Tarnbemalungen in der kaiserlichen Marine

#1 von Claudius , 10.07.2020 15:55

Zufällig bin ich heute im www gleich über zwei Fotos deutscher Schiffe der Kaiserlichen Marine in unterschiedlichen Tarnbemalungen gestoßen.
Zum einen die SMS HAGEN, 1915 als Bestandteil des VI. Geschwaders zum Schutz deutscher Flussmündungen, und zum anderen die SMS STETTIN 1921 („Schiff T“?) bereits als britische Beute kurz vor dem Abwracken in Kopenhagen. Leider ist hier nur der Bereich Bug bis Brücke zu sehen.
Wo finde ich mehr zum Thema Tarnbemalung in der kaiserlichen Marine?


 
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RE: Tarnbemalungen in der kaiserlichen Marine

#2 von RG , 10.07.2020 20:17

Die Bilder de beiden Schiffe sind interessant ,hatte ich so noch nicht gesehen.

Bisher bekannt waren ja die Kennzeichnungen mit dem roten Schornstein sowie den Kreisen zur Fliegerkennung.

Da das nur Tarnungen gelegentlicher Natur scheinen(ev angelehnt an GB),glaube ich auch nicht ,daß es eine regelrechte Anweisung/Anleitung gibt.
Aber wer weiß...

Die Farben scheinen mir am ehesten grüne/braune Tönungen zu sein,ev angelehnt an Landtarnungen (Fahrzeuge usw),da ja gegenüber dem Blick
von See das Schiff vor dem Land-Hintergrund verschwimmen soll. Wenn das im Bereich Dollart und Jade der Fall sein sollte zB.

Die Tarnungs-Bücher zu WK2 haben mir keine Erkenntnisse gebracht bzgl der Kaiserlichen.

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zuletzt bearbeitet 10.07.2020 | Top

RE: Tarnbemalungen in der kaiserlichen Marine

#3 von Sammler , 27.08.2020 10:12

Von regelrechten Vorschriften über Tarnanstriche weiß ich auch nichts, dafür kamen sie wohl zu selten vor (ausgenommen Blockadebrecher und Hilfskreuzer, die sich als andere Schiffe tarnten, aber das ist ja ein ganz anderes Thema). Jedenfalls kenne ich auch nur das eine Bild von "Hagen". Bei "Stettin" war es meines Wissens so, dass sie in der letzten Kriegsphase der U-Boot-Ausbildung als Übungsziel zur Verfügung stand und in diesem Rahmen einen Anstrich nach dem "Dazzle Paint"-Schema der Entente erhielt, damit die U-Boot-Leute einen Eindruck davon bekamen, wie dieser Anstrich die Wahrnehmung insbesondere von Lage und Kurs des durch das Periskop beobachteten Schiffes veränderte. Auch einige Handelsschiffe wurden zu diesem Zweck (U-Boot-Ausbildung) mit solchen Anstrichen versehen. Es ging also nicht eigentlich darum, die Schiffe zu tarnen, sondern die Tarnung der Gegenseite nachzuahmen.

Viele Grüße
Sammler



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