[[File:IMG_0523.JPG]][[File:IMG_0523.JPG]][[File:IMG_0523.JPG|none|auto]]CM-P 53 MOUNT VERNON TARN AP;USA; zustand 1917
schiffsmaße und Besatzung
Länge 208,89m / breite 22,00m/ Tiefgang max, 9,5m / Vermessung 19503 BRZ / Besatzung 602-686
Maschine
4 Vierfachexpansions- Dampfmaschinen.
Maschinenleistung 46.000 PS ( 33.833 kW) / Höchstgeschwindigkeit 23,6 kn.( 44 km /h ) /Propeller 2
Transportkapazitäten
Zuggelassene I Klasse : 617 / Passagierzahl II Klasse 326 / III Klasse 798.
Bauwerft
Das Schiff wurde in der Werft AG Vulcan Stettin für den Norddeutschen Lloyd gebaut und im Juli 1907 an der Reederei abgeliefert.
KRONPRINZESSIN CECILIE( CM-135 ) war ein Passagierschiff des Norddeutschen Lloyd,Bremen, das nach Cecilie von Mecklenburg-Schwerin benannt wurde.Sie war als Ehefrau Wilhelms von Preußen von 1905 bis 1918 letzte Kronprinzessin des deutschen Kaiserreichs.Der Dampfer war das Abschlussprojekt von insgesamte vier Transatlantik-Schwesterschiffe, welche der Lloyd für den Schnelldienst zwischen Bremerhaven und New York in Auftrag gegeben hatte und die unter der Bezeichnung KAISERKLASSE bekannt wurden.
Transatlantik-schwestern:
CM-141 KAISER WILHELM der GROSSE / CM-140 KRONPRINZ WILHELM / CM- 136 KAISER WILHELM II
Am 6. August 1907 lief das Schiff von [[File:IMG_0523.JPG|none|auto]]Bremerhaven aus in Richtung New York zur Jungfernfahrt. Bis zum Sommer 1914 verkehrte es regelmäßig auf der Nordatlantikroute.
Kriegsausbruch 1914
Am 28. Juli 1914 verließ die Kronprinzessin Cecilie unter dem Kommando von Kapitän Charles August Polack fahrplanmäßig Neew York mit Ziel Bremerhaven .An Bord befanden sich 1216 Passagiere sowie Goldbarren und Münzen im Wert von 15 Millionen US-DOLLAR. Das Gold war für Pariser und britische Banken bestimmt.Auf hoherSee erhielt der Kaoitän die Nachricht vom drohenden Kriegsbeginn.Seine Reederei forderte ihn außerdem zur sofortigen Umkehr auf.Da die nun folgende Situation Teil mehrerer gerichtlicher Untersuchungen war,ist sie gut dokumentiert.Das Schiff ließ in der Nacht zum 4 August 1914 den kleinen Hafenort Bar Harbor im Bundesstaat Marine an und ankerte in der dortigen Bucht.Als Grund dafür,weder New York oder Bostonangesteuert zu haben,gab Polack an, dass er die Nachrichtenverbindung vom britischen Kreuzer Essex nach Halifax abgefangen und somit vorgewarnt gewesen ist,dass die Briten vor hatten ,die großen amerikanischen Häfen zu überwachen.Die von Bord gebrachten Passagiere der Kronprinzessin Cecilie fuhren mit Sonderzügen vom Bahnhof Mount Desert Ferry aus nach Boston und New York . Ein schwerbewachter Transportzug aus fünf Express-zwei-schlaf- und einem Speisewagen brachte das Gold nach New York zurück. Die Kronprinzessin Cecilie bleib mit ihrer Besatzung bis zum Morgen des 6 November 1914 in der Brucht vor Anker.Polack hatte die Schornsteinenden als provisorischen Schutz vor britischen Angriffen mit einem schwarzen Band versehen lassen,um ein schiff der englischen White Star Line vorzutäuschen .Erst nach einer US-amerikanischen Schutzgarantie an die deutsche Schiffsführung,dass die Kronprinzessin Cecilie von keinem feindlichen Kriegsschiff angegriffen werden würde, verließ der Dampfeer im Geleit mit dem US-Zerstörer Warrington und einem Kutter des Küstenschutzes Bar Harbor und im Hafen von Boston in Massachusetts beschlagnahmt,da sie den folgenden gerichtlichen Prozessen um die Nichtterfüllung des Goldtransportes nach Europa für die Kläger gesichert werden sollte.Grundsätzlicherklärte die amerikanische Regierung ,dass kein Schiff der deutschen Handelsmarine beschlagnahmt werden würde und die Deutschen nach Belieben über sie verfügen könnten.Nur Mannschaften von kriegsführenden deutschen Schiffen würden interniert werden. Die deutschen Matrosen,die ihre schiffe verlassen wollten wurden aufgefordert,dies über die Einwanderungsbehörden zu tun,was der üblichen Praxis entsprach.
PROZESS 1914/17
Am 7. Mai 1917 wurden die Klagten der beiden New Yorker Finanzdienstleister Guaranty Trust Co. und National City Bank sowie von zwei Passagieren aus New York und Brüssel vom Obersten Gerichtshof abgewiesen.Alle Anwälte hatten ihre Anklagen auf den Kontraktbruch aufgebaut.Das Gericht befand jedoch,dass der Kapitän pflichtbewusst die Sicherheit aller Interessen gewahrt und die Gefahren richtig eingeschätzt,hatte als er das Schiff auf dem Atlantik wenden ließ.
BESCHLAGNAHMUNG 1917
Nachdem die USA am 6. April 1917 in den Weltkrieg eingetreten waren,dauerte es noch bis zum 7 Mai ,dem Tag des Prozessendes gegen den Norddeutschen Lloyd,bis die amerikanischen Behörden ihre Zustimmung zur Beschlagnahmung der Kronprinzessin Cecilie durch die United States Shipping Board aussprechen konnten.Es war vorgesehen , die beschädigte Maschinenanlage des Passagierdampfer zu reparieren,nachdem bereits Anfang Februar 1917 festgestellt worden war, dass die Mannschaft die Maschinenanlage nachhaltig zerstört hatte, um eine Übernahme durch die Amerikaner zu erschweren,Der von einem US-Marineingenieur festgestellte Schaden betraf alle Zylinder der Vierfach-Expansionsmaschinen. Die Deutschen hatten dort jeweils ein großes Stück Stahl herausgeschnitten und zusätzlich die Befestigungen der Zylinderköpfe abgeschlagen.Da es in den USA nicht möglich war,die in Deutschland hergestellten Bauteile neu zu produzieren,wurden für den Einbau einer neuen Maschinenanlage plädiert.Nach Aussage von Kapintän Polack hatte er den Befehl zur Sabotage von einem Offiziellen der deutschen Botschaft in Washington erhalten und in der Nacht des 31.Januars 1917 ausführen lassen.Mit der Reaktivierung wurde das Schiff in " USS MOUNT VERNON " umbenannt.MOUNT VERNON war der ehemalige Landsitz des ersten Präsidenten der USA,George Washington gewesen.der nahe dem Ort MOUNT VERNON im Staate Virginia lag.Mit Abschluss der Umbau - und Ausrüstungsarbeiten erfolgte die Übernahme in den aktiven Dienst als Truppentransporter am 28,Juli 1917 .Am 31.Oktober 1917 verließ der Dampfer New York zu seiner ersten Reisen über den Atlantik im Dienst der U.S. Navy. Insgesamt brachte das Schiff auf der Route Hoboken-Brest in neun Reisen US-amerikanische Soldaten zu den Kriegsschauplätzen nach Europa.
U-BOOT-ANGRIFF 1917
Am 4. September 1918 fuhr die" MOUNT VERNON" mit 150 verwundeten Soldaten an Bord von Brest aus zurück nach New York .Das Lazarell war beim Umbau in den Räumen des Wiener Cafe für Raucher eingerichtet worden,das sich auf dem Sonnendeck befunden hatte.Am Morgen des 5. September 1918 meldeten Besatzngsmitglieder etwa 460 Meter voraus an Steuerbord die Sichtung des Periskops eines U-Bootes und eröffneten mit einer Burgkanone das Feuer.Das Schiff befand sich etwa 370 Kilometer von der französischen Küste entfernt,als es von dem deutschen U-Boot U 82 torpediert wurde.Trotz versuchtem Ausweichmanövers wurde die "MOUNT VERNON" mittschiff getroffen und erlitt schwere Schäden.
Durch ein riesiges Loch überflutete der Wassereinbruch die gesamte Mittelsektion , einige Kessel fielen aus.Die Besatzung der USS" MOUNT VERNON " hatte inzwischen das Feuer auf das deutsche U-Boot eröffnet und es zum Abtauchen gezwungen,Bei dem Torpedoangriff kamen 36 Seeleute uns Leben und 13 wurden verwundet.Nur die geschlossen Schotts verhinderten ein weiteres Vollaufen des Schiffes.Mit 15 Grad Schlagseite und auf sechs Konten gedrosselten Geschwindigkeit lief der Dampfer nach Brest zurück und im dortigen Trockendock wieder seetüchtig gemacht.Eine abschließende Reparatur erfolgte in Boston.
NACHKRIEGSZEIT
Im Frühjahr 1917, symbolisch am 22 Februar,dem Geburtstag George Washingtons,begann das Schiff die erste Reise nach Frankreich zur Rückführung der amerikanischen Kriegsteilnehmer vorn europäischen Kriegsschauplatz in die Heimat .
Mit Abschluss der Rücktransporte blieb die ehemalige Kronprinzessin Cecilie gemeinsam mit ihrem Schwesterschiff,der Ex-Kaiser Wilhelm II. in der Resereve und wurde anschließend stillgelegt.Beide Schiffe sollten jedoch einsatzfähig gehalten werden.Verschiedene Versuche , die immer noch attraktiven Ozeandampfer für die kurzlebige United States Mail Line zu reaktivieren , scheiterten.Nebeneinander vertäut,rosteten beide Dampfer bis 1939 an ihren Liegeplatz in der Chesapeake-Buch bei Baltimore vor sich hin. Mit Ausbruch des Zweiten Weltkriegs boten die USA den Briten beide Schiffe als Truppentransporter an,doch lehnten diese das Angebot ab. Daraufhin wurden beide Schnelldampfer in Baltimore Ende 1940 verschrottet,wo bereits 1924 die Kronprinz Wilbelm abgewrackt worden war.