Moin, liebe Sammlerfreunde,
ich bin noch ein Neuling in diesem Forum, da ich leider in den letzten 10 Jahren beruflich bedingt keine Zeit fand, mich mit den 1250ern zu beschäftigen. Da jetzt bei mir die Phase begonnen hat, in der der Job mich zeitlich nicht mehr so sehr einengt und ein Enkelkind noch nicht zu betreuen ist, habe ich den Entschluss gefasst, mich jetzt wieder um meine 1250er zu kümmern……
Mit „meine 1250er“ meine ich in erster Linie meine Eigenbauten, die ich Euch gerne nach und nach vorstellen würde. Da ich wirklich noch ein Anfänger bin, bitte ich die „alten Hasen“ schon jetzt um Vergebung, wenn ich Details oder Farben vielleicht nicht wirklichkeitsgetreu dargestellt habe. Ich habe die Modelle nach den Informationen gebaut, die mir zum Zeitpunkt des Bauens vorlagen. Nachfolgend eine kurze Aufstellung, welche Modelle ich Euch zeigen möchte, damit Ihr entscheiden könnt, ob die folgenden Beiträge für Euch interessant sind:
1. Modell: Hecktrawler Carl Kämpf (in Gedenken an Christian Biedekarken )
2. Modell: Segelyacht Amerca (die Yacht, die dem America´s Cup den Namen gab)
3. Modell: Segelyacht Magic und Cambria (die beiden Yachten der 1. offiziellen America´s Cup Regatta)
4. Modell: 3-Mast-Gaffelschoner Amphitrite (als Einstieg in den Bau von Großseglern)
5. Modell: 4-Mast-Schonerbark Star Flyer
6. Modell: aktuell in Bau befindliche Modelle (Drei-Mast-Barkentine Atlantis und Drei-Mast-Marssegelschoner Fridtjof Nansen)
Alles begann vor ca. 12 Jahren, als ich anfing, mich intensiver mit den 1250ern zu beschäftigten (ich fand sie schon früher toll, aber im Studium und davor konnte ich sie mir einfach nicht leisten). Schnell stieß ich auf die Internetseite des leider viel zu früh verstorbenen Christian Biedekarken und nachdem das Interesse an der Herausforderung eines Eigenbau´s so groß wurde, dass ich mich nicht mehr zurückhalten konnte (man muss dazu sagen, dass ich schon früher Zinnfiguren im Maßstab 1:72 gegossen habe), nahm ich Kontakt zu Christian auf. Keine Woche später hatte ich die Pläne der „Carl Kämpf“ im Briefkasten – damals noch mit der guten alten Schneckenpost. Nach dem ersten Sichten war dann schnell der Entschluss gefasst, es zu versuchen. Ich hatte dann auch noch die Gelegenheit, auf einer Dienstreise nach Hamburg (damals ganz bewusst mit dem Auto), einen Abstecher zu Christian zu machen und Ihn in seinem Häuschen zu besuchen. Er baute zu dem Zeitpunkt krankheitsbedingt schon keine 1250er mehr und war sogar dabei, seine Sammlung aufzulösen. Aber er war natürlich sofort in seinem Element, hat mir jede Menge Tipps zum Bau gegeben und mir im Keller seine alten Formen gezeigt. Mit den Formen konnte ich als Zinnfigurenbauer natürlich was anfangen….. Nach der Rückkehr begann ich dann umgehend mit dem Bau der Carl Kämpf, deren Fertigstellung Christian Biedekarken aber leider nicht mehr erlebt hat. Schade…
So, jetzt genug der langen Vorrede. Nachfolgend ein paar Bilder meiner ersten beiden Eigenbauten, der „Carl Kämpf“ und der „America“….

Beste Grüße
UlliG
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Moin zusammen,

wie angekündigt, heute die Fortsetzung der Vorstellung meiner Eigenbauten. Beim Stöbern in meiner "Werftkiste" habe ich noch zwei weitere Modelle zum Thema "America´s Cup" gefunden. Die werde ich dann noch einschieben. Sorry, komme zeitlich leider nicht immer dazu, die Bilder zu bearbeiten und für das Hochladen vorzubereiten. Deshalb die schrittweise Vorstellung.

Heute die beiden Segler der 1. offiziellen Regatte, die 1870 in den USA vor Long Island stattfand. Dabei besiegte der kleinere Schwertschoner Magic die britische Cambria.

Wer sich mit dem Thema beschäftigen will, dem empfehle ich das Buch von Ranulf Rayner "Die Geschichte des America´s Cup". Es enthält von allen dargestellten Yachten/Booten auch Seitenrisse und Angaben zur Länge/Breite etc. Habe mal das Titelbild und einen Auszug mit den Seitenrissen ebenfall mit angefügt.

Beste Grüße
Ulli

Hallo Ulli,

Magst Du ein wenig darüber erzählen wie Du im Bau vorgehst? Ich bastele ja auch gerne mal und man wird ja nie dümmer....
Ich gehe mal davon aus, dass Deine Modelle aus Balsaholz sind?

DANKE und Grüße

Ralf

Hallo Ralf,

vielen Dank für Dein Interesse. Deine Bitte, etwas mehr über den Bauvorgang zu berichten nehme ich gerne auf.

Schon einmal zum Rumpfmaterial. Nein, die Rümpfe sind nicht aus Balsaholz, sondern aus einer Zinnlegierung und entweder im Schleudergussverfahren oder mit einer einfachen Form gegossen. Als Zinnfigurenbauer war das für mich ein Muss. Die Rohlinge fertige ich i.d.R. aus ABS-Platten, aber ich habe auch schon Balsaholz verwendet. Beides geht und würde ich nur ein Modell bauen, kann man das auch aus ABS oder Balsa bauen. Aber ich baue auch immer mindestens zwei Rümpfe, damit ich an einem Modell neue Ideen ausprobieren kann.

Aus dem Rohling erstelle ich dann eine Gießform und gieße die Modelle aus Zinn (Zinnlegierung). Ich bin in der glücklichen Situation, dass mir mein Vater schon vor über 20 Jahren für den Figurenbau zwei unterschiedlich große "Schleudergussmaschinen" gebaut hat, die immer noch einwandfrei funktionieren und nun natürlich für den Bau der 1250er eingesetzt werden. :-)

Werde gleich mal ein Bild vom Rohling der Carl Kämpf und zwei Bilder von Metallrümpfen hochladen, die noch auf den nächsten Bauabschnitt warten.....

Hallo zusammen,

wie angekündigt, zwei Bilder mit ein paar Urmodellen (darunter auch die Carl Kämpf) und vier Rohlingen aus Zinn, auf die noch die Metallpfeile bzw. Schleifpapier und ggf. Modelliermasse oder manchmal auch Papier wartet...

Den ein oder anderen wird es verwundern, dass ich Papier aufgeführt habe. Aber ich werden z.B. Papier für den Bau einer festen Reling oder auch für ein überstehendes Deck. Die Reling klebe ich seitlich an den Rumpf an und verspachtel dann den Übergang sauber mit aushärtender Modelliermasse. Das Papier verstärke ich dann ggf. noch mit Sekundenkleber. Eine offene Reling lasse ich einfach weg... Hier haben mich die mir bekannten Ansätze nicht überezugt und ich hatte selbst noch keine richtig passende Idee. Vielleich hat ja jemand einen Tipp....

Meine weiteren Schritte folgen.....

Hallo zusammen,

draußen ist schlechtes Wetter und der Garten kann im Augenblick noch warten..... Deshalb mache ich einfach mal weiter....

Kommen wir dazu, wie ich die Segel baue:

Im Beitrag "April 20" von Godeke Michels habe ich heute dazu folgendes geschrieben:

die Segel lassen sich ganz einfach herstellen. Geh in die nächste Drogerie und kauf Brillenputztücher.... Die Tücher trocknen und schon hast Du super Ausgangsmaterial für Segel. Sind reißfest und haben Struktur. Ggf. noch mit dünner Acrylfarbe farblich verändern oder mit Sekundenkleber "härten. Die wirken natürlicher als normales weißes Papier und sind genauso dünn.

Mehr gibt es dazu auch nicht zu sagen.... Oder hat noch jemand Fragen?

Gruß
Ulli

Besten Dank für die tolle Schilderungen. Einwandfrei!!

Hallo liebe Sammlerfreunde,

ich habe in meiner Werftkiste noch einen Rohling der Carl Kämpf gefunden.

Ich wäre bereit, das Modell in Erinnerung an Christian Biedekarken gegen eine der Höhe nach festzulegende Spende an die DGzRS abzugeben.... Das Modell muss nur noch farblich überarbeitet werden.

Hat jemand von Euch Interesse, bei dem das Modell ggf. in die Sammlung passt?

Beste Grüße
Ulli

Hallo zusammen,

zum Abschluss der Vorstellung meiner fertigen Eigenbauten noch

- die Amphitrite
- die Star Flyer (im Hintergrund wartet noch das Schwesterschiff auf die Fertigstellung)

Beste Grüße
Ulli

Geniale Modelle für Eigenbauten!!!

Hallo zusammen,

habe gerade festgestellt, dass ich ja noch Bilder zum aktuellen Projekt, dem Bau der Drei-Mast-Bakentine Atlantis schuldig bin.

Hole ich hiermit nach...... Im Augenblick habe ich damit begonnen, dass stehende und laufende Gut anzubauen. Erste Ergebnisse sind auf den letzten drei Bildern zu sehen. Da ich nicht sicher bin, ob man die dünnen Fäden auf dem hellen Untergrund sehen kann, habe ich das Modell mal auf die Tastatur vom PC gestellt. Da sieht man sie besser. In den bisher gezeigten Modellen habe ich das stehende und laufende Gut noch aus den Borsten eines Kunststoffbesens gebaut. Das habe ich jetzt bei der Atlantis geändert und dünneres Material eingesetzt.

Beste Grüße
Ulli

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Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.....