 1977 die EVITA DAN mit 96.000 tdw aus zweiter Hand übernommen, aber im folgenden Jahr wurde dieses Schiff verkauft und ihr Verkauf markierte das vorläufige Ende des Reederei-Engagements im Tankerverkehr.
SELMA DAN (1964-76)
Bereits 1946 erhielt ein Schiff der Dampskibsselskabet Vesterhavet A/S (ab 1976 J. Lauritzen A/S, Kopenhagen, Dänemark) den Namen SELMA DAN (ex. ELQUI; ex. SELMA). Der Frachtdampfer SELMA DAN (I) war das 119. Schiff der Reederei und fuhr unter diesem Namen zehn Jahre für Lauritzen.
Das Rohöl-Tankschiff SELMA DAN (II) – 185. Schiff der Lauritzen Reederei – war von 1964 bis 1976 für diese in Fahrt.
Bauwerft / Stapellauf / Übergabe / Eigner:
Mitsui Engineering & Shipbuilding, Tamano, Japan / 28. Dezember 1963 / 2. April 1964 / an Ocean A/S, Esbjerg, Dänemark (Firmenname am 18.2.1976 in J. Lauritzen A/S, Kopenhagen, Dänemark geändert).
Technische Angaben: (Maße / BRT / NRT / Tragfähigkeit / Antrieb / Geschwindigkeit)
Länge ü. a. 229,63 m / Breite 32,20 m / Tiefgang 16,10 m / 33.847 BRT / 21.531 NRT / Tragfähigkeit 55.000 dw / 1 x 9Zyl.-Dieselmotor, Typ B&W, 20700 PS, hergestellt von Mitsui Engineering & Shipbuilding, Tamano, Japan / 17 kn
Endschicksal bei J. Lauritzen A/S:
Am 21.6.1976 wurde die SELMA DAN (II) an Action Shipping Co. S.A. Panama verkauft (Management: Allied Shipping International Shipping Corporation, Piräus, Griechenland) und in ASTORIA umbenannt.
TANJA DAN
186. Schiff der Reederei Lauritzen
Bauwerft / Stapellauf / Übergabe / Eigner:
Mitsui Engineering & Shipbuilding, Tamano, Japan / 16. Juli 1964 / 6. November 1964 / an Ocean A/S, Esbjerg, Dänemark (Firmenname am 18.2.1976 in J. Lauritzen A/S, Kopenhagen, Dänemark geändert).
Technische Angaben: (Maße / BRT / NRT / Tragfähigkeit / Antrieb / Geschwindigkeit)
Siehe SELMA DAN
Endschicksal bei J. Lauritzen A/S:
18.02.1976: Verkauft an Caravelle Shipping Co. Lim. Monrovia, Liberia (Management: Soutos (Hellas) Maritime Corp., Piräus, Griechenland) und umbenannt in SAMOS STAR

Besonders fasziniert mich das schlanke Design der Schornsteine dieser Schiffe. Es wirkt auf mich wie eine Reminiszenz an das Schornstein-Design der alten Lauritzen-Dampfer (siehe Bilder in dem unten genannten Standardwerk), die ebenfalls diese hohe schlanke Form hatten.

Abschließend die Literaturempfehlung: Soeren Thorsoe, J. Lauritzen 1884-1984 (Herausgeber: World Ship Society). Standardwerk hinsichtlich der Lauritzen Reedereigeschichte von 1884-1984 mit Beschreibungen und schwarz/weiß Bildern aller 228 Schiffe der Reederei aus diesen 100 Jahren. Sprache: Englisch.

Nun viel Freude mit den Bildern und beste Grüße
Manfred Grimm

Reihenfolge der Fotos:
Selma Dan, Vorbildzustand 1964 (RI-0580)
Tanja Dan, Vorbildzustand 1964 (RI-0581)
Astoria (ex. Selma Dan), Vorbildzustand 1976 (RI-0580a)
Samos Star (ex. Tanja Dan), Vorbildzustand 1976 (RI-0581a)


























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RE: Meine Vitrine "Internationale Handelsschiffahrt"

#19 von Manfred Grimm , 07.05.2023 20:10

Liebe Sammler,

vor über einem Jahr berichtete ich zuletzt über Segelfrachtschiffe der Reederei Ferdinand Laeisz (Beitrag # 14 vom 18.2.22 in Meine Vitrine "Internationale Handelsschiffahrt"). An diesen Beitrag knüpfe ich heute mit einer neu eingetroffenen Miniatur an. Das Vorbild war kein Neubau, sondern die 1862 bei A. Leslie & Co. Newcastle / Tyne gebaute MAGGIE LESLIE. Laeisz kaufte dieses Schiff vom Vorbesitzer E. Hagen & Cons., Hamburg, benannte es in PAQUITA um und übernahm sie 1881 als 39. Schiff seiner Flotte. Von diesem Vorbild baute Roland Klinger zwei Miniaturen, die nicht mit RODKLING® - Artikelnummer in Serie gehen. PAQUITA wurde gemeinsam mit der bereits als Serienmodell erschienenen PROFESSOR, als Vitrinen-Miniaturen "in Fahrt", in eine Holzvitrine gestellt. Ich danke Roland für diese schöne Arbeit und freue mich auf weitere Modelle von FL-Frachtseglern aus der RODKLING® - Werft. Anbei die Fotos und mein Sammlungskatalogblatt mit Vorbildinformationen.

Viel Freude beim Betrachten der Bilder, beste Grüße und einen guten Start in die neue Woche
Manfred Grimm





[[File:Paquita 1881.docx]]


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Dateianlage:
Paquita 1881.docx

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