Galerie Maritim : lieferbar

…. irgendwie schade: Im April 2018, als es mal wieder hieß: „ Jetzt kommt er“, hatte ich den Weyers wie schon viele Bücher vorher in einem kleinen Buchladen am Lindenauer Markt bestellt. Diesen November, als wir aus Leipzig weggezogen sind, musste ich die Bestellung stornieren. Und jetzt, im Dezember, kommt er wirklich …

Er ist daaa!
Feiertagsbeschäftigung gesichert!

War gestern in der Post und ist schon "durchgearbeitet".
Irgendwie fehlt die Aktualität und es gibt Seiten, die schon seit Jahren überarbeitet gehören.... z.B. Zeichnung F-123 mit Exocet oder bei den U-Jagtwaffen steht noch die Terne (gehörte schon nicht mehr in die letzte Aussage, da es kein Schiff mehr mit dem Waffensystem gibt).
Liegt sicherlich daran, dass es doch Jahre gedauert hat, bis das Werk fertig war.

Dauer meine Frage:
Wie geht es weiter mit dem Weyer?
Hat einer Infos darüber wie man ggf. helfen kann, damit die nächste Aussage dann auch wirklich ab Ende 2022 in den Bücherregalen steht?

Hier meine ersten Eindrücke:
Toll, dass es nach 7 Jahren endlich wieder einen neuen Band gibt. Für jeden Sammler moderner "Grauer" ein unbedingtes "Muß". Im Vorwort schreibt der langjährige überaus verdienstvolle Herausgeber W. Globke, dass es der letzte Weyer unter seiner Herausgeberschaft sein wird, und dass gesundheitliche Hemmnisse die Herausgabe verzögerten. Auch das Lektorat scheint verändert und mehr eiungebunden zu sein.
Man merkt, dass die Endredaktion nicht immer den aktuellsten Stand ergeben hat. Im Skizzenteil ist einiges schon überholt, einiges fehlt an neuesten Entwicklungen. Die neusten Skizzen sind z.T. etwas grob ausgefallen, ihre Anordnung etwas erratisch, gelegentlich taucht ein Schiff sowohl in 1:2000 als auch 1:1000 Skizzen auf, die Skizzenlegenden sind z.T. etwas unvollständig knapp oder nur englisch. Leider sind auch einige offensichtliche Fehler älterer Skizzen nicht korrigiert worden, auch wenn die korrespondierenden Fotos den Fehler deutlich aufzeigen.
Gleichwohl ist das Werk höchst verdienstvoll und unverzichtbar. Zahllose neue Skizzen und Fotos werden geboten. Es ist zu befürchten, dass es nicht so einfach sein wird, einen neuen Herausgeber für diese Sysiphus-Arbeit zu gewinnnen, mit der man sicher kaum etwas verdient. Hier wäre m.E. auch die Deutsche Marine gefordert, die das Buch wahrscheinlich als ZDV auf den Brücken haben dürfte. Oder ist dort schon Alles digital?

Mein Exemplar ist tatsächlich heute mit der Post gekommen! Mein allererster Eindruck nach einem schnellen Durchblättern ist im Wesentlichen der Gleiche wie bei Proflutz: Das ist im Grunde eine Ausgabe für 2016/18, bei der man nachträglich noch ein paar (aber nicht alle) inzwischen veraltete Sachen rausgenommen hat - auf manchen Seiten sieht man "Lücken", und viele Sachen, die heute schon recht konkret sind, werden noch als Projekte mit sehr vorläufigen Skizzen gezeigt. Überhaupt sind die neuen Skizzen oft nicht so genau beschriftet wie die alten, da steht manchmal nur sowas wie "Project Patroler, 116m" für ein bereits fertiges Schiff (bevor jemand fragt: Das ist kein konkretes Beispiel, sondern nur ein allgemeines, das der Veranschaulichung dient) und das wars.

Auf die Schnelle sind mir 2 Schiffe aufgefallen, für die im Skizzenteil je 2 verschiedene Skizzen vorhanden sind (neue schwedische Uboote und neue malayische Fregatten) - möglicherweise hat man hier vergessen, die alten, vorläufigen Skizzen rauszunehmen, als man die neuen, konkreteren einbaute. Und 2x (im Skizzenteil) fand ich auch offensichtliche Fehler: angebliche neue Docklandungsschiffe der Makassar-Klasse für Kenia (die im Textteil vorne auch nicht erwähnt sind, die Skizzen sind vermutlich einfach beim falschen Land eingeordnet) und die irakischen Korvetten (die alten aus Italien, die jetzt endlich abgeliefert wurden) stehen beim Iran (vorne im Textteil stehen sie richtig). Ist alles kein Weltuntergang, aber es fällt eben auf, weil das früher nicht vorkam (ist mir zumindest nicht bekannt).

Ich glaube nicht, dass der Herausgeber solche Fehler machen würde, sondern denke, dass sie beim nachträglichen Lektorieren für 2020/22 passiert sind. Hätte man das Buch 2016/18 herausgebracht, wäre die Qualität also vermutlich deutlich höher gewesen, und die Aktualität auch. Aber gut, es ist eben eine um mehrere Jahre verspätete Ausgabe, das merkt man schon. An der grundsätzlichen Richtigkeit der allermeisten Angaben ändert das freilich nichts, der neue Weyer ist trotzdem ein sehr umfangreiches Nachschlagewerk und es ist gut, dass er endlich kam. Nur wie gesagt, es wäre vom Verlag wohl klüger gewesen, ihn 2 Jahre früher zu bringen. Ich bin dennoch froh, diese Ausgabe endlich zu haben, sie fehlte schon lange.

Na ,da bin ich ja gut dran ,mein letzter Weyer war der von 2008-2010....

Freue mich also weiter,vor nächstem Jahr werde ich ihn mir aber wohl nicht abholen.Vielleicht ist dann auch World Naval Review (Seaforth) schon da.

Ja, Christian, alles richtig.
Obacht bei den Skizzen, die sind z.T. nicht massstäblich. Z.B. Ocean und Sao Paulo (Brasilien) sind viel zu klein/kurz geraten. Ocean 160 m statt 208 m Länge, wenn man 1:2000 und/oder den Massstab auf dem gelben Beiblatt zugrunde legt. auch die Bezeichnung des Masstabes 1:2000 oder 1:1000 ist wohl nicht immer korrekt den Skizzen zugeordnet. Also Schifflebauer und Bastler: Aufgepasst! Der Textteil scheint viel besser und aktueller, der Listenteil auch.

Heute nun endlich ist es eingetroffen.

Ich habe es rasch mal zwischen den anderen Tätigkeiten durchgeblättert und überflogen. Auch wenn es mir in den kommenden Jahren wie immer gute Dienst leisten und mir manche Stunde versüßen wird bin ich im großen und ganze ein wenig ernüchtert. Ja es sind viele neue Zeichnungen und (Farb)Fotos enthalten. Und es wird in seinen geringen Abmessungen und Kompaktheit auch wieder eins der vollständigsten Werke sein. Aber wie glaube ich schon in andern Beträgen gelesen muss ich sagen, kommt es mir schon jetzt ein wenig "veraltet" vor. Viele der Bilder stammen aus den Jahren 2010-2013. Nur sehr wenige aus den letzten Jahren. Da denke ich hätte durchaus mehr Aktualität drin sein müssen.
Wenn auch mir klar ist, dass es natürlich seht zeitintensiv ist alles auf einem möglichst aktuellen Stand zu halten.

Aus eigener Anschauung und analogem Kontakt per Breif oder Telefon mit Herrn Globke weiß ich, dass er alles noch analog pflegte und jegliche Arbeiten an Ausdrucken vornahm. In der heutigen, schnelllebigen Zeit zum einen bewundernswert, zum andern aber natürlich wenig effektiv, weiß man doch, dass auf der anderen Seite der Werkbank im Verlag schon digital gearbeitet wird. Ein vollständig digitaler Workflow auch von Autorenseite hätte da wahrscheinlich einiges leichter und schneller gemacht. Aber nun denn, nicht jeder will sich noch mit der modernen Welt der Computer befassen. Herr Globke hat zumindest immer mit viel Herzblut und Herzlichkeit an seinen Weyers Ausgaben gearbeitet und obwohl ich denke dass es sofern zukünftig rein digital fortgeführt, werde ich auch ein Tränchen vergießen, weil er seine Arbeit am Weyer beendet und somit ein weiteres Original der maritimen Welt verschwindet. Wer weiß wie sorgfältig und ob überhaupt eine neue nächste Ausgabe bearbeitet und herausgegeben wird.

Ich blicke einfach mal zweckoptimistisch in die Zukunft und hoffe auf einen kompetenten Nachfolger!

Habe nun auch das(mein) 10Jahres Intervall überbrückt.
Nun,was soll ich sagen,eigentlich hat das in der heutigen schnelllebigen Zeit zu lange Intervall nicht gerade zur Bedeutung des Weyer beigetragen.

Ist für mich zur Zeit einfach nur ein interessantes Buch ,aber eben nicht mehr DER Weyer .ich möchte fast sagen ,bin nicht traurig ,wenn es keinen weiteren mehr
geben wird. Vielleicht wäre ein Umstellung weg von der WELT auf die jeweils wichtigsten Regionen in einzelnen Bänden ein sinnvolle Nachfolge.
Da könnte man womöglich die Aktualität und Verlässlichkeit wieder steigern und die Erscheinungsintervalle der RegionalBlöcke (wie immer auch zu-sammen gesetzt) könnte zeitlich angemessen angepasst werden.

Mein Fazit :bin wirklich zufrieden(also nicht unzufrieden) mit dem Kauf ,wenngleich es eben ein Werk ist ,das sich selber im Wege zu stehen scheint.Man hat sich eben in der langen
Pause anders beholfen und war dann auch irgendwie zufrieden. Neue,andere Wege kann man so aber eben auch für "unser" Flottentaschenbuch an-
diskutieren.
Meine Meinung.