Ich habe bei Hermes SEHR verschiedene Varianten erlebt, und zwar UNGEFRAGT:
Gleich Übersendung an einen Shop, der Samstag zu hat und sonst um 16/17 Uhr zu macht. Jedes mal natürlich auch an einen anderen Shop. Einmal im Shop hinter das Regal gerutscht, später gefunden, natürlich nicht gemeldet, erst durch Sendungsverfolgung (0130-Gebühr!) geklärt, bei Abholung durch Ehefrau schriftliche Vollmacht verlangt, obwohl persönlich bekannt.
Zustellung auch so beobachtet: Pärchen sitzt im Privat-Auto, einer steigt aus, klingelt, wirft vorbereitete Benachrichtigung parallel ein, springt wieder ins Auto, und ab die Post. In 10-15 sek sind sie weg (sicher nur ein böser Einzelfall). Und selbst öfter erlebt, dass nach einer solchen Zeitspanne niemand mehr auf der Strasse zu sehen war, dafür Karte im Kasten.
Klebezettel soll ich an die Tür/Briefkasten auf der Strasse machen, mit Angabe wo das Päckchen "versteckt" werden soll, kann jeder lesen - ups!
Anruf beim Hermes (?) Call-Center (0130er Nummer!) zur Termin-Vereinbarung (Zeitfenster mehrere Stunden) kostet satte Gebühren.
Online-Umdirigierung habe ich nie angeboten bekommen (auch da meist keine Sendungsverfolgung vom Versender gebucht). Vorgedruckte Barcode-Nummer auf dem Benachrichtigungszettel ist NICHT die Sendungsnummer.
Was nützt das alles aber auch, wenn man jeden Tag auf Arbeit ist, und Samstag nicht den ganzen Tag zu Hause warten will/kann, bis gnädigerweise vorbeigeschaut wird.
Nach dreimal "Nichtantreffen" geht das Paket zurück an Absender.
Dies nur als kleine Auswahl.
Natürlich gibt es gelegentlich auch mal nette, persönlich bekannte Zusteller, die sogar noch mal am Tag vorbeikommen.
Dagegen DHL/Postfiliale in Fußentfernung, SEHR nette Mitarbeiter. Hat abends bis 19:00 Uhr und Samstag bis 16:00 Uhr auf. Z.T. Ware schon am gleichen Abend abholbar (Versuch lohnt sich). Geht auch mit Zustellbox am Bahnhof rund um die Uhr.
Schlecht dagegen DHL Express (für Geschäftskunden?): Paket von Shapeways konnte ich nur online an eine ANDERE Adresse dirigieren, Lieferung an Postfiliale oder noch mal meine Privatadresse sei nicht möglich. Hab dann meine Arbeitsstelle (1000 Mitarbeiter) angeben müssen, kam dann aber an, da ich an der Pforte bekannt. Hätte es auch 45 km (einfache Fahrt) entfernt bei DHL abholen können.
Kleine Anekdote aus unser Lokalzeitung: Chefredakteurin bestellte Weihnachtsgeschenk für Enkelkind. Bote (welcher Kurierdienst wurde nicht genannt, klingt aber nach ...) versteckte die Sendung ungefragt in der Blauen Tonne, die leider an diesem Tag zufällig von der Müllabführ geleert wurde, so dass der Benachrichtigungszettel mit Angabe des tollen "Verstecks" nichts mehr nützte. Weihnachten Asche!
Kosten runter, Gewinn maximieren um jeden Preis - das kommt dabei raus. Z.T. unqualfizierte, unterbezahlte und überforderte Mitarbeiter/"Subunternehmer". Wir danken für die neoliberale Unternehmens-"Kultur". Wer es anders macht, wird Übernahmekandidat oder ist noch z.T. in staatlicher Hand (Aber krank darfst du vor Festanstellung selbst dort nicht). Privatisierung ist eben nicht das Gebot der Stunde bei Aufgaben der Daseinsvorsorge (Post, Telekommunikation, Gesundheitswesen, Wasser, Strom, Rundfunk, demnächst noch Schulen, Unis, Polizei, Justiz und Bundeswehr).