Upgrade-Modelle

#1 von Chief Mathias , 16.10.2016 13:54

Als langjähriger Sammler 1:1250 Modelle verfolge ich natürlich auch ständig die Verfügbarkeit von Bestandsmodellen und Neuerscheinungen bei unseren Händlern und dem Gebrauchtmodellmarkt. Ein besonderes Augenmerk habe ich auch bei sogenannten Upgrate-Modellen. Also Modelle die er schon mal gab oder seit geraumer Zeit zum Kauf angeboten werden und nun als modifizierte Variante neu erscheinen.
Natürlich durchlebt ein Schiff während seiner aktiven Nutzung immer wieder mal Veränderungen. Sei es bei den "Bunten" Farbwechsel wegen Reedereiveränderungen oder bei den "Grauen" technische Veränderungen bei den Waffensystemen oder Umbauten. Das was im Inneren eines Schiffes passiert, interessiert uns als Sammler weniger. Aber sobald es optisch Veränderungen gibt, wird das Ganze schon interessant. Aber was ist, wenn ich diese Modell schon seit Jahren bei mir im "Hafen" liegen habe. Ist mir dieser finanzielle Aufwand es wert, diese Modell nochmal mit diesen Änderungen zu erwerben? Ich weiß das viele Sammler natürlich auch ihre finanziellen Möglichkeiten für unser Hobby im Auge behalten wollen. Die Frage ist dann schon zu stellen, gebe ich das Geld dann nicht lieber für ein neues, noch nicht vorhandenes Modell aus. Wobei leider auch immer wieder auffällt, das gerade bei Upgrades schon massive Preiserhöhungen stattfinden, wo doch das ältere Modell bisher zu einem günstigeren Preis angeboten wurde. Will ich dann auch mehr bezahlen?
Ich selber bin eigentlich Einmalsammler, d.h. ich sammle von einem Modelltyp nur ein Modell. Als Typschiff. Natürlich gibt es gerade bei den verschiedenen Marinen Schiffsklassen von diversen Einheiten. Hier habe ich für mich Kompromisse gefunden. Bestes Beispiel: Die US Zerstörer der "Arleigh Burke Klasse". Hier gibt es mittlerweile verschiedene "Lose" also Bauzustände oder Veränderungen. Argos hat hier sehr gut die verschiedenen "Lose" bei seinen Modellen dargestellt, immer mit einer entsprechend anderen Hullnumber und entsprechend anderen Schiffsnamen. Diese Modell sehen sich zwar grob ähnlich. Aber als Sammler fallen uns natürlich die modifizierten Feinheiten auf. So habe ich nicht das Gefühl das gleiche Modell mehrmals in der "Vitrine" stehen zu haben. Ein anderes Beispiel sind die Fregatten der Deutschen Marine. Hier habe ich erst das Typschiff gekauft. Dann warte ich bis es ein modifiziertes Schwesterschiff gibt und besorge mir dann dieses. So bin ich dann auch bereit Upgrade-Modelle zu erwerben. Was mache ich wenn es nur ein Vorbild gibt und dieses Modell neu erscheint. Stelle ich mir dann beide nebeneinander? Oder verkaufe / versteigere ich dann das alte Modell? Wie geht ihr mit solchen Gedanken um?

Lg. Chief Mathias


 
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RE: Upgrade-Modelle

#2 von Lubeca , 16.10.2016 15:53

Hallo Matthias,
das von Dir angesprochene Problem ist sicher weit verbreitet. Es kommt ja noch hinzu, dass ein großer Teil der Sammler auch Stellplatzprobleme bei ihrer Sammlung haben. Trotzdem kommt man immer wieder in Versuchung, verbesserte Modelle zu kaufen. Für mich beispielhaft sind zwei Fälle meiner Sammlung. Nur nebenbei, auch ich bin Einmalsammler. Der erste Fall sind die alten Schulfregatten der Bundesmarine, deren Neuerscheinungen gegenüber den alten Hansamodellen so viel besser waren, dass ich die alten aus der Sammlung entfernt haben. Dies, obwohl ich einige Modelle hatte, die schon "Upgrade" waren. Der zweite Fall sind die Schiffe der Kaiserlichen und der Kriegsmarine. Nachdem ich die ersten Modelle von spidernavy in meiner Vitrine stehen hatte, gab es für die ganz Grauen kein bleiben mehr. Hier habe ich mir jedoch damit geholfen, dass ich die Modelle zum "Upgrade" nach Bayern geschickt habe (nicht ganz billig), und pö a pö das Grauen verschwunden ist.
Bei den Bunten habe ich das Problem nicht so sehr, da ich einerseits schon beim Kauf sehr kritisch bin und andererseits mir eine Version des Modells reicht. Es gibt ein zwei Fälle, wo ich eingeknickt bin, aber grundsätzlich bleibe ich da hart.
Herliche Grüße, Lubeca


 
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RE: Upgrade-Modelle

#3 von Karl , 23.10.2016 09:29

Moin,

Nachkäufe sind meiner Meinung nach ein interessantes Thema. Persönliche Meinung, ebenfalls Einmalsammler (eine Klasse, eine interessante Variante = ein Modell) und ebenfalls mit den typischen Platzproblemen, Gründe für Nachkäufe gibt es dennoch einige:

Das Modell ist defekt: Sehr selten, kommt aber auch mal vor. Wir sind alle nur Menschen und meine Sammlung existiert nicht nach dem "Stripper-Prinzip" (nur gucken, nicht anfassen;-).

Das Modell erscheint in besserer Qualität: Den "Hansa-Fall" hatte Lubeca ja schon angesprochen, nur gehe ich damit anders um: In der Sammlung stehen viele Modelle von Wiking, Hansa oder Delphin. Wenn es "bessere" Modelle derselben Vorbilder gibt, kaufe ich die durchaus nach (so habe ich alle Hansa Modelle der Bundesmarine durch verfügbare Nachkäufe von Albatros ergänzt), nur bleiben beide Modelle in der Vitrine. Die Albatros-Modelle, um die Geschichte der Vorbilder zu zeigen, die Hansa-Modelle, eben weil sie die Geschichte des Sammelns von Miniaturen zeigen. Grauen oder nicht, damals gab es solche Modelle, heute solche. Finde ich auch interessant! Gründe für "Ausserdienststellungen" von Modellen gibt es nur wenige, z. B. als HAI die italienischen und spanischen Träger mit Decksmarkierungen herausbrachte, ansonsten völlig gleich.

Das Modell erscheint in einer interessanten Variante: Hier ist es individuell sehr verschieden. Bei "Models of special Interest" wie der Royal Navy (oder den von Chief Mathias schon angesprochenen Amis von Argos) kann schon ein neues Radargerät zum Nachkauf reizen. Bei anderen, wie zum Beispiel Containerschiffen, auch wenn sie von der von mir sehr geschätzten Sietas-Werft stammen, müssen da schon gravierende Unterschiede bestehen. Also Verlängerung, wesentliche Änderung der Kräne, deutlich andere Bugform. Lediglich eine andere Nummer (bei den Grauen) oder eine andere Farbe (bei den Bunten) reicht definitiv nicht.

Viele Grüße

Karl


 
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