Das sind wohl sogenannte "Abkommkanonen" oder "Abkommgeschütze", diese gab es in verschiedensten Ausführungen, zum Teil als unterkalibrige Einsteckläufe in den eigentlichen Geschützrohren, teilweise wie hier zu sehen mittels einer Vorrichtung auf dem Geschützrohr montiert. Diese dienten zur Ausbildung der Turmmanschaften und was ebenfalls sehr wichtig war: Ein großkalibriges Rohr ist schon nach wenigen hundert Schuss ausgeschossen, d.h. im wahrsten Sinne so ausgeleiert, daß ein genaues Schießen nicht mehr möglich war. Um den Verbrauch der extrem teuren Munition und das andauernd neue Berohren zu umgehen, wurde (und wird auch heute noch) aus Kostengründen diese Art von Ausbildungsgeschütze verwendet. Auch ist der Sicherheitsaspekt nicht zu unterschätzen, da die notwendigen Schießbahnen bei einem kleinkalibrigen Geschütz ja viel kleiner sein können.
Im Gegensatz zum Abkommschießen wird beim Kaliberschießen ganz normale Munition verschossen (teilweise ohne Sprengsatz) und war früher meist der Höhepunkt und Abschluss der Ausbildung.
Hier noch ein paar Beispiele
und im Hintergrund oben am mittleren Rohr