Hallo Sealord,
in dem Buch "Alt-Österreich auf hoher See - Das Flottenalbum des Österreichischen Lloyd" von Gregor Gatscher-Riedl steht zu diesem Schiff folgendes:
"Schraubendampfer mit Eisenrumpf und Hilfsbesegelung, zwei Masten (Rahschoner); gebaut im Lloydarsenal, Werftnummer 2, Kiellegung im ersten Quartal 1864, Stapellauf: 11.03.1865; 1700 BRT; 85,6 x 10,23 x 6,73 m (Länge x Breite x Höhe Rumpf), 1243 PS, Höchstgeschwindigkeit 12 Knoten.
Fassungsvermögen 58 Passagiere I. Kl., 26 Passagiere II. Kl. Der erste ausschließlich aus heimischen Materialien in der Monarchie gebaute Schraubendampfer war eine Konstruktion des Schiffbau-Ingenieurs Otto Dingler. Zum Zeitpunkt der Indienststellung das größte Schiff der österreichischen Handelsmarine und im Layout sehr eng an die in England gebauten Schwesterschiffe JUNO und JUPITER angelehnt. "Die technische Ausstattung des Baues ist eine vortreffliche, und es ist somit der Beweis geliefert, dass unsere Technik, so wie in anderen Punkten, auch auf diesem Felde mit dem Auslande sich messen kann", jubilierte das "Polytechnische Journal". Nach der Indienststellung der AUSTRIA (III) führte das Schiff den Namen des außer Dienst gestellten Typschiffs JUNO weiter. 1906 zum Schrottwert verkauft und in Palermo abgebrochen."
Auf welchen Linien dieses Schiff eingesetzt wurde, steht in dem Buch leider nicht (und auch nicht in anderen mir bekannten Büchern über die österreichische Handelsmarine), aber zu den Schwesterschiffen JUNO und JUPITER wird dort angegeben, dass sie auf der Linie nach Bombay, später im Levante- und Schwarzmeerdienst sowie für Pilgertransporte nach Mekka (JUNO) bzw. im Ägypten- und Bombaydienst sowie auf der Strecke KonstantinopelDjeddah (Pilgertransporte nach Mekka) (JUPITER) eingesetzt waren. Ich würde davon ausgehen, dass das auch die Einsatzgebiete für die AUSTRIA (II) waren.
Viele Grüße
Sammler