Rückblick

#1 von Michael R , 30.12.2014 10:46

Das bevorstehende Jahresende möchte ich zum Anlass nehmen um kurz zurück zu blicken und die Ziele, mit denen dieses Projekt im Juni gestartet ist, abzugleichen mit dem Status, den das Forum heute erreicht hat.

Mit das wichtigste Ziel war, die Sammlergemeinde über Neuzugänge zu informieren.
Das haben wir größtenteils erreicht.
Nicht ganz, da einige Hersteller hier nicht vertreten sind und eine Information daher nur unzureichend gegeben ist.
Dafür aber dort, wo die Informationen eingestellt werden, umfassender, ausführlicher und vor allen Dingen schneller.
Zusätzlich ist die Möglichkeit gegeben, mit dem Hersteller direkt zu kommunizieren.

Ein anderes Ziel war, sammlertypischen Themen Raum zu bieten.
Mit der Vorstellung eigener Sammlungen oder Teilen davon, den Diskussionen über die Herstellung oder Verbesserung von Miniaturen und Dioramen, den Berichten aus den Sammlerkreisen sowie dem regen Gedankenaustausch hier im Forum ist auch dies gelungen.
Ich vermute, das hängt damit zusammen, dass ein Forum mit der Möglichkeit, in Echtzeit zu kummunizieren und gute Bilder einzustellen, hierfür ideal geeignet ist. Im Übrigen hat man es ja mit Gleichgesinnten und "Sachverständigen" zu tun.

Daneben wollten wir noch weitergehende Informationen vermitteln, die man so aufgrund des sehr speziellen Themas nicht erhält.
Gute Ansätze sind erkennbar, aber ich glaube, speziell die Fachartikel und Modellkritiken werden nicht nur von mir vermisst.
Das kann in 2015 sicher besser werden.

Wie sieht es mit dem Zuspruch aus, mit dem "Bedarf" an so einer Plattform?
Wir haben fünf Monate nach Beginn mehr als 150 Mitglieder, die meisten davon insofern aktiv, als sie sich mehrfach monatlich einloggen.
Daneben gibt es noch viele Gäste, die nur die öffentlich zugänglichen Informationen nutzen. Es gibt sicher auch viele Mitglieder, die im Forum vorbeischauen und sich kurz informieren, ohne einzuloggen.
Auch die Zahl der Downloads ist überraschend hoch. Es geht doch nichts über ein schönes Blatt Papier.

Hierzu eine Auswertung der Zugriffszahlen auf Wochenbasis der letzten 6 Monate.
Gelb = eingeloggte Mitglieder, ca. 80 täglich, Tendenz leicht steigend
Blau = Zugriffe mit längerem Aufenthalt (vermutlich teilweise auch Suchmaschinen), bis zu 200 täglich
Rot = Downloads und Ausdrucke



Abschließend kann man wohl sagen, das Forum hat sich etabliert.
Das freut mich, da meine Admin-Kollegen und ich sowie sicher auch einige von Euch viel Zeit und Arbeit hier investiert haben.
Ich hoffe, zukünftig wird hier auch ähnlich viel vorgestellt und diskutiert und das eine oder andere Neue ausprobiert.
Daher meine Bitte und mein Appell an alle, sich hier aktiv einzubringen und zu beteiligen.
Vielen Dank.


 
Michael R
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RE: Rückblick

#2 von ulord ( gelöscht ) , 30.12.2014 14:33

Grüß Gott aus München,
und zuerst ein dickes D A N K E S C H Ö N an Michael und die Gruppe um den Münchner Rundbrief.
Losgelöst von Erwartungen zeigt der Zugriff auf dieses Forum, dass es den Bedarf gibt. Ehrlich "gesagt" habe ich diesen Bedarf - sprich Mitgliederanmeldungen - in etwa so hoch eingeschätzt, wie der Hamburger Rundbrief Abonnementen hatte ... ohne die Zahl zu kennen.
Woran liegt es, dass "nur" 157 Shiplover sich angemeldet haben? Ich will mal (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) ein paar Vermutungen anstellen:
- Jeder Interessent weiß, dass es den MR gibt? Vermutlich ja, weil Hinweise im HR und auf Händler-Webseiten.
- Jeder aus der Zielgruppe hat einen Internetanschluss und kann mit einem "Forum" umgehen? Da bin ich mir nicht sicher - vor allem, wenn ich mir die Alterspyramide in München ansehe. Der HR hat vermutlich viele Shiplover über Jahrzehnte mit Informationen versorgt - und das bricht plötzlich weg ... und als Provokation hinterher: Sind Sammler für ein Forum geeignet?
- Vielleicht ist ... erstmal schauen, wie sich das entwickelt ... auch so eine Bremse.
- Vielleicht wollen die später mal Geld - das ganze findet ja im Internet statt, was man da so alles liest und hört ... Abzocke, Kriminalität ...

Ich hätte da noch viele Fragen rund um Sammler und den MR als Forum.

Ich hätte allerdings auch Fragen an die Hersteller, die sich mit ihren Neuheiten nicht hier präsentieren wollen ... wie sind die denn drauf? Kostenlose Werbung, Zielgruppe erreicht und das ohne die Wartezeit auf den nächsten HR! Verstehe ich nicht.

Wenn ich an den HR denke - und dann Vergleiche mit dem MR anstelle, fällt natürlich auf der Haben-Seite viel auf. (Farbe, Aktualität, Verfügbarkeit ...) Das ist für mich o.k. - und selbstverständlich.
Auf der Soll-Seite vermisse ich die tollen Beschreibungen und Informationen rund um ein neues Modell (lese ich, auch wenn das Schiffchen nicht in mein Beuteschema passt). Und natürlich die intensiven Modellbeschreibungen - mit klarem Werturteil.
Da muss der MR noch nachlegen ... ach, das sind ja die Nutzer. Wer macht da was, wer bringt sich ein? Eigentlich jeder - auch ich. Auch wenn ich in diesem "Hobby" noch blutiger Anfänger bin. Mein Geschenk (ja: Versprochen) an die Admins dieses Forums: Ich will und ich werde - entweder über meine Interessen oder über Neuheiten berichten. Und vermutlich auch mal Korrekturen zulassen. Oder eine Rubrik "Welches Modell hat mich warum begeistert" ... Oder "Ausreißer in der Vitrine" ... Wie wäre es damit?

Für das Neue Jahr wünsche ich Allen (die das hier lesen) alles, alles Gute. Gesundheit, nette Neuheiten, Glück, interessante Beiträge in diesen Forum, Zufriedenheit und auf den Sammlertreffen gute Gespräche. Ich freue mich drauf.

Ulrich


Wenn das Leben dir Zitronen schenkt - mach Limonade draus!


ulord

RE: Rückblick

#3 von Michael , 31.12.2014 14:34

Hallo Zusammen!

Ich bin einerseits froh, dass es überhaupt eine Nachfolge des HR gibt und kann inzwischen damit leben, dass diese ausgerechnet aus München kommt (). Andererseits ist sicher noch das eine oder andere zu verbessern.

Was mir fehlt, ist eine attraktive Startseite. Mit Bildern der letzten Neuerscheinungen zum Beispiel. Das würde die Seite vielleicht auch für Gelegenheitssurfer interessanter machen. So ist es eine eher schlichte, typische Forenseite, von der man u. U. nicht viel erwarten möchte. Es könnten auch 'Bilder des Monats' sein oder besondere Dioramen usw. Oder Zufallsbilder aus der noch aufzufüllenden Bildergalerie. Solche Bilder ließen sich dann auch prima z. B. mit Facebook verlinken, um noch ein wenig mehr Aufmerksamkeit zu erzeugen.

Was nun die ausführlichen Berichte und die o. a. Papierliebe einiger User angeht, so wäre es vielleicht denkbar, einen per Download erreichbaren Newsletter mit Berichten, Bildern und Modellkritiken sowie Neuheitenlisten im PDF-Format zu erzeugen. Mir ist natürlich klar, dass so etwas Arbeit macht und sicher nicht von heute auf morgen realisierbar ist. Für mich ist da das DFV intern Vorbild, welches vom Deutschen Fährschiffahrtsverein herausgegeben wird. Die eigentliche Publikation des DFV ist die FERRIES, aber im DFV intern haben alle die Möglichkeit, Berichte zu erstellen und Bilder zu präsentieren, die nicht ganz den Qualitätskriterien der FERRIES entsprechen.

Der direkte Austausch mit zumindest einigen Herstellern über dieses Forum ist allemal spannend. Ich erwarte aber nicht, dass es mehr als die bis jetzt aktiven Hersteller sein werden.

Ich wünsche allen einen guten Rutsch, ein erfolgreiches und gesundes Jahr 2015 und uns allen viele schöne Modelle!

Michael



 
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RE: Rückblick

#4 von Karl , 01.01.2015 16:35

Hallo,

mal ein paar Gedanken von meiner Seite (und ein paar Antworten auf Fragen von diesem und anderen Threads):

Zunächst: Wie viele Leser hatte der HR: Herr Grupe hatte mir mal eine Zahl von 720 Abonnenten genannt. Er ist allerdings leider schon einige Jahre tot und aus dem einen oder anderen Vorwort des HR in den letzten Jahren schließe ich auf einen Schwund von Abonnenten in der letzten Zeit. Könnte evt. aber wenigstens als Anhalt dienen.

Das in einem anderen Thread gesuchte ehemalige Forum war die Yahoo-Group "Schiffsminiaturen". Die ist nach Kassel 2007 plötzlich und für mich weiterhin vollkommen unerklärlich zusammengebrochen. Evt. weiß der eine oder andere mehr über die Gründe. Mehrere Reanimationsversuche (darunter auch von mir sowohl im Forum als auch im HR) haben nichts genützt.

Umso mehr freue ich mich, dass hier ein neues Forum entstanden ist. Internetforen sehe ich persönlich nicht als Ersatz sondern als Ergänzung zu einem Printmedium, in dem auch längere Beiträge eingestellt werden können. Der Vorteil ist hier aber eindeutig der schnelle Informationsaustausch. Ganz aktuelles praktisches Beispiel: Mache mir letzten Sommer wochenlang Gedanken, wie ich meine Sammlung unbeschadet von Hameln nach Leipzig umziehe, schreib gerade eben einen Beitrag dazu und nicht einmal fünf Minuten kommt ein wie ich meine sehr brauchbarer Alternativvorschlag. Klasse! Infos von Sammlern für Sammler, mehr davon!!

Tja, und warum sind hier nur 157 Mitglieder? Persönliche Meinung, ganz ehrlich (erst letzte Woche beigetreten): Was wusste ich denn vom Münchener Rundbrief? War einfach nur traurig, dass der HR nicht mehr erscheint und ansonsten mit Beruf, Wochenendehe und Umzug beschäftigt. Mir haben zwei Sammlerfreunde den Tipp gegeben (Detlev und Herr Ramme meinen Dank dafür!!). Es stellt sich die Frage, wie viel andere Sammler sind traurig, haben privat viel um die Ohren und wissen nichts vom Münchener Rundbrief? Und wie können die erreicht werden?

Viele Grüße

Karl



 
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RE: Rückblick

#5 von Michael , 01.01.2015 17:03

Moin Karl,

das Dahinsiechen der Yahoo-Group habe ich ebenfalls verfolgt - und mehrfach versucht, dies durch Beiträge und Bilder zu stoppen. Ging aber nicht. Was nun die Abonnenten des HR angeht, so könnte ich einfach mal bei Herrn Schwarz anfragen. Der ist zwar seit heute im Ruhestand, antwortet aber vielleicht dennoch. Aus Gesprächen mit ihm weiß ich aber ziemlich sicher, dass die Mehrheit der immer kleiner werdenden Abonnentenschar keine große Affinität zum Internet hat. Schon vor einem Jahr kam es fast zum Aus des HR, weil dieser nicht mehr kostendeckend zu produzieren war. Mein Ansinnen damals, den digitalen Weg zu beschreiten, hielt Bernd Schwarz für nicht sinnvoll. Inzwischen hat die Geschäftsübergabe ihr Übriges beigetragen, den HR in keiner Weise fortzuführen.

Dieses Forum ermöglicht es hoffentlich, den Blick von rückwärts (HR) nach vorwärts zu wenden. Es ist schon super, dass es inzwischen ein paar jüngere Modellbauer gibt, die uns mit neuen Schiffsmodellen versorgen und das Angebot der 'Alteingesessenen' abrunden. Was gebraucht wird, sind aber mittelfristig neue bzw. jüngere Sammler. In Anlehnung an Henry Ford möchte ich sagen "Schiffsmodelle kaufen keine Schiffsmodelle", und seien sie auch noch so fantastisch. Die Zeit der Sammelleidenschaft ist sicher vorbei, man muss schon Enthusiast sein und über das nötige Kleingeld verfügen, um sich irgendeine Sammlung zu gönnen. Und da beißt sich die Katze aus meiner Sicht in den Schwanz, denn es gibt leider nur noch selten Einsteigermodelle. Dazu gehört ein populäres Vorbild, ein vergleichsweise günstiger Preis und eine ordentliche, aber eben nicht zwingend perfekte Ausführung. Ich habe damals mit Hansa-Modellen begonnen, die waren so. CMKR-Modelle auch, denn die konnte man ohne großen Aufwand selbst etwas aufmotzen, indem man hier und da ein wenig Farbe an Deck brachte.

Was kann nun dieses Forum beitragen? Da wiederhole ich aus meinen letzten Post großzügig: Bilder auf der Startseite, Links in soziale Netzwerke (z. B. bei Facebook; machen einige Hersteller ja schon selbst!), bebilderte Neuheitenvorstellungen.

Es grüßt

Michael



 
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zuletzt bearbeitet 01.01.2015 | Top

RE: Rückblick

#6 von Lubeca , 02.01.2015 12:42

Hallo, an alle Trauernden.
Der HR ist für viele ältere Sammler nicht zu ersetzen und wer hat schon einen Sammlerkreis in seiner Nähe. Der MR hat aber seine Vorzüge und wird sich sicher noch weiter entwickeln, vielleicht ja auch hin zu Beschreibung von Lebensläufen neuer Modelle o.ä.
Die Sammler, die nicht im Netz unterwegs sind, kann man aber nur über den Verkauf erreichen. Da wäre eine Möglichkeit, einen Flyer in den Läden auszulegen. Aber wer kann und sollte das tun ? Eine andere Möglichkeit, die sich die Produzenten mal überlegen sollten, wäre ein Beipackzettel bei den Modellen. Jeder neue Teilnehmer am MR ist ein möglicher weiterer Kunde.
Stürmische Grüße aus dem Norden,
Lubeca


 
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RE: Rückblick

#7 von Stephan , 02.01.2015 21:45

Ein Hallo an alle,
ich habe mich heute neu registrieren lassen und bin damit also neu in der Runde. Vielleicht zunächst etwas zu meiner Person. Ich sammele Schiffsmodelle seitdem ich 14 Jahre alt bin. Die Neuankäufe der letzten Jahren haben sich, aus beruflichen Gründen, in Grenzen gehalten. Dennoch verfolge ich das Geschehen in der Sammlerszene mit großem Interesse. Daneben bin ich seit meiner Jugendzeit (welch gräßliches Wort) ein begeistertes Mitglied des Lingener Spielerkreises, den sicher der Eine oder Andere kennt.
Seit mehreren Jahren habe ich auch den Hamburger Rundbrief bezogen und ihn, mal mit mehr, mal mit weniger Begeisterung gelesen. Die Einstellung des Rundbriefes bedauere ich sehr. Obwohl ich ich noch kein Alter erreicht habe, dass mich ausschließlich auf konventionell gedruckte Publikationen beschränkt, muss ich sagen, dass es doch einen großen Unterschied für mich macht, ob ich ein gedrucktes Exemplar einer Zeitschrift in der Hand habe oder es einfach "nur online" lese.
Im Nachhinein etwas zu kritisieren, hat immer einen etwas schalen Geschmack. Dennoch seien mir einige Worte zum HR gestattet.
Zunächst zu den inhaltlich positiven Aspekten. Diese waren sicher die umfangreiche Neuheitenschau und die exellenten Modellbesprechungen. Diese beiden Teile informierten den Leser umfangreich und kritisch und waren auch für mich immer eine Grundlage bei meinen Kaufentscheidungen. Gerne gelesen habe ich auch immer die Lebensläufe einzelner Schiffe, Schiffsklassen oder maritimer Ereignisse.
Doch hier setzt schon meine Kritik ein. Woher die jeweiligen Autoren ihr Wissen bezogen, blieb immer ihr Geheimnis. Es gab keine grundlegenden Angaben zur Literatur oder einen Hinweis auf weitere Literatur zu dem Thema. Wenn man sich also weiter informieren wollte oder einen Aspekt nachvollziehen wollte, war man verloren. Dies habe ich auch mal in einem Leserbrief angesprochen, auf dessen Beantwortung ich noch heute warte. Daneben war die Layout- und Druckqualität der Hefte nicht gut. Der HR hat nie den Charakter eines hektografierten Heftchens, wie er es zu R.K. Lochners Zeiten hatte, verloren. Der Umschlag war besser, im Inneren hatte man jedoch immer den Eindruck von photokopierten Abbildungen, einer zu lange Satzspiegelbreite und einer, von wenigen nicht guten Abbildungen durchsetzten Neuheitenliste. Dieses Erscheinungsbild ist über die Jahre gleich geblieben und auch langweilige geworden.
Wie in allen anderen Sammelgebieten, z.B. im Bereich der Eisenbahnmodelle, Automodelle oder der Numismatik, wird über mangelnden Nachwuchs (und damit für die Hersteller nachlassende Kaufkraft) geklagt. Ich bin davon überzeugt, dass unser Sammelgebiet nach wie vor eine gut gemachte Sammlerzeitschrift tragen könnte, die neuen Nachwuchs für das Sammelgebiet anziehen würde und die "alten Sammler" gut informieren könnte. Diese müßte moderat (nicht: modern) gestaltet sein, eine gute Druckqualität haben und somit attraktiv für die Schaltung von Anzeigen der Hersteller sein. Die Neuheiten sollten sich nicht in unbebilderten Neuheitenlisten erschöpfen, sondern den Herstellern die Möglichkeit geben, hier auch gute Abbildungen ihrer Modelle abzudrucken. Die inhaltlichen Beiträge sollten mit einem Literaturteil versehen sein und besser redaktionell betreut sein.
Sammler und Hersteller sitzen in einem Bott. Keiner kann ohne den Anderen. Also sollte es möglich sein, allen eine attraktive Plattform anzubieten, von der jeder etwas hat. Das die "Macher" dieser Plattform auch etwas davon haben müssen und nicht nur von "Gotteslohn" leben können, dürfte allen klar sein.
Ich selbst besitze seit vielen Jahren im Nebenberuf einen kleinen Verlag. Als ich von der Einstellung des Rundbriefes gelesen habe, habe ich nicht verstanden, warum er nicht gewinnbringend zu produzieren ist. Mein erster Impuls war, ja, dann machen wir das doch. Ich habe mich jedoch zurückgehalten, da mir doch viele Aspekte unklar waren. So z.B. wo liegen die Rechte für den Namen? Was kosten diese Rechte? Wieviele Abo´s gab es zuletzt? Wie war die Kostenstruktur wirklich? Ohne diese betriebswirtschaftlichen Daten zu kennen, kann man leider nicht handeln. Doch wenn man zu lange wartet, wird das Interesse der alten Bezieher des HR erloschen sein.
Viele Grüße
Stephan


 
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RE: Rückblick

#8 von Sönke W. , 02.01.2015 22:23

Zitat von Stephan im Beitrag #7

Ich selbst besitze seit vielen Jahren im Nebenberuf einen kleinen Verlag. Als ich von der Einstellung des Rundbriefes gelesen habe, habe ich nicht verstanden, warum er nicht gewinnbringend zu produzieren ist. Mein erster Impuls war, ja, dann machen wir das doch. Ich habe mich jedoch zurückgehalten, da mir doch viele Aspekte unklar waren. So z.B. wo liegen die Rechte für den Namen? Was kosten diese Rechte? Wieviele Abo´s gab es zuletzt? Wie war die Kostenstruktur wirklich? Ohne diese betriebswirtschaftlichen Daten zu kennen, kann man leider nicht handeln. Doch wenn man zu lange wartet, wird das Interesse der alten Bezieher des HR erloschen sein.
Viele Grüße
Stephan



Moin Stephan,

wenn ich Dich richtig verstehe hast Du zu Bernd Schwarz, dem Herausgeber des Hamburger Rundbriefs, aber nie Kontakt diesbezüglich aufgenommen, oder?
Warum nicht, wäre das nicht eigentlich das naheliegenste gewesen?

Gruß
Sönke



Sönke W.  
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RE: Rückblick

#9 von Michael , 02.01.2015 23:38

Ich habe ja nun einige Zeit für den HR geschrieben und schon vor Jahren mit Bernd Schwarz über den sich abzeichnenden Niedergang gesprochen. Alle Beteiligten haben unentgeltlich gearbeitet, Bernd Schwarz musste Kosten für den Druck, insb. für das Cover vorstrecken und wusste schon länger nicht mehr, ob die Zahl der zahlenden Abonnenten reichen würde, die Druckkosten zu decken. Im vorletzten Jahr ging es gerade mal so auf, ob es im letzten Erscheinungsjahr gereicht hat, weiß ich nicht. Ob eine höhere Druckqualität zu einer besseren Zahlungsmoral der Abonnenten geführt hätte, wage ich allerdings zu bezweifeln. Gleichwohl wäre es schön gewesen, da gebe ich Stephan recht.

Bei einer anderen Nischenpublikation habe ich schon einmal erlebt, dass es dem Herausgeber trotz brillanter Qualität und einer beträchtlichen Anzahl an Abonnenten und Inserenten nicht gelungen ist, dauerhaft kostendeckend zu arbeiten. Im Zeitalter des Internets dürfte das immer schwerer werden.

Meine Informationen zu den Schiffs-, Reederei- oder Fahrtgebietsberichten habe ich übrigens aus einer Vielzahl von Büchern, einer nahezu vollständigen Sammlung der ShipPax-Publikationen (Designs, Guide) und natürlich dem Internet sowie meiner eigenen Fahrenszeit bezogen.

Es grüßt

Michael



 
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RE: Rückblick

#10 von Nordstern , 03.01.2015 12:51

Ich habe den HR über 20 Jahre bis zu letzt bezogen . Hätte ihn dieses Jahr aber endgültig ab bestellt . Denn er war in die letzten Jahren nur grau eingefärbt . Jedesmal jede Menge Seiten über die allerletzten Details vergangener Schlachten oder über die Bedienung eines bestimmten Geschützes . Das war für die bunten Sammler einfach zuviel und hat in den letzten Jahren hundertprozentig sehr viele Abonnenten gekostet . Habe das auch Bernd Schwarz gesagt . Verstehe absolut warum . Da waren einfach keine bunte Schreiberlinge mehr . Ein Hoch auf die Letzten dieser Sparte wie M. Brinkmann , Hjalmar Heinen und viermal K. Und wenn nur noch zwei Schreiber so ein Projekt stemmen sollen haut das nicht mehr hin . Die Neuheiten - Umschau war das was Graue und Bunte in ihrer Begeisterung für den HR aber immer vereint hat . Die Möglichkeit dank Internet jetzt Buntbilder der neuen Modelle zu zeigen ist natürlich wunderbar . Ich danke jedenfalls den Gründern des Münchener Rundbriefes für Ihren Einsatz und wünsche alles Gute für die Zukunft .

Mit den besten Grüßen von Nordstern .



 
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RE: Rückblick

#11 von Stephan , 03.01.2015 13:03

Hallo Sönke,
nein, Kontakt habe ich nie aufgenommen. Ich weiß, dass es das naheliegenste gewesen wäre. Jedoch habe ich in meinem Hauptberuf so viel zu tun, dass ich erst über die vergangenen Feiertage mich näher mit dem Thema beschäftigen konnte.
Den Einwurf von Norstern kann ich gut verstehen. Ja, die letzte Zeit kam hinzu, dass die Beiträge ziemlich viel "Graues" bis 1945 enthielten. Die Geschichte, auch die der Seefahrt, ist nach 1945 weiter gegangen. Hierzu fand sich immer weniger im Rundbrief. Auch sicher ein Grund dafür, dass die Absatzzahlen zurück gegangen sind. Doch ist dies natürlich auch von denen abhängig, die sich als Autoren bereit erklären etwas zu schreiben. Ein Phänomen, das ich selber auch schon erlebt habe. Viele Jahre war ich Chefredakteur einer numismatischen Sammlerzeitschrift. Es gab etwa 1.000 Bezieher, aber nur sehr wenige, die auch bereit waren Artikel zu schreiben. Das reduzierte sich auf vielleicht 4 Autoren. Aus der Leserschaft hörte man dann immer: "Nicht der schon wieder".
Wie ich schon in meinem letzten Beitrag schreib: Es ist macht keinen guten Eindruck, wenn man hinterher kritisiert. Auch ich weiß, wieviel Mühe und Arbeit es macht, so eine Zeitschrift wie den HR zu machen und auch ich war lange Jahre ein bequemer Konsument.
Viele Grüße
Stephan



 
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RE: Rückblick

#12 von Michael , 03.01.2015 13:25

Bernd Schwarz hätte gern mehr über "die Bunten" veröffentlicht, allein es fehlte an Autoren. Derer gab es für "die Grauen" jede Menge und anhand seiner Erfahrungen mit dem eigenen Umsatz in der Galerie Maritim gab es unter den treuen Sammlern wohl auch sehr viele, die sich auf die Schiessmarine spezialisiert hatten. Und da dann auch noch besonders der historischen Marinen der Welt, weniger der aktuellen. Das war übrigens auch für mich der Grund, warum ich erst so spät dazugekommen bin, mir war der HR auch immer zu grau.

Vielleicht lesen die Admins/MR-Gründer mit? Was ist mit Bildern auf der Startseite? Mit ausführlicheren Rezensionen als Download (PDF) mit Bildern? Ach ja, und die Silvesterraketen können abgeschaltet werden...

Es grüßt

Michael



 
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RE: Rückblick

#13 von herbert , 03.01.2015 17:43

HR versus MR…….
Ein kleines Vorgeplänkel…..wenn ich so an meine Dienstzeit bei der WSP zurückdenke, was war es für ein Aufschrei als die ersten elektrischen Schreibmaschinen eingeführt wurden, und dann, wenige Jahre später auch noch Computer! Dies ist gewollt an die schon etwas älteren Sammlerfreunde gerichtet!
Erfahrungsgemäß hatten viele ältere Kollegen sehr große Bedenken den neuen Geräten gegenüber; das ging von Angst, bisweilen bis zur Verweigerung, sich an „so was“ zu setzen und damit zu arbeiten!
Was ich damit sagen will, dies wird auch in unserer Sammlergemeinde, zum Teil, so sein, das gewohnte Papier aus der Hand zu geben! Man muss den PC als –Kollege/Freund- betrachten. Ich betreue in unserer Wohnanlage eine über Siebzigjährige als Adm; die Frau ist heute begeisterte Userin!
Wer sich unser Hobby leisten kann, wird auch einige Euros für ein Notebook über haben!
So, ich stehe schon sehr fest im 1250er Milieu drin, weis also von was ich Rede und schreibe; vor Jahren einige Beiträge im HR und Mitarbeiter von Stefan Terzbaschitsch, USN-Sammler werden ihn kennen!
Auf der Herstellerseite Mitarbeit bei Classic Ship!
Ich habe den HR nie vermisst aber, ich habe bei unseren Sammlertreffen immer in das neuste Exemplar von Sammlerfreund –lubeca- hereingeschaut! Bezüglich Infos zu meinen Modellen habe ich ihn nie gebraucht, bezüglich Neuheiten haben die meisten Hersteller schon länger eine Website! Halfen eigene Erfahrungen (Seefahrt und WSP) nicht weiter, habe ich mich um diesbezügliche Literatur bemüht! Und dann, ja und dann kam vor 20 Jahren der Computer und nun war und ist fast jedwede Info über eines unserer Modelle im www recherchierbar; nicht zuletzt ist dies einer der Gründe, den HR nicht weiterzuführen (das gleiche Problem hat zur Aufgabe der Weiterführung der –Nachrichten aus der USNavy geführt)
Zum Thema Modellbesprechungen/Modellkritik; eine solche Rubrik würde ich sehr begrüßen und mich auch gerne einbringen, soweit es meine Sammelgebiete betrifft! Ich will aber nicht verhehlen, das ich bei berechtigter Kritik kein Blatt vor dem Mund nehme und auch nicht davor zurückschrecke in das Fettnäpfchen eines Herstellers zu greifen!!!
Mit freundlichen Grüßen an die Sammlergemeinde aus Travemünde,
Herbert Hils



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RE: Rückblick

#14 von Chief Mathias , 03.01.2015 17:48

Hallo Allerseits,
als Sammler grauer und bunter Schiffsmodelle kann ich natürlich auch verstehen das jede Seite "seine Modelle" gern präsentiert sehen möchte. Aber Tatsache ist halt auch, das die Marinemodelle im Durchschnitt günstiger als die Bunten sind. Sicher,ist das Aufbringen der Farben gerade beim Oberdeck oder Deckshäusern aufwendiger und damit teurer als wenn ein Modell nur grau ist. Aber es gibt mittlerweile auch tolle Marinemodelle, wo die verschiedenen Grau- und Dunkeltöne dargestellt werden.

Natürlich macht diese Vielfalt an verschiedenen Modellen in unserem Maßstab auch den Reiz aus. Ich denke wer schon das alle 2 Jahre stattfindende Sammlertreffen in Kassel erlebt hat, kann dem zustimmen.
Auf jeden Fall wünsche ich uns allen auch in Zukunft super schöne Modelle und freue mich Euch im Mai in Kassel sehen zu können.

Dittmar Mathias


 
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RE: Rückblick

#15 von Harald Scheel , 03.01.2015 18:10

Schön Dich hier auch zu treffen, Stephan. Für die nicht Eingeweihten: Stephan und ich sind Verbündete im Lingener Planspiel.
In den 70iger Jahren habe ich den Hamburger Rundbrief auch in die USA abonniert. Anfang der 80iger wurde das Porto erheblich teuerer, und mein Interesse an 1250 Modellen nahm auch ab.
Als ich 2005 wieder aktiv im 1250 Hobby wurde, habe ich ein neues Abonnement erwägt, aber aus Porto Kosten Gründen nie erstellt. Wir haben hier in den USA das 1250scale.com, ein sehr aktives Message Board, geleitet von Paul Jacobs. Es hat mir viele Anregungen für Modelle und neue Sammlerfreunde gegeben. Das 1250scale hat einen Zähler, wieviele Computer (IP Adressen) sich einen Artikel aufgerufen haben: die beliebsten Einstellungen-zum Beispiel Kassel Berichte-bekommen über 300 Zugriffe.
Von meiner Auslands Perspektive war ich sehr froh, als der MünchnerRundbrief gegründet wurde. Ich bin schon sehr früh Mitglied geworden, und schreibe ab und zu Artikel über die amerikanische Sammlerszene-die in vieler Hinsicht sehr unterschiedlich zur Deutschen Szene ist, obwohl wir alle durch dieselben Modelle verbunden sind.
Ich verstehe, dass es immer noch Sammler gibt, die sich nicht an den Computer oder das Internet wagen, sogar einige in den USA, aber mehr noch in Europa. Durch meine beiden Söhne, die nach dem Studium in Berkeley seit Mitte der 90iger Jahre beide bei Internet Firmen arbeiten, und sehr erfolgreich sind, bin ich schon 20 Jahre Computer und Internet aktiv. Ich kann mir mein Leben ohne Email nicht mehr vorstellen.
Ich finde die Auslegung des MünchnerRundbriefes sehr Besucher Freundlich (visitor friendly). Die Forum Übersicht zeigt mir sofort, was an neuen Artikeln geschrieben worden ist. Da ich täglich mindestens einmal reinschaue, ist das sehr übersichtlich für mich. Und die Unterbringung der Artikel in verschiedenen Rubiken ist sehr gut. Ich weiss nicht, für wie lange genug Platz ist hier, aber auf 1250scale verschwinden alle Artikel nach etwa einem halben Jahr. Es gibt aber eine getrennte Home Page, mit Bauberichten (What's New), die immer dort bleiben. Hier ist zum Beispiel mein Artikel über die Verfeinerung der Hai Wakamiya: http://www.1250scale.com/1250Wakamiya.htm
Ich hatte erwartet, dass jetzt, also etwa 1/2 Jahr nach ser Gründung des MünchnerRundbriefes, die Hersteller diese Forum mehr ausnützen würden, ihre neuen Modelle vorzuzeigen, vor allen Dingen auch mit Bildern. Die Welt der Schiffsminiaturen macht das sehr ausgiebig, schon als Vorankündigung. Ich hoffe, dass andere Produzenten diese kostenlose Reklame auch mehr benutzen werden.
Die Krtik über Modelle kann sehr zweischneidig sein. Ich weiss, dass einige Hersteller sehr empfindlich über nur den Hauch von Negativem reagieren. Dagegen sollten sie konstruktive Kritik zu ihren Verbesserungen benutzen. Aber selbst in unserem kleinen Kreis der 1250 Sammler sind die Geschmäcker sehr verschieden, und Kritik kann in Beilidigungen ausarten. In den USA ist es in allen Geschäften viel mehr akzeptable, Waren zurückzugeben, oder umzutauschen, die dem Verbraucher nicht gefallen-Amazon bezahlt sogar das Porto fürs Zurückschicken. Aber das ist in Deutschland leider nicht der Fall.
Zum Abschluss: vielen, vielen Dank an die Gründer und Bauherren des MünchnerRundbriefes.



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