RE: Bezugsquelle Binkowski Modelle

#16 von Horst S , 11.01.2020 16:04

Ich weiß nicht, ob ich in der Zeit meines zeitweiligen Sammel-Aussetzens etwas versäumt habe.
Deshalb formuliere ich diesen Kommentar:
1. Ich glaube nicht unbedingt, dass alle Hersteller, von Förde über Binkowski bis hin zu anderen bekannten Größen, immer exakte Pläne zur Verfügung hatten, um kleinere Modelle herzustellen. Wo keine Pläne vorhanden sind, haben auch die schärfsten Kritiker verloren. Oder haben diese die Originale im 16ten bis 19ten Jahrhundert noch persönlich erlebt?
Mir reichen bei einem Modell die wesentlichen Abmessungen und der Gesamteinruck. Schon bei Bemalungen, z.B. des Decks, gibt es sehr viele unterschiedliche Möglichkeiten!
2. Hat man in früheren Zeiten, bevor die Hersteller ein Modell auf den Markt brachten auch erst eine Befragung durchgeführt, ob auch eine genügende Anzahl an Abnehmern vorhanden ist. Ich glaube nicht! Ich bin seit den 1990ern, mit kurzer Unterbrechung, Sammler. Das habe ich jedoch nie gehört!
Mag sein, dass das "unternehmerische Risiko" heute bei Fehlproduktionen höher ist. Aber ich denke da genau wie der vorherige Sammler, dass die Modelle ihre Abnehmer finden werden.
Ich glaube auch nicht, dass jeder Hersteller heute erst seine Sammlergemeinde, die Händler, die potentiellen Käufer in Amerika und Europa befragt, ob sie das Modell kaufen werden!
Vielleicht sollte man einfach mal den vielen Wünschen der deutschen Sammler entsprechen und produzieren.
3. Mit diesem Beitrag will ich Keinem in irgendeiner Weise zu nahe treten, aber ich finde, dass die Bedenken nicht erst heute auftreten, sondern bei jeder Entscheidung, also auch bei der, welches Modell ich als Hersteller produziere. Das war in der Vergangenheit so und ist es heute auch noch!
4. Wenn keiner der Hersteller das Risiko tragen will, o.K., aber dann sollte man keine, in meinen Augen, zweifelhaften Gründe für eine Nichtproduktion vorschieben!
Viele Grüße
Horst S



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RE: Bezugsquelle Binkowski Modelle

#17 von Roland Klinger , 11.01.2020 17:41

Lieber Manfred,
bei Stückzahlen unter50 ist eine kostendeckende Fertigung nicht mehr möglich.
Der Handel bestellt keine Stückzahlen mehr, mit denen wir vernünftig kalkulieren können. Wir müssen mit Material und Arbeitsleistung in Vorleistung gehen sowie ein Lager aufbauen, damit wir je nach Bedarf liefern können.Wir tragen somit das gesamte Risiko und machen Kapitalvorhaltung die uns langsam die Luft abdreht.
Als Beispiel meine Ostseeserie: RK-OS 01 und 02 . bis Heute sind pro Schiff ganze 25 Stück verkauft worden. das ist auf jeden Fall ein Flopp. hier hat mir eine Marktanalyse und die Euphorie mancher Sammler nichts gebracht.
Wir wissen sehr wohl wie eine Firma zu führen ist, ich für meine Person habe das in meinem Berufsleben mal gelernt, nur muß man sich langsam fragen, ist denn noch der Markt vorhanden?
Die gesuchten Schiffe sind sehr interessant und würden mir auch Spass machen die Urmodelle zu bauen nur ohne Pläne und vernünftige Fotos geht das halt nicht. ich bin schon seit ca. 2 Jahren mit Nachforschung zu diesem Thema unterwegs und habe vor kurzem nur die Pläne der Niobe1 finden können.

damit möchte ich die Diskussion beenden und auf das eigentliche Thema zurückkommen.

lieber Florian,
Binkowski Modelle bekommst du nur noch auf dem Gebrauchtmarkt, leider für sehr teures Geld.
Viele Grüße Roland



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zuletzt bearbeitet 11.01.2020 | Top

RE: Bezugsquelle Binkowski Modelle

#18 von proflutz , 20.01.2020 18:35

Ein paar deutsche Schmankerl 1848 ff (Restbestände) gibt es noch bei Atlantis alpha:
http://www.atlantis-1250.ch/
Leider ist z.B. die Bonin vergriffen. Die o.a. Liste der Wünsche wäre also auch hierum zu ergänzen.


Im Falle von Links auf Seiten kommerzieller Anbieter wird dieser Post als Werbung bezeichnet.


 
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RE: Bezugsquelle Binkowski Modelle

#19 von 1:6000 , 23.02.2020 18:37

Ahoi!
Kann mir jemand mit einem Bild des Binkowskimodells BM 26 Neckar (1874) bzw. BM 27 (1900) aushelfen?
Und gibt es noch eine Möglichkeit, den nicht mehr aktiven Hersteller zu kontaktieren? Ganz konkret geht es mir um einen Plan des Schiffes.
Beste Grüße!
Christian


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RE: Bezugsquelle Binkowski Modelle

#20 von Norbert Bröcher , 24.02.2020 14:13

Moin,

unter den "nicht mehr aktiven Herstellern" gibt es solche, die aufgehört haben, 1250er Modelle zu produzieren, wie z.B. die Serien "MK" (Michael Kelm) oder "Holsatia" (Eckard Bolte), OS (Ostrowski) oder SX (Sextant).
Dann gibt es auch Serien, deren ursprüngliche Hersteller inzwischen verstorben sind, dazu gehören die Serien "Noordzee", "Kyle", B/V, Förde, Mercator, Argonaut, Aegir, RA, Aquarius u.a. Diese Auflistung erhebt keinen
Anspruch auf Vollständigkeit und eine Erwähnung /Nichterwähnung hier hat nichts mit irgendeiner "Wertung" der einzelnen Serien/Personen zu tun und ist "willkürlich", nur so wie es mir beim Schreiben eingefallen ist.
Meines Wissens nach gehört die Serie "BM" (Karl Heinz Binkowski) in die letztere Kategorie. Nichtsdestotrotz sind die Urmodelle und teilweise auch Formen von anderen Herstellern (teilweise) übernommen worden.
Vermutlich ist aber ein Großteil der ursprünglichen Unterlagen im Laufe der Jahre abhanden gekommen.

solong, Norbert


 
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