Ein großes Hallo in die Runde,
zunächst einmal herzlichen Dank für die lebhafte Diskussion. Da ich die letzten Tage unterwegs war, kommt meine Reaktion auf die Beiträge etwas später.
Vielleicht zu Anfang erst einmal etwas zur Ausgangssituation.
Ich selber sammle unsere Modelle seit dem ich vierzehn Jahre alt bin (1971) und mein „erstes Modell“ war Panzerschiff Deutschland in einem „sehr schwer beschädigtem Zustand“. Das Modell habe ich, wie einst Peter Tamm, immer noch.
Da die Spieler des sogenannten Lingener Schiffsplanspieles die Schiffe (aus dieser Szene stammt der Autor dieser Zeilen), die sie einsetzen wollten, selber besitzen und vorzeigen können mussten, baute sich allmählich eine Sammlung mehr oder weniger guter Modelle auf. Später, als ich im Beruf stand, konnte ich es mir leisten, in der Mehrzahl Navis oder Neptun Modelle zu kaufen. Wenn es das entsprechende Schiff dort nicht oder noch nicht gab, kamen auch andere Hersteller in Betracht. Das war also die eine Motivation, sich mit den Schiffsmodellen zu befassen.
Die andere Motivation war die, dass ich mich immer schon für Geschichte interessierte und hier auch Schifffahrstgeschichte und in diesem Segment vor allem für Marinegeschichte. Aus diesem Grunde abonnierte ich auch einst den HR, da hier meine beiden Interessen bedient wurden. Ich las gerne die Beiträge von Herrn Nottelmann (hier ärgerten mich immer die fehlenden Literaturhinweise, da ich das eine oder andere Thema gerne vertieft hätte) oder Herrn Glaser (den wir inzwischen auch für den neuen HR gewinnen konnten). Ich mag gerne längere marinehistorische Beiträge mit Informationen, die ich noch nicht kenne. So nach der Devise: „So war das also.“ Oder: „Sieh an, dass wusste ich ja noch gar nicht.“ Zum Schluss dann noch eine kompetente Modellbesprechung zu dem entsprechenden Schiff oder Klasse und ich war glücklich.
Aus diesem Grund fehlte mir auch der HR und habe mich dann auch entschlossen, diesen neu aufzulegen. Nun stehe ich selber zwischen „Scylla und Carybdis“: Nicht zu viel Marinehistorisches, nicht zu viele moderne Passagierschiffe, nicht zu viel Reedereigeschichte. Bitte mehr Marinehistorisches, bitte mehr moderne Passagierschiffe, bitte mehr Reedereigeschichte. Es ist schwer, all diesen Ansprüchen zu genügen und abzuwägen. Es ist schwer, nicht sofort auf jede Kritik zu reagieren und den Kurs zu ändern, sobald jemand mit Kündigung droht. Noch schwerer ist es jedoch, Autoren zu finden. Autoren, die gerne schreiben und sich dabei auch fortentwickeln. Und ich bin stolz darauf, dass es uns gelungen ist, neue Autoren für den HR zu finden (ich verweise auf den Beitrag von Hinnerk in diesem Forum). Auch wenn diese nicht unbedingt meine Interessen bedienen.
Die Beiträge, die ich mag, haben wir zu selten im Heft. Das bedauere ich sehr und ich würde mich freuen, wenn es uns gelänge, hier nachzubessern. Wir werden aber nicht nachlassen und konsequent daran arbeiten, dies zu ändern, da ich selber natürlich auch das Lesen möchte, was ich mag. Und alles das selber zu schreiben, was ich lesen möchte, schaffe ich nicht. Was wir auch zu wenig haben, sind gute Modellfotos. Auch das müssen wir ändern. Vor allem im Farbteil.
Ja, ich glaube, dass wir das Motto „Von Lesern für Leser“ wirklich ernst nehmen. Sonst hätte der HR in der heutigen Zeit keine Daseinsberechtigung mehr.
Ich hoffe auf weitere Beiträge zu diesem Thema und werde hier im „Münchner Rundbrief“ ein neues Thema einrichten, um hierin die Fortentwickelung des HR zu diskutieren.
Herzliche Grüße
Stephan