Angeregt durch einen Beitrag hier im Forum vor einigen Wochen, habe ich mir mal einen Doxford Turmdecker "gemacht". Dieser Schiffstyp sticht durch seine ungewöhnliche Form heraus. Übrigens wurden insgesamt 182 Turmdecker, davon 176 direkt bei Doxford, gebaut. Das letzte Schiff dieses Typs war die bis 1959 in Dienst befindliche "Hermann Fritzen" der Reederei Johs. Fritzen & Sohn.

Das gezeigte Modell ist mein erster Probedruck, zur besseren Hervorhebung der Details habe ich das Modell grau gesprayt. Bei entsprechendem Interesse könnte ich eine kleine Serie dieses Modells auflegen, bitte PN.
Bemalt wie üblich dann über Christian Dey (www.cd-miniaturen.de) zu beziehen

SS Torrington, Baujahr 1905, Bauwerft Doxford / Sunderland, versenkt am 08.04.1917 durch U-55.











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In der September 2020 Ausgabe des Ship Monthly Magazins ist ein ausführlicher Bericht über die Werft Doxfort & Sons erschienen.

Bedauerlicher Weise kann ich aufgrund schwerwiegender Probleme beim Druck keine Modelle der Torrington in absehbarer Zeit ausliefern, auch eine Fertigung bei Shapeways ist leider nicht möglich.
Falls ich noch eine Lösung für das Problem finde, werde ich mich bei den Vorbestellern melden. Vielen Dank im Voraus für das Verständnis.

Stephan von MoM

Der Griff in meinen Bücherschrank zeigt mir, wie alt ich unterdessen geworden bin: Im Jahr 1975 erschien bei der World Ship Society das Heft "The Doxford Turret Ships", Autoren Leonard Gray und John Lingwood. Dort finden sich sämtliche 423 Turmdecker , die Doxford gebaut hat, außerdem die sieben Lizenzbauten sowie ein weiteres Schiff offenbar ohne Lizenz gebaut (Upo Mendi, 1911 in Bilbao bei Cia. Euskalunda de Construccion y Reparaacion de Buques). Für alle gibt es Lebensläufe. Das Werk beginnt mit der Entwicklungsgeschichte und den technischen Einzelheiten des Turmdecker-Typs.
Ein solches Modell wäre mehr als wünschenswert. In meiner Sammlung findet sich bislang nur ein Holzmodell der Dreier-Serie Queda, Querimba und Quiloa.

Die drei 'Qu' gehörten der British India. Aber es gibt kaum eine britische Reederei, die damals keine Turmdecker hatte (Clan Line, Runciman, Dene, P & O, Cairn usw.), aber auch Reedereien anderer Nationen gaben Turmdecker bei Doxford in Auftrag.

Es wäre wirklich sehr sehr schade, wenn die Druckprobleme nicht überwunden werden könnten.
Es handelt sich hier um ein ausgesprochen spannendes Schiff!!
Neben dem Holzmodell der Queda gibt es nur folgende Schiffe dieser Art in unserem Maßstab:

- Narvik (Turret-Deck) Turmdecker 6.500 tdw 1905 Krupp Germaniawerft für Posshel, Lübeck, Modell M415
- Trunkby (Trunk-Deck) Kofferdecker 4.200 tdw 1896 Ropner & Sons für Ropner, West Hartlepool, Modell HL85
- Thor (Trunk-Deck) Kofferdecker 7.600 tdw 1907 Ropner & Sons für Wilhelmsen, Tonsberg, Modell K19 (irrtümlich als Romanby bezeichnet)

Die Torrington mit 9.400 tdw wäre eine echte Bereicherung, sie zählte 1905 zu den wirklich großen Frachtern ihrer Zeit.
Grüße aus Bremen

Ende nächsten Monat bekomme ich einen neuen Drucker der auf einer etwas anderen Technologie basiert. Vielleicht klappt es mit dem. Im Augenblick produziere ich nur Bananen die meinen Qualitätsansprüchen nicht genügen.

Wo gehört EMSLAND von G42-1 hin ?

Und RG 37 Inverglass ...

Lieber RG, meines Erachtens ist die Emsland kein echter Turmdecker. Die Inverglass (Tanker!) hat m.E. im Gegensatz zum echten (Fracht-)Turmdecker im Trunkdeck keine Ladung befördert. Die noch genannte Trunkby findet sich nicht unter den Doxford-Bauten wieder. Wegen der Funktion des Trunkdecks der Inverglass werde ich weiter suchen. Herzliche Grüße N.N.

Turmdecker haben ein etwas gerundetes Habour Deck (das Deck an der Seite unterhalb des Turmdecks), diese Rundung sollte dem Rumpf zusätzliche Längsstabilität verschaffen. Die Inverglass ist weder ein Trunk- noch ein Turret- Decker. Die Emsland ? Sehr interessante Frage, wenn überhaupt, dann wegen des eckigen Baus ein Trunk Decker. Aber meines Wissens wurde das Schiff in Kiel bei HDW gebaut und es würde mich sehr wundern, wenn die den Trunk-Entwurf von Ropner & Sons kopiert hätten.
Es gab dahmals zwischen Ropner & Sons und Doxford einen heftigen Patentstreit, weil Trunk- und Turret- Decker sehr ähnliche Konzepte sind. Was die Emsland betrifft bräuchte man einen Querschnitt.
Gruß aus Bremen

Noch ein echter Turmdecker von Doxford: die Nonsuch von Hermann. Sie ist später nach mehrmaligem Verkauf 1938 als Hermann Fritzen bei Johs. Fritzen & Sohn geendet (1959 in Hamburg verschrottet). Bild bei Sammelhafen zu finden.

Hallo,
ein weiterer Turmdecker ist von Welfia erschienen: Nr. 32 ATLAND. Sogar mit offenen Luken und Lukendeckeln. Foto auf Sammelhafen.de.
Gruß

Atland 1910 gebaut Doxford für Axel Brostom & Son 5.029grt 2.700nrt 1943 nach Kollision gesunken, die Skandinavier hatten eine Vorliebe für diese Schiffe